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Komplette Version Massenprolaps LW 4/5

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Seiten: 1, 2
Leola
Hallo alle zusammen,

ich war sehr froh darüber dieses Forum gefunden zu haben, da ich in meinem Umfeld kaum Menschen habe, mit denen ich mich über meinen "Vorfall" austauschen kann.

Bei mir wurde ein medialer Massenprolaps festgestellt, ich konnte mich 7 Tage nicht richtig bewegen und danach hatte ich sehr starke Schmerzen, ich habe auch Ibuprofen 800 mg (4x) genommen, aber eigentlich bin ich davon nur müde geworden, früher hatte ich mal eine Muskelverwachsung, bei der ich gar nicht genug Paracetamol nehmen konnte, da habe ich nur 1x tägl. eine Arcoxia genommen und der Schmerz war wie weggeblasen. Ich habe die 120 mg Variante ausprobiert auch die zeigt keinerlei Wirkung...

Anfangs hatte ich einen Orthopäden der mir Physiotherapie verschrieben hat und meinte, wenn ich die Schmerzen nicht aushalte oder mein Bein taub wird soll ich noch mal wieder kommen, dann könnte man über eine OP reden. Danach habe ich die Physiotherapie angefangen und wurde ausgelacht, weil meine Rückenmuskulatur so schlecht sei. Ich sollte hauptsächlich im Liegen Bauchübungen machen, aber selbst da hatte ich immer ein Ziehen in beiden Beinen. Ich habe die Therapie zu Ende gemacht, meine Schmerzen haben sich aber nicht gebessert... Dann habe ich mir eine neue Orthopädin gesucht, die hat mir noch mal eine Physiotherapie verschrieben, eigentlich hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt schon über Ostheopathie informiert und wollte von ihr gerne eine Empfehlung für meine Krankenkasse haben, doch hat sie dieses mit der Begründung abgelehnt, dass man wenn der Vorfall noch nicht alt ist nicht daran rumknetet... In meiner jetzigen Physiotherapie mache ich auch keine Übungen im eigentlichen Sinn, ich werde durchbewegt und meine Schmerzen haben etwas nachgelassen.
Leider weiß ich nicht, ob das von der Therapie oder von den 2 PRT-Therminen kommt.

Momentan bin ich etwas verzweifelt, ich musst in der Uni alle meine Prüfungen in den zweiten Prüfungszeitraum schieben, ich habe mich bemüht die Praktika durchzuziehen (ich studiere Biotechnologie) wurde aber aus einem der Praktika geschmissen, weil es nicht so viele Nachholtermine für Fehltage gibt. Im kommenden Semester kann ich auch keine Praktika mitmachen...
da ich zur Kur fahre und dann automatisch über einen erlaubten Fehltermin komme.

Da ich mein Studium selbst finanzieren muss und z.Z. nicht arbeiten kann, mache ich mir gerade Sorgen darum, wie es weiter gehen soll... da ich auch immer noch nicht schmerzfrei sitzen kann :/ ich habe mir auch ein "Rückenstützband" besorgt, aber selbst damit kann ich nicht sitzen. Langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll...

Mir wird jetzt oft von meiner Therapeutin gesagt, dass es sich durchaus über ein Jahr hinziehen kann, bis so ein Vorfall halbwegs besser ist, bei mir sind jetzt fast 3 Monate vergangen und ich habe noch keine wirklichen Fortschritte gemacht.

Macht ihr Übungen, auch wenn Sie euch noch mehr Schmerzen verursachen? Habt ihr Erfahrungen mit Reizstrom?

