Okay, ich versuche mal kurz zusammenzufassen ;)
Oktober 2008, Herzrhytmusstörungen, Engegefühl in der Brust, Atemnot, Panikattacken. Ab zum Doc, Lunge testen lassen, EKG gemacht (Belastung/24 Stunden EKG/Ultraschall), alles so wie es sein muss. Danch ein halbes Jahr ständig diese Beschwerden, häufig bei schlechtem Wetter, Belastung und vorallem bei Stress. Diagonse damals, Panikstörung als Folge meiner Manischen-Depression.
Oktober 2009: Psyche in einem Katastrophalen Zustand, die Beschwerden werden immer schlimmer, dazu auch starke Schmerzen im gesamten Brustbereich, links. Schmerz strahlt inzwischen in den Arm aus. Taubheitsgefühle, Tinnitus auf dem Linken Ohr und ständiger Schwindel.
Dann endlich mal eine Überweisung zum Orthopäden, Blockaden im Halswirbelbereich (2) und 4 blockierde Wirbel in der Brustwirbelsäule. MRT gemacht von Hals und BWS, Bandscheiben in Ordnung, leichte Skoliose und leichter Beckenschiefstand, (habe unterschiedlich lange Beine).
Danach Fango/Manuelle Therapie/KG. Beschwerden bessern sich, gegen Herzrhtythmusstörungen hilft ein Strecken. Dadurch verliere ich einen Teil der Ängste und die Panikattacken werden weniger.
Versuche Sport zu machen scheitern jedoch, vorallem Schwimmen fühlt sich wirklich fatal an, Nordic Walking geht genauso wenig wie Radfahren. Ich versuche gezieltes Muskelaufbautraining der Brust und Nackenmuskulatur mit nur mäßigem Erfolg.
Besserung der Symptome meistens im Sommer, je wärmer draußen, desto besser. Im Herbst kehren seit jeher die Beschwerden zurück. Egal wieviel ich im Sommer gemacht habe. Mit dem ersten Wind/Regen im Herbst fangen die Brustschmerzen wieder an.
2011/2012 war's okay, ich war jeweils nur einmal beim Orthopäden, als ich gemerkt habe, dass die Beschwerden wieder anfangen, jedesmal 3-4 Wirbel eingerenkt. Danach Schmerzen bei Belastung bis Frühling, im Frühling war's dann meistens wieder weg.
Dieses Jahr genau das selbe, der erste Herbststurm kommt, mich hat es total zusammengehauen. Und das obwohl ich mein Leben inzwischen vollkommen umgekrempelt habe. Habe einen Hund und ein kleines Baby, verbringe in meiner Freizeit kaum mehr eine Stunde am Rechner. Viel Bewegung, ständig an der frischen Luft (Der Hund muss ja raus und das Baby will die Welt entdecken). Elternzeit Urlaub in Bayern, keine Beschwerden, Urlaub in Dänemark an der Küste, so starke Schmerzen, dass ich kaum 10 Minuten vor's Haus konnte. Das Hauptproblem bleibt jedoch die Panik, die ich einfach irgendwann kriege, wenn ich nicht richtig durchatmen kann.
Nach Dänemark wieder bein Orthopäden, wieder 3 Wirbel eingerenkt. Manuelle Therapie bekommen, brachte nichts. Hausärztin überweist mich wieder zum Psychiater, Panikstörung. Ich hab die Schnauze voll, suche mir einen Arzt, der mir Osthepathie verschreibt. Das war auch eine schwere Geburt.
Jetzt im November mit Ostheopathie angefangen. Ostheopathien meint, die Wirbel springen raus, weil ich Hypermobile Gelenke hab. Die Schmerzen die ich habe kommen nicht von den Wirbelblockaden sondern von Verspannungen der Brustmuskulatur. Verklebtes Bindegewebe im Pectoralis Major und vorallem im Serratus Anterior Muskel.
