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Komplette Version Synovialzyste im L4/5 Bereich

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
la028426
Nun versuche ich zuletzt hierüber mein Glück und wäre äusserst dankbar über Erfahrungsberichte.
Der Orthopäde ist am Ende seines Programmes angelangt ist, ebenso ich.
Ich stehe kurz vor der Entscheidung für eine OP ("nur" Entfernung Synovialzyste in mikrochirurgischer Technik), da ich seit 4 Monaten bis heute mit Schmerzen geplagt bin.

Diagnose MRT 20.02.13 + 17.04.13:
Bandscheibenprotrusion LWS 4/5 (Vorwölbung), Spondylarthrose und Synovialzyste

Bisherige Therapiemaßnahmen:
Orthopäde: 5er Lipotalon, Fasetteninfiltration, ISG Infiltration, Hitzesondenbehandlung stationär + 3x Infusion mit Cortison/Vitamin /Tetrazepam/Schmerzmittel, Lipotalon O-Bupivacain, Spritze in Wirbelkanal zur Durchspülung
Physiotherapie
Akkupunktur
Shiatsu
Dazu 2 Monate lang 2 bis 3x tgl. Ibuprofen im Wechsel mit Diclac u. Valoron N retard, Pantoprazol (Magenschoner)
Heute erste Osteopathiebehandlung, wobei ich mir unsicher bin ob ich mich noch weiter gedulden kann. Nächste Sitzung wäre in 3-6 Wochen möglich.

Verlauf meines Befindens:
- Seit Januar schleppend sich steigernder Schmerz im LWS Bereich.
- Beginn starker Schmerzen LWS Mitte Februar.
- Ende Februar Beginn der Schmerzen mit Ausstrahlung in linke Pobacke und linkes Bein (hinterer Oberschenkel + Wade) verbunden mit Taubheit am äußeren linken Bein und kribbeln an linker Fußsohle
- 12. März für 3 Tage stationär zur Hitzesondenbehandlung (Unterbrechung Schmerzleitung am Wirbelgelenk)
- seit 1 Woche zumindest endlich ohne Schmerzmittel auskommend
- aktuell beständig leichter Schmerz, ausstrahlend ins linke Bein und ein starkes Druck-Gefühl auf mein LWS Bereich.
der Schmerz verstärkt sich beim Aufstehen vom Liegen od. Sitzen, beim Stehen und bei längerem Gehen.
neuerdings strahlt es auch nach rechts aus bis zur Pobacke.
Taubheit links nach wie vor, allerdings mit weniger gewordenem Fußkribbeln
- arbeitsunfähig seit 1 Monat

Meinung meines Neurochirurgen:
diese Art von Zysten bilden sich in der Regel nicht zurück, werden eher größer.
Nachdem mein Nerv schon so lange Zeit eingeengt ist und mit Sicherheit verletzt ist, sollte ich nicht zu lange warten.
Eine Garantie, dass Taubheit und Kribbeln nach OP weg sind, kann er nicht geben. Kann noch länger od. gar für immer anhalten.
Je länger sie warten um so mehr erhöht sich das Risiko, dass noch mehr Ausfälle stattfinden können.
Langfristig muss so eine Zyste so oder so entfernt werden.

Mir geht es in erster Linie darum komplett schmerzfrei zu werden, um dann weiterhin gezielte Physiotherapie machen zu können.
Über das Taubheitsgefühl und das kribbeln mach mich mir vorerst keine weiteren Sorgen.
Habe natürlich auch über das Forum schon sehr viel recherchiert.
Für mich stellen sich die Fragen:
Bildet sich eine Wirbelgelenkzyste auf keinen Fall zurück?
Und könnte sich diese nachdem sie entfernt wurde nicht im Laufe der Zeit wieder neu bilden?



Also die Haupt-Schmerzursache scheint wohl die Wirbelgelenkzyste zu sein, welche direkt am Wirbelkanal klebt und somit eine Einengung der Nerven verursacht.

Wenn hierzu jemand bereits Erfahrungen hat, welcher mit gleicher Diagnose ohne OP schmerzfrei wurde, so wäre ich sehr sehr dankbar über eine Nachricht.

Hoffe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben.

Beste Grüße aus München


Anna Maria
lotti57
Hallo Anna Maria,

leider kann ich Dir keinen Rat geben, aber ich habe eine ähnliche Diagnose und weiß auch nicht mehr weiter.