Es würde mich sehr freuen, zu hören, wie ihr mit euren Schmerzen umgegangen seid oder ob ihr noch andere Behandlungsmethoden kennt?

liebe Grüße

Katharina
Mellimaus21
Hallo Katharina und Willkommen
Als erstes empfehle ich dir zu einem auf Wirbelsäulen spezialisierten Orthopäden zu gehen oder zu einem Neurochirurgen. Die kennen sich deutlich besser aus als die Wald und Wiesenorthopäden bei denen du gewesen bist.
Dann sollte man dich mal zum Neurologen schicken und die Nerven messen lassen, um zu schauen wie bedrängt die sind.
Physiotherapie ist ein guter Ansatz, aber auch Fango und Massage wäre hilfreich.
Außerdem brauchst du geeignete Schmerzmittel. Was du da nimmst (4 Ibu 800 am Tag ist übrigens zu viel. Maximal 3 Stück davon am Tag!) ist nicht geeignet und zu schwach. Da muss noch was zu, mindestens Novalgin, ansonsten auch Tramal oder Tilidin.
Für aktive Übungen ist es viel zu früh wenn du Schmerzen hast, Manuelle Therapie wäre da besser geeignet. Muskleaufbau kommt später wenn du keine Schmeren mehr hast.
Uni ist für dich momentan ungeeignet, du solltest momentan liegen und laufen, sitzen und stehen möglichst wenig.
Dein "Rückestützgurt" den du dir vermutlich selber gekauft hast ... eigentlich brauchst du den nicht. Der begünstigt erstens den Muskelabbau und zweitens soll er auch nur entlasten bei körperlicher Belastung. Den ganzen Tag an der Uni ist der nichts und sitzen solltest du ohnehin nicht.
Was man dir sonst noch anraten kann, lass dich stationär für eine multimodale Schmerztherapie aufnehmen. Der HA kann dir auch eine Einweisung schreiben oder geh als Akutfall in die Ambulanz, ich fürchte dein Orthopäde wird dir da keine große Unterstützung sein.
Im KH bleibst du meist 5-10 Tage, bekomms Infiltrationen, Physiotherapie, Infusionen, Schmerzmittel .....
Danach sollte es dir deutlich besser gehen.
Ach und die Physiopraxis würde ich wechseln. Ein Therapeut der einen auslacht weil die Muskeln schwach sin, hat erstens den Beruf verfehlt und zweitens hat der keine Ahnung wie man mit Patienten umgeht.
Gute Besserung
violac01
Hi,

alles was Meli schrieb, ist super! und ich kann es nur untersstützen. Vorallem lass den Rückengurt weg.... das ist echt kontraproduktiv

man kann es leider nicht erzwingen und so traurig das ist, wahrscheinlich wäre ein Urlaubssemester sinnvoll. Sprich mit der Uni ( da gibt es ja Studienberater), denn wenn es so aussieht, als ob du ein ganz "normaler" Student bist, der ins Bummeln mit seinen Terminen kommt , wäre das auch nicht gut. kinnkratz.gif

Die Regeln sind aber auch immer furchtbar beschissen, hammer.gif für alle die wirklich krank sind ( nur 1 x fehlen erlaubt etc.)... kenne das von meinen Kindern.

Was kannst du noch machen (außer was meli schon riet)

- eventuell noch mal ein TENS Gerät gegen die Schmerzen ausprobieren (verschreibt HA, ist Hilfsmittel, belastet Buget nicht, hat Schmerzlinderungsprogramm, ist etwas physikalisches, hats du auch Nervneschmerzen im Bein ? dann Elektroden auch dahin kleben)

- Massagen verscheiben Ärzte oft nicht bei BSV, zu unspezifisch, deshalb besser nach manuelle Therapie fragen, da wird gezielt gearbeitet

- tagsüber immer mal zur Entlastung der BS hinlegen, Stufenlagerung

- hast du noch Termine für PRT? oft werden sie 4 -5 mal gegeben in wöchentlichem Abstand
Leola
Danke ihr zwei,

an Meli;

