Hallo,

ich wurde vor 5 Jahren im Bereich C 5/6 an der Halswirbelsäule operiert. Mir wurde damals ein "Cage" eingesetzt. Die OP wurde damals von einem Neurochirurgen, der in Darmstadt seine Praxis hat durchgeführt. Alles ging damals sehr gut auch die Schmerzen hatten danach deutlich nachgelassen. Vor allem nachts hatte ich danach keine Schmerzen mehr. Tagsüber jedoch, besonders nach dem aufstehen hatte ich schon noch "Nackenschmerzen" und auch etwas Ausstrahlung der Schmerzen in die Arme.

Das ging dann auch die ersten 6 Monate schmerzmäßig besser. Jedoch danach ging es dann schon wieder los mit zunehmenden Schmerzen im Nackenbereich. Seit ca. einem Jahr bin ich nun schmerzmäßig gesehen wieder auf dem Stand vor 5 Jahren angekommen. Konservative Therapie und Schmerzmittel wirken bei mir mittlerweile nicht mehr. Ich habe dazu mein eigenes Therapieprogramm entwickelt. Es besteht aus: Massage mit einem Rückengurt, mit einem nassen Waschlappen und einem Massage-Schwamm (ca. 20 Minuten). Danach macht meine Frau nochmals Massage mit dem Massage-Schwamm und einer Massage-Bürste (ca 20 Minuten). Danach mache ich Gymnastik, wobei die Schultergelenke ordentlich am "knacken" sind mit vielen "Dehnübungen"( ca. 40 Minuten).
Die kurzen Pausen mit eingerechnet habe ich dann gut 90 - 120 Minuten am Tag gebraucht um wieder körperlich fit zu sein. Danach dusche ich noch weil ich von der Gymnastik ziemlich durchgeschwitzt bin.

Vor ca. 6 Monaten dachte ich, daß kann es doch nicht sein, daß ich jeden morgen soviel Zeit brauche um körperlich wieder fit zu sein. Also ging ich zu einem anderen Neurochirurgen, der mir von Freunden empfohlen wurde um mir seinen Rat zu holen.
Zunächst schickte er mich zum MRT. Danach kam dann die Auswertung. Er sagte bei mir habe sich der Nervenkanal wieder verengt und zwar einmal bei C 3/4 und dann bei C 7/8.
Wobei die Verengung im Bereich C 3/4 stärker ausgeprägt sei.

Er hat mir nun angeboten im Bereich C 3/4 eine "künstliche Bandscheibe" operativ einzusetzen. Er sagte eine künstliche Bandscheibe sei besser als ein Cage. Der Vorteil wäre, daß eine künstliche Bandscheibe danach beweglicher ist und die Nervenschmerzen danach vermindert wären.

Was sagen die Bandis im Forum zu diesem Vorschlag??? Ist eine künstliche Bandscheibe tatsächlich eine gute Alternative zum Cage???

Viele Grüße
Hundertwasser

Hallo Hundertwasser,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Ich kenne es so, dass eine Bandscheibenprothese nicht mehr bei älteren Patienten implantiert wird, da an der WS doch schon größere Veränderungen zu verzeichnen sind.

Dein Trainingsprogramm war wohl nicht das Mittel der Wahl.

Sieh zu, dass Du Physiotherapie bekommst, damit die richtige Muskulatur aufgebaut wird.

Vielleicht wäre auch eine Reha für Dich vorteilhaft, damit Du ganz massiv behandelt wirst.

Versuch erst einmal alle konservativen Möglichkeiten auszuschöpfen.

Eh ich mich auf den OP-Tisch legen würde, würde ich mir noch eine Zweit- und evtl. auch noch eine Drittmeinung einholen.

Vielleicht hast Du eine Uniklinik in der Nähe, wo Du Dich mal vorstellen könntest

Hallo Topsy,

vielen Dank für Deine nette Rückantwort - schön, daß es wenigstens eine Rückantwort gibt.

Aber so alt bin ich noch nicht, ich bin erst 55 Jahre alt! Der Neurochirurg möchte mich schon gerne operieren, daß hat er auch schon gesagt. Ich denke mit 55 Jahren dürfte das auch kein großes OP-Risiko sein. Morgen habe ich dazu auch ein weiteres Gespräch.

Was sagen, denn die anderen Bandis zum Thema: Künstliche Bandscheibe?

Wer hat gute oder auch schlechte Erfahrungen mit künstlichen Bandscheiben im Bereich der HWS gesammelt???

Zum Thema REHA-Maßnahme: Kann ich denn auch an einer REHA teilnehmen ohne daß ich in den letzten Monaten operiert worden bin? Wo muß ich denn eine REHA beantragen? Kann ich einen Antrag über den Hausarzt stellen? Das wäre bestimmt auch noch eine interessante Idee.

Physiotherapie habe ich schon jede Menge gehabt, daß bringt mich zur Zeit nicht weiter.

Viele Güße
Hundertwasser