Hier meine Kurzfassung:
Mein Leidensweg begann im Sommer 2009. Nach Wochen extremer Schmerzen schickte mich mein Orthopäde endlich ins MRT.
Befund: Spinalkanalstenose und Spondylarthrose.
Bin dann sofort nach Enzensberg zur Reha (akut eingewiesen) Nach 4 Wochen wurde ich AU entlassen und sollte mich dringend
bei einem Neurochirurgen vorstellen.
Im Februar 2010 wurde ich in München minimal invasiv (mikrochirurgisch)im Spinalkanal operiert. Leider erfolglos.
Es folgte wieder Reha, Hitzesondenbehandlung, Facetteninfiltration (bis heute 5 mal)Physiotherapie.
Nach einer Myelografie stellte sich heraus, daß eine Stelle L 4/5 wieder im Spinalkanal verengt ist.
Ich sollte sofort einen Termin zur Versteifung ausmachen. Das tat ich aber nicht.
Hatte mir dann noch verschiedene Meinungen eingeholt, die alle gleich waren.
Bei dem letzten MRT im Juli 2012 stellte sich heraus, daß sich in dem Narbengewebe (das sich nach der OP gebildet hatte) eine Synovialzyste
befindet. Dieses sitzt an der Nervenwand und somit wäre es eine lange schwere OP (Versteifung). Wenn ich es vor Schmerzen nicht mehr aushalten sollte, bliebe mir keine andere Wahl. Ich würde aber auch nicht schmerzfrei sein. Deshalb weiß ich nicht, ob ich dieses Risiko auf mich nehmen soll.

Seit April 2010 bekomme ich EU Rente und bin jetzt 55 Jahre.

Vielleicht meldet sich hier noch ein Leidensgenosse, der dir einen guten Rat geben kann.
Bin echt gespannt.

Liebe Grüße
Charlotte



sissileon
Hallo,
ich bin auch Zysten geschädigt. Leider kämpfe ich schon einige Jahre mit Rückenschmerzen und auch einem Nervenschmerz an der Außenseite meines linken Beines. Hatte mich damit aber bis auf Ausnahmen arrangiert.

Letztes Jahr bekam ich auf einemal einen Schmerz in der rechten Pobacke, der auch anfangs sehr lokalisiert war und am heftigstens Nachts auftrat, wenn ich mich im Bett bewegt habe und wenn ich vom Sitzen aufstand und Laufen wollte. Das ging die ersten Schritte ganz schlecht. Ich konnte aber noch eine ganze Zeit Fahrrad fahren. Das ging total gut.
Später strahlte der Schmerz ins Bein und stach als Messerstich in die Wade bei bestimmten Bewegungen und Sitzstellungen.

Ich wurde auf Piriformissyndrom behandelt, das ist der Muskel im Po, der sich verhärten kann und dann auf den Ischiasnerv drückt. Von der Manualtherapie hatte ich schon einen ganz blauen Po und wie viele Spritzen ich bekam, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde es immer schlimmer, meine Nächte waren ein Alptraum, denn jedesmal, wenn ich mich drehen wollte, hatte ich einen barbarischen Schmerz und auch so ein entspanntes Strecken, wie man es morgens beim aufwachen macht, war echt die Hölle. Nach der Diagnose konnte ich mir Einiges erklären, nämlich, dass bei manchen Bewegungen die Zyste von den Muskeln in den Nervenkanal gedrückt werden.

Naja, irgenwann kam einer der vielen Ärzte, die ich aufgesucht habe auf die Idee, ein MRT zu machen und man entdeckte die Zyste, Gleitwirbel, Stenose und Facettengelenksarthrose. Ich habe mich dann auch belesen und überall schreibt man, dass diese Zysten nicht konservativ weggehen. Man kann sie punktieren, aber sie füllen sich wieder.

Ich habe mich dann operieren lassen in München bei Dr. Frank. Diesen Arzt habe ich mir auch über das Internet gesucht und er hat das auch wirklich gut gemacht. er hat auch gesagt, dass diese Zysten mit der Dura verbacken und das muss mühevoll abgepult werden. Ich habe dann noch ein Stabilisierungssystem bekommen (Limiflex). Naja damit musste ich mich noch anfreunden. Es ist halt etwas was einen begrenzt und ich spüre es auch noch oft, aberes wird weniger.

Das einzige Problem, was ich jetzt habe ist, dass es auf der anderen Seite anfängt, genauso mit dem Schmerz in Po. Aber ich habe noch keinen Arzt konsultiert.

So, das war etwas lang. smilie_bank.gif

Liebe Grüße

Sissileon

Topsy
Hallo Anna Maria,

bei einer Synovialiszyste kann eine konservative Behandlung vorübergehend Linderung verschaffen, aber eine Dauerlösung wird es wahrscheinlich nicht sein.

Das hast Du ja selber schon hinter dir und deine Erfahrung damit gemacht.

Auch eine Punktion wird wohl nicht den gewünschten Erfolg bringen, da die Ursache ja nicht beseitigt wurde.

Eine spontane Schrumpfung der Zyste kommt schon manchmal vor, denn wenn die Flüssigkeit ausläuft, entsteht manchmal Linderung, jedoch nach kurzer Zeit wird sie sich wieder mit Flüssigkeit füllen.