auf meiner MRT stand ich solle einen Neurochirurgen konsultieren, aber alle (3) Orthopäden fanden das erst einmal überflüssig.
Nachdem Ibu bei mir nicht geholfen hat, habe ich es auch nicht mehr genommen, seitdem habe ich auch nichts weiter verschrieben bekommen, meine 3. Orthopädin meinte, sie hätte ihren BSV auch ohne Schmerzmedikamente ausgehalten. Außerdem hat meine Tante auch einen BSV gehabt und ist mittlerweile (nach 2OP´s) stark schmerzmittelabhängig (sie ist auch bei der 3. Orthopädin in Behandlung, hatte aber schon vorher die jetzige Medikamentation). Nachdem mir Ibu gar nicht geholfen hat und mir davon sehr schlecht geworden ist, und mir meine Orthopädin von allein nichts anderes vorgeschlagen hat, war ich nicht mehr so für das ausprobieren von Schmerzmedikamenten. Schon allein die Nennung der Alternativen hilft mir sehr.
Da ich im April eine 3 wöchige Kur mache und danach von meiner Orthopädin erst mal eine Reha geplant ist, wird die Such nach einem Neurochirurgen zwar jetzt beginnen, aber dann wahrscheinlich erst nach der Kur zu einem Termin führen.
Wenn ich jetzt zur Kur fahre, nach Sommerfeld; zur Schmerztherapie werden da auch die Nerven vermessen?
Meine Tante war bereits dort und sie hat dort mehrere PRT´s und eine PDI bekommen und konnte für ca. 2 Wochen nach der Kur auch relativ viel machen, nur danach ging es ihr viel schlechter als vorher. Ich nehme an, dass sie sich auch nicht sehr geschohnt hat, was ihren Bewegungsablauf angeht :/

Wenn bei mir jetzt eigentlich schon eine Reha geplant ist und ich viele Übungen noch nicht machen kann, ist das dann trotzdem sinnvoll?
Wäre es sinnvoll, sich ein Medikament verschreiben zu lassen, um dann die Reha machen zu können?
Hast du mit manueller Therapie auch Osteopathie gemeint?
Meine Orthopädin streubt sich momentan gegen solche Behandlungen.
Eigentlich wollte sie zuletzt meine Wirbelsäule strecken lassen, um dem Nerv kurzzeitig Platz einzuräumen, meine Physiotherapeutin fand das aber nicht sehr sinnvoll.

Mit dem Stützband kann ich vom Gefühl her etwas länger sitzen... aber wenn das nicht so gut ist lasse ich es besser weg.

Es fällt mir schwer nicht zu sitzen oder zu laufen... aber das ist wohl gemeint, wenn GEDULD in diesem Forum so oft auf diese Weise geschrieben wird.
Vielen vielen Dank für die vielen Tipps und die schnelle Antwort.



An violac:

Zur Zeit habe ich nur mit meiner Studienverwaltung geredet, und noch kein so richtiges Feedback bekommen, nur das Sie die Aufgabe hätten, mich für den Arbeitsmarkt zu erhalten und mir deshalb ein Urlaubssemester nahe legen würden.

Danke für die weiteren Tipps smile.gif
Ich denke ich werde mich sehr bald nach einem TENS-Gerät erkundigen.

Meine Radiologin hatte erst mal nur 2 PRT Termine angesetzt. Meine Symptamatik wäre wohl eher S1 statt LW 4/5 gewesen und sie meinte mehr Termine würden sich nicht lohnen. Das Ziehen in den Beinen ist ja jetzt auch besser, sie werden nur wirklich schneller taub, ich glaube, dass ich sehr bald eine Nervenmessung durchführen lassen werde, vlt. kann man mir danach etwas genaueres sagen.


vielen vielen Dank für die schnelle Antwort biggrin.gif
Mellimaus21
Hallo
Zitat
meine 3. Orthopädin meinte, sie hätte ihren BSV auch ohne Schmerzmedikamente ausgehalten

Das ist ja sehr schön für deine Orthopädin hammer.gif
Und sowas wird Arzt das ist echt unglaublich vogel.gif
Dann sollte sie ja auch wissen das sowas einen chronischen Schmerz begünstigt ....
Schmerzen sind ohnehin subjektiv, ich habe zwei Vorwölbungen und nehme zeitweise Opiate. Da hilft einem so ein Spruch ja auch mal gar nicht
Zitat
und mir meine Orthopädin von allein nichts anderes vorgeschlagen hat

Das zeigt die medizinischen und menschlichen Qualitäten dieser Ärztin ...
Zitat
zur Schmerztherapie werden da auch die Nerven vermessen?

