Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und möchte mir Rat von anderen Leidgeplagten holen.
Zu meiner Geschichte ..
Mitte Januar 2012 hatte ich mir auf einer Dienstreise den Rücken durch ruckartige einseitige Belastung "gezerrt" - kein größeres, Problem, hatte ich öfter.
Eine Woche darauf konnte ich mich nicht mehr bewegen. Konnte nicht mehr sitzen, stehen, liegen ..
Keine Ausfälle, "nur" extreme Schmerzen.
Gleich nach der Ankunft am Flughafen sind wir ins Klinikum Landshut gefahren, allerdings habe ich ja keine Ausfälle - sprich es lag kein Notfall vor.
Sie lehnten eine Behandlung über Notaufnahme ab. Problem ist, dass sie aber meine Versichertenkarte (BKK BMW) schon eingelesen haben, und mich in diesem Quartal angebl. auch nicht weiter behandeln dürften.
Wir also nach Hause, am nächsten Tag zum Hausarzt und dort eine Einweisung ins Krankenhaus geholt.
Sind dann ins Klinikum Deggendorf gefahren (Landshut durfte ja nich..).
Dort durfte ich dann erst mal 2 Wochen Schmerztherapie mit Cortison Infusionen über mich ergehen lassen, bevor ich ins Kernsprint geschickt wurde (denn die Kosten vom Kernspint würden erst nach längerer Behandlung übernommen..). In diesem 2 Wochen wurden die Schmerzen nicht besser - schlafen ging z.b. nur mit Schmerzmittel.
Nach 2 Wochen kam ich endlich ins Kernspint und dort stellte sich der Bandscheibenvorfall heraus - angeblich so akut, dass sofort ein OP-Termin am darauf folgenden Tag festgesetzt wurde.
In dieser OP wurde mir ein Barricade-Transplantat eingesetzt welches die Bandscheibe wieder auffüllen sollte - keine Versteifung!
Aussage von der operierenden Ärztin: ".. einen solch starken Vorfall hat sie selten gesehen - da hat es fast die gesamte Bandscheibe heraus gedrückt ..'".
Am Tag nach der OP waren die starken Schmerzen weg und ich konnte ohne Probleme liegen. Wiederum tags darauf konnte ich aufstehen, mich bewegen und endlich wieder ohne Hilfe auf das WC.
Nachdem die Schmerzmittel herunter gefahren wurden, stellte ich aber Schmerzen links und rechts neben meiner OP-Narbe fest.
Angeblich ein Problem mit dem ISG - aber ein erneutes Kernsprint wurde nicht angeordnet (wegen den Kosten..). Beim Röntgen wurde nur festgestellt, dass das Implantat richtig sitzt.
Also "durfte" ich 2x eine Facetten-Einspritzung (jeweils über 6 Wirbel li. & re.) über mich ergehen lassen. Das warem extreme Schmerzen - beim ersten mal war der Arzt noch recht neu ...
Leider halfen diese Einspritzungen nur ca. 5 Minuten. Weiterhin kein Kernsprint - ich wurde als "geheilt" entlassen, der Rest würde sich mit der Zeit geben.
Nach 1 Monat (ich wollte kurz darauf zu arbeiten beginnen) bekam ich eine Grippe mit Husten und Fieber - durch das Husten verspannte sich mein ganzer Rücken und ich holte mir im Bereich der OP-Narbei ein "Gewebe-Trauma".
Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Also wieder ins Klinikum Deggendorf - 5 Tage Muskel-Relaxanz intravenös.
Schmerzen im Bereich des ISG blieben, komplette Muskulatur hatte abgebaut.
Dann entschloss ich mich doch für eine Reha - nach Bad Griesbach. Schmerzen im Bereich ISG blieben weiterhin. Arzt auf Reha meinte, das sei normal.
Ich kann mich bewegen, nur habe dauernd Schmerzen dabei.
Mein Orthopäde hatte mich im Juni, nach der Reha, ins Kernsprint geschickt.
Ergebnis:
"Die Knochen- und Weichteilstrukturen des Beckens, insbesondere im Verlauf des Plexus lumbosacralis und N. femoralis bds. blande, keine Komplression von außen, kein infiltrativer Prozess, keine freie Flüssigkeit, keine vergrößerten Lymphknoten. Beide ISG blande.
Auffällig ist lediglich noch ein mäßig florierender Weichteilprozess in der distalen autochthonen Rückenmuskulatur linksseitig mit Beziehung zum operativen Zugangsweg in Höhe LWK 4/5 links, eventuell im Sinne eines leicht floriden chronischen postoperativen Entzündungsgeschehens."
Jetzt, nach fast 1 Jahr habe ich immer noch diese Schmerzen. Mein Orthopäde meinte, ich solle abwarten und die Rückenmuskulatur weiter aufbauen.
Dann würde sich diese Bereich noch etwas beruhigen. Aber ganz wie vor der OP würde ich niemals sein - schließlich war die OP und die bleibt mein Lebenlang.
So - für jeden, der den langen Text geschafft hat:
Kann so etwas sein? Eine chronische Entzündung im Körper ist eine ständige Belastung im Körper / dem Immunsystem.
Da müsste man doch was machen können .. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit diesen Schmerzen jetzt abfinden muss - bin erst 31 Jahre alt!
Er könnte mich erneut operieren, aber dadurch könnte eine Besserung oder eine Verschlechterung eintreten ..
Entzündungshemmer hatte ich 6 Monate lang geschluckt - hatten nichts geholfen ..
Hat von euch jemand Erfahrung mit solchen, langwierigen Entzündungen nach einer OP?
Vielen lieben Dank vorab!
Schöne Grüße,
Bea