Es wird für dich wahrscheinlich nur eine OP in Frage kommen, da die Synovialiszyste bis jetzt auf jede Behandlung resistent ist.

Wenn Du wirklich Ruhe haben willst, ist die OP der richtige Weg.

Hol dir noch eine Zweit- evtl. auch eine Drittmeinung ein.

Im Klinikum Freising ist ein sehr fähiges Team und die Prof. Trappe ist dort auch noch zeitweilig. Das wäre schon eine gute Adresse.





la028426
Herzlichen Dank für Eure Anregungen.

Glücklicherweise konnte meine für morgen, 28.5.2013 geplante OP "Entfernung der Synovialzyste im Spinalkanal", für welche ich mich am 16.05.2013 entschieden hatte, abgesetzt werden.
Die Synovialzyste ist laut MRT v. 22.05.2013 kollabiert. Es war nur noch die Hülle (das Läppchen) auf dem Nerv liegend zu sehen.

Am 14.05.2013 hatte ich noch eine Osteopathie-Behandlung. Hier wurde mir zum Thema Rückbildung Synovialzyste nahegelegt, dass alles möglich ist. Gegensätzlich zu den bisherigen Meinungen meiner aufgesuchten spezialisierten Ärzte. Hier wurde mir erfahrungsgemäß vermittelt, dass sich diese Art von Zyste nicht allein zurückbildet, sondern sich eher vergrößert.

Nun bin ich sehr froh darüber, dass ich letzten Mittwoch am 22.05. meiner inneren Stimme gefolgt bin.
Nachdem mein letztet MRT vom 17.04.2013 war, hatte ich dazu gedrängt nochmal ein aktuelles MRT zu bekommen, bevor es womöglich umsonst zu einer OP kommt.
Und hierbei so ein positives Ergebnis. Kann mich allerdings leider nicht festlegen, mit welcher Hilfe es dazu kam, da ich seit Januar 2013 so viel ausprobiert hatte.
Vielleicht einfach das ganze Paket an konservativen Maßnahmen einschliesslich Thermokoagulation, Akkupunktur, Physiotherapie, Shiatsu, Osteopathie.
Ebenso glaube ich stark daran, dass die eigenen Gedanken sehr viel Kraft haben. Sage mir täglich vor dem Einschlafen "der Schlaf heilt mich".

Jetzt wünsche ich mir noch die komplette Schmerzfreiheit und eine uneingeschränkte Bewegungsfähigkeit sowie eine 100%ige Leistungsfähigkeit.
Bin gerade dran, eine ambulante Reha genehmigt zu bekommen, sodass ich intensivst über Reha-Sport an die Ursache (Bandscheibenprotrusion L4/5, Spondylarthrose L4/5, Wurzelkompression L5) rangehen kann.

Wünsche von Herzen allen Schmerzpatienten auch so wunderbare Erfahrungen.




Anna Maria




Schnuffele
Hallo Anna Maria, hallo zusammen,

mein Name ist Markus und ich bin neu hier. Habe schon einige Monate in diesem Forum gelesen, da ich mich seit Anfang des Jahres auch mit mir vorher in der Intensität unbekannten Rückenproblemen rumschlage.
Nach einigen Arztbesuchen und einem MRT erhielt ich dann eine Diagnose, die nahezu identisch mit Deiner ist. Nur rechts. 13mm.

Bei Suchen habe ich dann Deinen Beitrag gefunden. Hat mir Mut gemacht. Da meine Symptome seit Höhepunkt Ostern dieses Jahres langsam (aber bisher stetig) weniger werden, hoffe ich, ohne OP mit der Geschichte fertig zu werden.

Daher würde es mich brennend interessieren, wie bei Dir der weitere Verlauf war.

Ist die Zyste weggeblieben?

Ausserdem würde mich interessieren, ob Andere mit Synovialzyste ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Laut Fachliteratur ist die spontane Rückbildung ja äusserst selten....

LG,
Markus
milka135
Hallo Markus,
solche Zystem kommen vom Gelenkverschleiß. Und werden je nach dem wie faul der Radiologe ist.

Wird bei mir im MRT mal eine Zystem, mal Gelenkerguss und mal garnichts in Höhe L4/5 erwähnt.

Also ich könnte mir vorstellen, dass sie solche Zysten wie jede andere Zystenart von der Reibung größer werden oder reißen. Aber wenn sie reißen, dann solte sie besser richtig reißen. Sonst klebt sie sich wieder zu und füllt sich wieder. Wenn der Verschleiß so ausgeprägt ist, dann könnte aber so eine Zyste auch wieder kommen.

Also ich würde nichts machen lassen, wenn es nur um die Beseitigung der Zyste gänge. Weil, damit nicht die Ursache für die Zyste therapiert ist.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
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