Das weiß ich nicht, das musst du dann vor Ort erfragen.
Zitat
Meine Tante war bereits dort und sie hat dort mehrere PRT´s und eine PDI

Das alleine ebnet ja nur den Weg, wenn die Schmerzen besser werden muss man aktiv werden und mit Aufbausport beginnen.
Zitat
Wenn bei mir jetzt eigentlich schon eine Reha geplant ist und ich viele Übungen noch nicht machen kann, ist das dann trotzdem sinnvoll?

Wie alt ist denn der Vorfall? In den ersten 8 Wochen nach dem Vorfall braucht der Faserring erst mal Zeit zum heilen, wenn man da zuviel macht, wird der Vorfall unter Umständen größer
Zitat
Hast du mit manueller Therapie auch Osteopathie gemeint?

Nein Manuelle Therapie ist eine Form der Physiotherapie, Osteopathie ist ein eigenes Feld und darf auch nur von Osteopathen ausgeführt werden, das können Physiotherapeuten sein, Ärzte, Heilpraktiker ...
Zitat
Meine Symptamatik wäre wohl eher S1 statt LW 4/5 gewesen und sie meinte mehr Termine würden sich nicht lohnen

Komische Aussage, wieso soll das nicht lohnen?
violac01
Hi,

wichtig bei der Beantwortung deiner Fragen wäre: wie lange hast den BSV jetzt?

Wie Meli schrieb: erste 8 Wo erst mal sehr vorsichtig sein! Danach kann eine Reha verbunden mit intensiven Muskelaufbautraining Sinn machen.

Keine Schmerzen tapfer aushalten nein.gif .... es kann sich ein Schmerzgedächtnis bilden! Da hast du dann auch Schmerzen, wenn die Ursache längst weg ist. Wenn du z.B. im liegen schmerzfrei bist, dann lege dich oft hin, geh aber auch spazieren.... TENS Geät ausprobieren.
Ev. Haltungen /Lage einnehmen wo du weniger Schmerzen hast

Also auch keine Schmerzmittel einwerfen, nur um dann alles machen zu können. Langes Sitzen zum Bsp. ist auch mit Schmerzmitteln schädlich, da da ein großer Druck auf die BS herrscht.

Die jetzt erstmal angedachte Schmerztherapie ist erst mal gut, da werden sie sich um dich kümmern. Den Rehaantrag kannst du ruhig laufen lassen. Wenn du einen zu frühen Termin erhälst, kann man in der Rehaklinik anrufen und oft erhält man einen neuen späterern Termin (wenn du z.B. sagst: noch starke Schmerzen, kannst noch nicht viel machen)

Zum NC: bischen vorsichtig muss man da sein, manche raten sehr schnell zur OP (das sind die geldorientierten hammer.gif ). Das musst du einfach im Hinterkopf haben und diese OP, wenn du keine Lähmungen hast dringend ablehnen.
Es gibt natürlich auch gute und die leiten eine konservative Therapie ein. Das muss bei dir jetzt erfolgen, denn nichts machen ist ein bichen wenig.

Wichtig ist bei dir jetzt auch den Verlauf im Auge zu haben, wenn sich nach 12 Wo so gar nichts bessert und die Taubheit sehr stark ist.... da muss man noch mal mit einem guten Arzt die Sache besprechen.

Rufe doch mal in der Schmerzklinik an und frage, ob es dort die Möglichkeit der Untersuchung durch einen Neurologen gibt (Nervenmessung). Wenn nicht, sprich mit deinem HA und bitte den um eine Überweisung. Manchmal muss man da abr auf Termine warten. Da müsstest du dann etwas Druck machen... erzähl von der Taubheit....
snowflake
Hallo Leola,

wenn ich "deine Geschichte" mit den Ärzten und Physio so lese, streuben sich mir die Nackenhaare! smhair2.gif
Um nicht in Schon- und Fehlhaltungen aufgrund der Schmerzen zu gelangen, macht es ja Sinn Schmerzmittel für eine beschränkte Zeit zu nehmen!!! (nur nicht übermütig werden, wie schon geschrieben; Magenschutz nicht vergessen) Und warum soll man heftige Schmerzen aushalten, wenn es Mittel dagegen gibt?