Liege Abends im Bett, Ruhephase, plötzlich ein Vernichternder Schmerz oben Brustbein/2.Rippe links. Es fühlte sich an wie ein Herzinfarkt, dachte ich muss jetzt sterben. War eigentlich schon halb auf dem Weg ins Krankenhaus, Notaufnahme. Nehme Tetrazepam, der Schmerz lässt innerhalb von 10 Minuten nach. Am nächsten Tag statt Krankenhaus wieder Ostheopathie. Ostheopatien entdeckt einen Triggerpunkt an dieser Stelle. Sie behandelt diesen Punkt gezielt mit einer extrem schmerzhaften Massage. Es tat wirklich höllisch weh. 2 Tage danach immer noch starke Schmerzen, die Stelle ist grün und blau. Aber ich habe endlich das Gefühl, dass ich wieder durchatmen kann und die Herzstolperer weniger werden.
Nach genauerem Abtasten meines Oberkörpers mindestens noch zwei weitere extrem Verspannte Punkte, seitlich links. Serratus Anterior. Druckschmerz auf diesen Punkten ist nicht auszuhualten. Eine leichte Massage an einem dieser beiden Punkte reicht aus, um die Symptome hervorzurufen, die mir Panik bereiten. Mache ich Gittertapes auf diese Punkte fängt die Muskulatur an zu zucken, was ebenfalls sehr unangenehm ist.
Bis zu dem Tag wusste ich nichtmal was Triggerpunkte sind. Ostheopatin meint, dass meine Triggerpunkte in den Brustkorb ausstrahlen und dort Symptome Verursachen, die einem Herzinfarkt wirklich gleichen. Dass ich davon Panik kriege, ist vollkommen verständlich.
Kommen diese Diffusen Brustschmerzen, suche ich jetzt nach einem Punkt, der auf Druck empfindlich reagiert. Der ist nicht schwer zu finden. Denn mindestens einer der drei Punkte reagiert auf Druck mit einem höllischen Schmerz. Ich nehme einen Tennisball und presse ihn irgendwie gegen diese Stelle, das sieht ganz lustig aus, wenn ich an einen seitlichen Schmerz mit Tennisball bekämpfe. Wie gesagt, der Druckschmerz ist schlimm, aber die Diffusen Brustschmerzen, das Engegefühl und das Ziehen in der Brust lässt nach. Seit 4 Wochen habe ich keine Panikattacke mehr gehabt. Ich bin weit davon entfernt, zu behaupten es geht mir gut. Aber ich habe das Gefühl, dass ich nach jahrerlanger suche endlich eine mögliche Ursache gefunden habe.
Stand heute also kurz zusammengefasst.
Diffuse Brustschmerzen, nicht lokalisierbar, ziehen, brennen, stechen, Atem Probleme, Schwächegefühl, Herzstolpern, Schwindel, Angst Panik bei:
* Nass-Kaltem und Windigem Wetter
* Vorallem bei Aufregung (nicht zwangsläufig Stress, Stress nur in Verbindung mit Aufregung, die sowohl possitiv als auch negativ sein kann)
* Bewegung (nicht zwangsläufig Belastung, beispielsweise keine Probleme beim Tragen meines Sohnes, aber Schmerzen bei Drehen des Oberkörpers, und vorallem beim heben des linken Beines (laufen, Treppen steigen))
Punktuell genau lokalisierbare Schmerzen auf der linken Seite, seitlich unter den Achseln. (Serratus Anterior) und 2.Rippe oben links am Brustbein-Ansatz.
* Schmerzen in diesen Punkten treten Vorzugsweise in Ruhephasen auf
Diagnose Orthopäde: BWS-Syndrom / Wirbel und Gelenkblockaden.
Diagnose Ostheopatien: Trigger-Punkte
Diagnose Hausärztin: Panikstörung
Was hilft ? Ruhe, Tennisball, Wärme und Tetrazepam (gibts leider nicht mehr), Dehnen der Muskulatur
Was nicht hilft: Noch mehr Belastung, Sport, Krafttraining.
2014 geht's weiter. Ab Januar habe ich wieder ein Anrecht auf Manuelle Therapie. Dann endlich wieder bei meiner Lieblings-Physio-Therapeutin. Bin auch schon gespannt, was der Orthopäde bzgl. Trigger-Punkt Theorie sagt, meine Hausärztin hält das für Humbug

.....to be continued ...