schön, dass ihr da seid. Kommt ja leider doch vor, dass Ärzte nicht gleich Bescheid wissen, oder sich wenig Zeit nehmen (können) ..
Also, ich bin neu hier, und ich suche gute ( und auch gut gemeinte ;) ) Ratschläge, wie man nach so einem Bandscheibenvorfall weitermacht - speziell Übungen und Aktivitäten, die man tun bzw unterlassen sollte. Dazu ein paar Details, die, denke ich, nicht unwichtig sind:
BSV ist passiert letztlich wohl beim Umzug Ende August 2012. Bewegungseinschränkung und Schmerzen linkes Bein; später, ca. November, MRT mit dem Befund: Steilstellung der LWS, leichterer Vorfall an L5/S1, mittelschwerer Vorfall an L3/4. Verdacht auf beginnenden Scheuermann (abnutzungbedingt).
Nun, ich bin aktiver Kletterer und Radfahrer (und leider gleichzeitig Bürohengst), Mitte 30, und ich tat, wie mir geraten: Kräftigung der Bauchmuskeln, Hohlkreuz vermeiden, aktive Betätigung bei maßvollem Klettern und Radfahren.. das zeigte auch anscheinend die gewünschte Wirkung.
Bis vorletztes Wochenende abends nach dem Klettern der untere Rücken anfing, wehzutun. Das hatte er vorher nicht getan - da war es immer das linke Bein gewesen. Montag gings dann noch so, da bin ich mit Rundrücken noch ganz gut durch den Tag gekommen. Aber Dienstag morgen konnte ich fast nicht mehr aufstehen. Ging dann gaaanz vorsichtig doch, wurde erstaunlich schnell besser, der Doktor hat mich spätnachmittags wieder eingerenkt (Allgemeinarzt). Der Physiotherapeut verabreichte mir dann Spritzen in den Rücken zur Entspannung, und eine Massage. Fühlte sich gut an.
Aber für mich ist noch nicht klar, worauf ich jetzt konkret wirklich achten muss. Ich habe bisher herausgefunden, dass jeder selber herausfinden muss, was gut tut, und was nicht. Und dass jeder Körper eine andere Statik haben kann, die zwangsweise zu verändern nicht gut sein dürfte.
Nun hatte ich mich also fast ein Jahr darauf konzentriert, kein Hohlkreuz zu machen, sondern lieber Rundrücken. Habe Bauchmuskeln trainiert, war wenig joggen wegen der Erschütterungen - selbst das ging dann langsam aber sicher wieder.
ok. ich möchte nicht verheimlichen, dass ich glaube, trotz des scheinbar vielen Sports doch (zu) viel am PC zu sitzen. Ca 8h am Tag, stehe so oft wie möglich auf, aber das ist nun mal keine echte Entlastung.
So, nun zum aktuellen Stand:
Von einem neuen Physiotherapeuten / Schmerztherapeuthen habe ich nun gehört, dass eine Erklärung (die mir nicht so unsinnig scheint) wäre, dass bei mir die Bauch- und Rückenmuskeln gleichzeitig an der Wirbelsäule herumziehen. Vorn ziehen die verkürzten Muskeln, hinten die Rückenmuskeln, die dagegenhalten. So erklären sich die starken Verspannungen im unteren Rücken.
Gleichzeitig bedeutet das, dass bei der diagnostizierten Steilstellung der LWS der untere Rücken viel zu fest, unflexibel und aufgestellt ist, und somit seine Dämpfungswirkung nicht mehr ausüben kann. Das wiederum stellt mir eine plausible Erklärung für A) den Bandscheibenvorfall und B) die neuerlichen Rückenschmerzen dar.
Nachdem ich nun ein Jahr lang ein einigermaßen schlüssiges Weltbild hatte, weiß ich nun nicht mehr weiter. Logisch wäre, die Gegenspieler der Rückenmuskeln zu dehnen und zu lockern .. damit ich insgesamt in eine natürlichere Haltung komme. Habe leider bisher so gut wie keine Ahnung, wie ich das Anstellen könnte.
Interessant fände ich auch Eure Meinung zu diesem 'alternativen' Ansatz, der meint, es handele sich 'nur' um Muskelverspannungen. Klingt irgendwie nicht so wirklich vielversprechend, besonders, wenn man so viele Superlative einsetzen muss, um es zu bewerben..
"Schmerztherapie
nach dem System Liebscher & Bracht"
welche Übungen macht ihr, bzw welche Aktivitäten sind für euch gut, und was vermeidet ihr, und wie?
in jedem Fall alles Gute und/oder gute Besserung

Andre