Zu der Streckung der WS mag es ja unterschiedliche Ansichten geben. Von den wenigen, die mir davon erzählt haben, hörte ich aber nur positives. Und wenn die Schmerzen nur vorübergehend weg sind, lohnt es sich wohl doch. Ziel ist ja, die Schmerzen zu reduzieren, normale Bewegungen machen zu können und Muskeln aufzubauen. Meine Physios haben mir dazu Übungen gegeben, mit denen ich selbst die WS strecken kann. Und ich muss sagen, das ist immer erstmal eine Wohltat und kann man bei Bedarf wiederholen. Mir hilft bereits das ein Stückchen weiter!

Insofern kam mir beim Lesen spontan in den Sinn, mit den Ärzten und der/dem Physio macht es keinen Sinn. Fang mit anderen neu an!

Soviel Bewegung wie du ohne oder mit wenig Schmerzen verträgst, solltest du anstreben. Langes Sitzen ist schlecht, zwischendurch immer mal (ein paar Minuten) hinlegen hilft viel.
Und das Stützband solltest du nur nutzen um Spitzenbelastungen abzufangen. Alles andere müssen deine Muskeln unterstützen, die du im Rahmen der KG/Physio aber auch Reha und danach aufbauen wirst.


Eine (lang) anhaltende Taubheit solltest du allerdings in kürzester Zeit abklären lassen. Das Risiko von Folgeschäden ist einfach zu hoch!



Leola
Hallo zusammen,

wink.gif

eure Antworten haben mir sehr geholfen smile.gif

an mellimaus:

hm, ich glaube, es ist bei meiner 3. Orthopädin eher problematisch, da sie mich schon von klein auf kennt und ebenso meine Tante, ...
ich wollte ihr aber auch nicht vor den Kopf stoßen und ihr sagen, dass ich lieber jemand anderen hätte, die ersten zwei waren ja so schlimm, dass ich mich an sie gewandt habe (die haben mir auch nie zu Medikamenten geraten, oder gefragt, als ich erzählt habe, dass ich Ibu, von meiner Tante, nicht vertrage und die PRT habe ich ja auch nur wegen ihr bekommen), ich wollte nur sagen, sie hat mir auch schon weitergeholfen, aber danke für dein Mitgefühl. Ein Opiat war das erste was meine 2. Physiotherapeutin mir vorgeschlagen hat. Welche Erfahrungen hast du denn mit den Nebenwirkungen gemacht? Wie lange nimmst du deine Opiate schon? Wie lange sollte man sie in der Regel nehmen? Du hattest mir ja auch geschrieben, dass ich erst mal Novalgin, Tramal und Tilidin versuchen könnte, haben diese Medikamente bei dir erst Wirkung gezeigt, oder haben sie dir von vornherein nicht richtig geholfen?

Ich habe mich am 24.12.12 beim Holztragen verhoben und konnte mich dann nicht mehr rühren. Nach 6 Wochen habe ich meine erste Physio angefangen und nach weiteren 6 Wochen meine zweite. Also müsste ich mich eigentlich auch schon bewegen können, ohne die Wirbelsäule zu überlasten, zumindest bin ich aus der kritischen Phase schon heraus. Das ist auch schon mal positiv smile.gif
Ich habe auch nicht verstanden, warum sie nur 2 Termine angesetzt hat, aber ich war auch ganz froh, da ich sehr nervös vor den Terminen gewesen bin. Mein Bein war danach immer an die 5 h taub und andere im Wartezimmer mit einer LWS-Diagnose hatten schon kurz nach der Spritze keine Taubheit mehr und konnten gehen, während bei mir (wahrscheinlich auf Grund der Nervosität) der Kreislauf total gesponnen hat.


