Da ich neu hier in diesem Forum bin möchte ich mich zuerst einmal vorstellen.
Mein Name ist Florian, ich bin 31 Jahre alt und lebe in Österreich in der nähe von Wien.
Bedingt durch meine Krankheit bin ich seit Mai 2013 im Krankenstand. Ich wurde im Mai dieses Jahre an der Ws operiert.
Nun zu meiner Geschichte. Zuerst mal möchte ich sagen dass mein momentaner Zustand für mich persönlich sehr zermürbend ist.
Alles fing im Herbst 2011 an. Eigentlich schon Jahre zuvor, bin der Sache aber nie richtig nachgegangen.
Rückenschmerzen plagten mich sozusagen ab und zu schon immer seit ich 16 Jahre alt war. Ich war von 1997 bis 2011 als Bauspengler tätig. Natürlich hat man da ab und zu mal Rückenbeschwerden und diese wurden auch immer wieder durch schonung und Tabletten besser. Im Herbst 2011 war es dann soweit. An einem ganz normalen Arbeitstag verspürte ich plötzlich einen Schmerz in der LWS der mir wie ein Stromschlag bis in den Kopf schoß. War ja nicht weiter schlimm... Am nächsten Tag nach gebückter Körperhaltung wärend der arbeit konnte ich mich plötzlich nicht mehr aufrichten und hatte große Schmerzen im LWS bereich. Dann gings los mit Krankenstand und Infusionen. Ich bin zuhause auf allen vieren umhergelaufen. Nach zwei Wochen versuchte ich es wieder mit der arbeit. Leider ohne Erfolg. Die Schmerzen waren immer unerträglicher geworden. Schließlich trennte sich mein Arbeitgeber von mir. Im Jänner 2012 machte ich einen 3 Wöchigen Kuraufenthalt. Dies tat mir auch gut, Schmerzen hatte ich aber trotzdem immer. Mal mehr mal weniger... Da man natürlich nicht ewig zuhause sein kann weil man ja auch zahlungen hat beschloß ich einen Job als Verkäufer im Außnedienst anzunehmen. Unter ständiger Schmerzen schaffte ich diese Tätigkeit irgendwie von Mai 2012 bis April dieses Jahres auszuüben. Ich machte in der Zwischenzeit auch mal eine Woche stationären Aufenthalt in einem Orthopädischen Spital in Wien. Dort wurden meine Facettengelenke bei L4/L5 und L5/S1 infiltiert. Auch bekam ich diese Spritze ins Kreuzbein hinein (weiß jetzt nicht wie man dies nennt). Das alles wurde von Krankengymnastik begleitet. Wobei Physiotherapie mache ich ständig. Auch jetzt noch. Dies half mir auch nur kurzfristig. Nach einigen Beratungsgesprächen mit einem Neurochirurgen traf ich dann den Entschluß mich an der Wirbelsäule operieren zu lassen. Ich konnte einfach nicht mehr... Das war meine letzte Hoffnung. Am 13 Mai 2013 wurde ich bei L4/L5 offen operiert. Mir wurde der kleine Vorfall entfernt und es wurde ein Coflex Titanspreizer bei dem Dornfortstz eingesetzt. Lange Rede kurzer Sinn: Nach mittlerweile fast vier Monaten bin ich immer noch von Schmerzen geplagt.
Hier mal der MRT Bericht welches am 03.08.2013 gemacht wurde: "Es besteht ein postoperativer Zustand an den Wirbelkörperanhangsgebilden LIV/LV mit entsprechenden Suszeptillitätsartefakten und Signalalterationen. Die in der Voruntersuchung beschriebene relative Vertebrostenose in diesem Segment in der heutgen Untersuchung nicht mehr nachweisbar. Bandscheibenprotrusion in den Segmenten LIV/LV sowie LV/SI mit geringgradiger Impression des Duralsackes ohne Affektion lokoregionärer neuronaler Strukturen. Unverändert degenerativer Bandscheibenschaden LIV/SI mit Verminderung der Bandscheibensignalgebung durch Dehydrierung. Keine weiteren Bandscheibenprotrusionen oder Vorfälle. Keine Spinalkanalstenose."
Meine momentanen Symptome: In der früh wenn ich aufstehe tuts schon weh. Mal mehr mal weniger, ist immer verschieden. Das ganze zieht sich irgendwie am Oberschenkel vorne bis zum Knie. Die Schmerzen sind im Rücken schwer zu orten und eher dumpf bzw. tief sitzend. Dazu kommt wenn ich mich setzte und den Oberkörper gerade bzw. etwas nach vorne beuge, dass mir zuerst links die äußeren Zehen zum kribbeln anfangen. Nach längerer Zeit auch beim rechten Fuß. Ein kribbeln bzw. brennen beschreibt es am besten.
Sitzen in nach hinten gelehnter etwas durchhängender Position geht am ehesten. Hauptproblem ist im stehen. Nach ca. einer viertel Stunde werden die Schmerzen immer stärker und stärker bis ich mich auf einer geraden Fläche auf den Rücken legen muß. Es ist fast nicht zum aushalten. Die angezogenen Füße leicht links und rechts gedreht machts dann nen heftigen Schnalzer in der LWS. Ich kann eigentlich nur im liegen auf Harter Oberfläche relative Schmerzfrei sein... Längere Gehstrecken werden auch zu einer Qual. So kanns nicht weiter gehn.

Ich wäre sehr sehr dankbar wenn mir jemand einen Ratschlag vielleicht aus eigener Erfahrung geben könnte. Konservative sehe ich fast keine Möglichkeit mein Leiden zu bessern...
Vielen lieben Dank im Vorhinein!

Ich bin echt verzweifelt und weiß nicht mehr was ich machen soll... Eine weitere Operation bei L5/S1 mittels Coflex Spacer hält der Chirurg für eher ungeeignet. Er beziffert die Chance mit 50/50...
Egal wieviel ich auch trainiere oder auch nicht....es wird einfach nicht gut. Ich bin mittlerweile bei einer mittleren bis schweren Depression angelangt. Man hat das Gefühl dass einem kein Arzt weiter helfen kann. Jeden Tag die Schmerzen sind zermürbend. Und das alles nun schon seit bald zwei Jahren... Ich würde mich sehr freuen wenn mir vielleicht hier jemand einen Ratschlag geben könnte was ich noch machen kann. An ein arbeiten ist in meinem Zustand nicht zu denken...
Alles was ich mir wünsche ist wieder ein geregeltes Leben führen zu können und relative Schmerzfrei zu sein.
Schön dass man hier die Möglichkeit hat sein Leid mit anderen Leute zu teilen. So etwas kann sich ja sonst keiner Vorstellen wie das ist.
Vielen lieben Dank im vorhinein!
Mfg Florian.