an violac

Zum Glück bin ich ja über die 8 Wochen drüber. Ich hätte nur gedacht, dass ich jetzt schon allmählich besser sitzen könnte, zumindest habe ich nicht mehr beißende Schmerzen der sich durch Bein und Rücken zieht sondern eher einen dumpferen ziehenden Schmerz, ist das nur mein persönliches Empfinden oder ist das jetzt schon die einsetzende Vernarbung, meine Orthopädin meinte, das es sein kann, dass sich der Vorfall innerhalb von 3 Monaten um 1 mm zurückzieht, ist das jetzt ungefähr, was man erwarten konnte und jetzt setzt die Physio ein? Und PDI und PRT werden ggf. noch mal gegen die Schmerzen verordnet,bis die Physio Hilfe bringt, so wie mellimaus meinte?

Und das hört sich auch nach einem guten Plan an, werde morgen gleich mal anrufen und mich informieren.


an snowflake

ich bin froh, dass dir die Streckung so hilft, dann bleibt mir jetzt ja noch viel zum Ausprobieren TENS und Streckung, bevor ich den Beitrag hier geschrieben hab dachte ich auch, dass die noch offenen Möglichkeiten eher begrenzt sind. Und da ich jetzt so viele Meinungen gehört habe (von Physiotherapeuten und Orthopäden) ist es auch schön, darüber noch mal etwas gesagt zu bekommen. Irgendwie waren die ersten beiden Orthopäden, meine erste Radiologin und meine erste Physiotherapeutin wirklich derselben Meinung: Sport und wenn es nicht mehr geht (Schmerz, Lähmung) -> OP

Meine Taubheit tritt unterschiedlich auf, beim Laufen (mehr als 10 Minuten), und wenn ich mehr als 2 h sitze. Sie verschwindet auch nicht, bevor ich mich nicht hinlege oder aufs Rad steige, es verwundert mich immer wieder, aber dann kehrt immer Gefühl in meine Beine zurück. Wenn die Beine taub werden, habe ich immer Angst umzufallen, es fühlt sich immer so an, als wenn beide Beine eingeschlafen wären. Nicht, dass ihr denkt, ich bin total todesmutig wenn ich mich mit tauben Beinen aufs Rad schwinge, aber ich muss mich ja fortbewegen, und bei Bus und Bahn hat man immer die Anfahr- und Abbremsschübe, die ich sehr unangenehm spüre und beim Fahrradfahren kann ich mich ohne den Schmerz im Rücken und ohne taube Beine bewegen. Ich fahre auch maximal nur 10 min mit dem Fahrrad auf glatten Straßen.

Ich werde mich wirklich um eine Nervenmessung bemühen, dann weiß ich wenigstens konkret was gerade los ist.

Ich hab mellimaus ja schon gesagt, dass ich schon Bedenken hatte, obwohl mir meine 3. Orthopädin sehr viel weitergeholfen hat. Ich fand auch den Rat gut zu einem Orthopäden zu gehen, der auf Wirbelsäulen spezialisiert ist. Meine ersten beiden Orthopäden-Erfahrungen waren eher so, dass sie maximal gefühlte 10 Minuten eine Untersuchung durchgeführt haben + ein Rezept für Physio aufgeschrieben haben. Da ich wahrscheinlich noch länger etwas mit dem Vorfall zu tun haben werde, lohnt es sich wahrscheinlich auch, jemand zu suchen der einen neutraleren Bezug zu mir hat.


vielen Dank nochmals an euch alle
Gruß
Katharina
Mellimaus21
Hallo
Zitat
da sie mich schon von klein auf kennt und ebenso meine Tante

Das ist absolut irrelevant. Ob sie dich nun seit 100 Jahren kennt oder seit gestern, es ist ihr Job als Ärztin dir Schmerzen zu nehmen. Dafür hat sie mal studiert. Vom dumme Sprüche klopfen und sagen wie toll sie doch ist und keine Schmerzmittel gebraucht hat, hat sie noch keinem Patienten geholfen.
Sie ist die Medizinerin, und sie muss wissen was erstens Schmerzen mit einem Menschen machen und zweiten muss sie auch um Chronifizierung wissen!
Zitat
ich wollte ihr aber auch nicht vor den Kopf stoßen und ihr sagen, dass ich lieber jemand anderen hätte

Das mag ja auch alles berechtigt sein, aber mit Verlaub, sie hat die Schmerzen dann ja auch nicht bis zum Lebensende wenn der sich erst mal chronifiziert hat sondern du. Und irgendwo musst du dich auch mal abgrenzen, denn sie ist nach wie vor deine Ärztin und nicht deine Mutter.
Du bist die Patientin, du hast Schmerzen und sie ist der Leistungserbringer, der dafür jetzt die adäquate Therapie aus dem Hut zaubern muss.
Manchmal ist es eben besser wenn Arzt und Patient eine gewisse Distanz zueinander haben.
Zitat
Wie lange nimmst du deine Opiate schon?

Ich nehme das Tilidin seit August 2012, aber immer wieder mit Pausen dazwischen, zum einen um die Indikation immer wieder zu überprüfen und zum anderen um einer Abhängigkeit vorzubeugen.
Zitat
Wie lange sollte man sie in der Regel nehmen?

Das muss der Arzt entscheiden und es kommt auch darauf an wie schnell es unter der Therapie mit Spritzen, KG etc besser wird.
Zitat
Welche Erfahrungen hast du denn mit den Nebenwirkungen gemacht?

Ich habe kaum welche, die ersten Tage Müdigkeit, Benommenheit und Juckreiz, danach nichts mehr.
Zitat
dass ich erst mal Novalgin, Tramal und Tilidin versuchen könnte, haben diese Medikamente bei dir erst Wirkung gezeigt, oder haben sie dir von vornherein nicht richtig geholfen?

Man muss ja nicht gleich ein Opiat nehmen, man kann auch erst mal Ibuprofen mit Novalgin kombinieren. Und dann ggf. zu Tramal oder Tilidin greifen wenn das auch nicht hilft. Man kann ja klein anfangen.
Das Tilidin ist das einzige was eine einigermaßen gute Wirkung zeigt, aber auch erst mit 100mg am Tag. Aber sowas musst du wirklich mit einem guten Arzt besprechen. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme muss man eben auch kontrolliert werden was Leber und Nieren machen.
Zitat
Mein Bein war danach immer an die 5 h taub und andere im Wartezimmer mit einer LWS-Diagnose hatten schon kurz nach der Spritze keine Taubheit mehr

Das ist aber auch bei jedem individuell und kann auch von Spritze zu Spritze variieren
snowflake
Hallöchen,

das mit der Taubheit nach kurzem Gehen und langem Sitzen zeigt, dass der Nerv noch ordentlich bedrängt wird.

Ob Fahrradfahren grundsätzlich jetzt schon zu empfehlen ist schulterzuck.gif Allerdings las und hörte ich, dass dann alles so eingestellt werden muss, dass man aufrechter sitzt, also keinen runden Rücken mehr hat aber noch etwas Muskelspannung im Oberkörper. Ein gutes Fahrradgeschäft sollte dir bei der Einstellung helfen können, wenn du sie nicht schon hast.
In zwei bis drei Wochen werde ich das jedenfalls als Abwechslung zu den Spaziergängen ausprobieren.

Taubheit nach PRT:

Nach Aufklärungsgespräch meines PRT-Arztes können 5 Stunden auch vorkommen. Allerdings hat mein Bein unterschiedlich lange gebraucht, meist aber deutlich kürzere Zeit.

Medikamente:

Aussage in meiner Apotheke: Tilidin kann schon nach 4-6 Wochen abhängig machen. Seit Jahresanfang bedarf es dazu eines speziellen Rezeptes ("BTM-Rezept").
Tilidin habe ich ca. 4 Wochen genommen. Es hat für 2-3 Stunden ordentlich "bumm im Kopf" gemacht, aber auch geholfen. Danach dann Umstellung auf Ibu+Novaminsulfon.
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