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Komplette Version Schmerzen Bei/nach Manueller Therapie

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
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AnnyOne
Hallo,

ich lese schon eine ganze Weile munter eure Einträge, da ich selbst einen BSV L5 S1 habe. Die Infos, die ihr hier weiter gebt, finde ich super klatsch.gif Unglaublich, wieviele "gleichgesinnte" es gibt - unglaublich traurig.

Meine "Rücken-Geschichte" fing im Mai mit einem Hexenschuss an. Ich wollte morgens aus dem Bett aufstehen... wollte... Hatte extrem Rückenschmerzen, die bis ins Bein zogen. Bin zum Arzt, hab Schmerzmittel bekommen, mich so gut es ging auch bewegt und 2 Tage später fühlte ich mich fit genug um wieder Handball zu spielen - Bewegung sollte ja gut sein und mein Arzt meinte, dass das in Ordnung wäre. Die Schmerzen haben zwar nachgelassen, waren aber immer noch da. Anfangs sehr wechselhaft in der Stärke. War dann zwischendurch nochmal beim Arzt, hab andere Schmerzmittel bekommen (Diclo) und sollte die nicht nur bei Bedarf, sondern über 1 Woche konstant nehmen. Ich hab auch immer noch Handball gespielt - mal mehr, mal weniger "gut". Als Ergänzung bin ich sehr viel schwimmen gegangen. Wenn die Schmerzen stark waren, hat die Bewegung immer geholfen. Nachts hielten mich die Schmerzen auch oft wach bzw. zwangen mich zu diversen Spaziergängen. Da die Schmerzen immer noch weggehen wollten und ich ein taubes Gefühl im Fuß hatte, schickte mich mein HA im Oktober zum MRT: BSV L5 S1 mit Sequester, Berührung des Nervs. Ende mit Handball und 3 Wochen später hatte ich einen Termin in der Wirbelsäulensprechstunde im Krankenhaus. Dort wurde mir gesagt, dass ich es mit Manueller Therapie, KG und Fango (Wärme tut gut) versuchen könne, jedoch keine große Hoffnung auf Besserung besteht, da der BSV schon zu lange besteht. Da ich allerdings hier oft gelesen hatte, dass es richtig und wichtig ist, erst mit KG etc. zu beginnen, hab ich trotz "schlechter" Aussicht die konservative Behandlung einer PRT vorgezogen. Der Arzt meinte, dass ich sehr schnell merken würde, ob mir die Physio etwas bringt oder nicht.

Am Dienstag hatte ich die erste Behandlung. Ich hatte Schmerzen während und vorallem nach der Behandlung. Der Therapeut hat meine Wirbelsäule gestreckt (das tat sehr gut), dann meine BSV mobilisiert und durch Massage die Muskeln gelockert. Nach der Massage waren meine Schmerzen stärker als sonst. Ich hatte das auch gesagt und der Therapeut hat daraus geschlossen, dass ich weiter Muskeln aufbauen müsse, da meine Muskeln wohl die Stützfunktion nicht ganz erfüllen konnten und die Massage wird vom Plan gestrichen.

Nun meine Frage an euch: Sind die Schmerzen nach der ersten Behandlung schon ein Zeichen dafür, dass die Physio nicht funktionieren wird? Ich habe zwar erst kurz vor Weihnachten wieder einen Termin beim Arzt (ist ja kein Notfall), aber ich habe etwas Angst, dass es jetzt noch schlimmer wird, als es vorher war. Ich weiß auch, dass ich Geduld brauche und werde auch wieder hingehen, aber ich kann mir schon denken, dass der Physio sagen wird, dass ich weiter machen soll, Geduld brauche, er ja nun weiß, wie er wo hinlangen kann bzw. ich eben schneller als gedacht mit Muskelaufbau beginnen muss... Wie gesagt, ich befürchte, dass die Behandlung kontra-produktiv ist.
Hat jemand von euch Erfahrungen? Ist es normal, dass es erstmal schlimmer wird?

Ich bedanke mich schon vorab für eure Antworten zwinker.gif

Viele Grüße
Anny
sonni


Hallo Anni.


Das ist vollkommen normal das es Anfangs zu Schmerzem kommt.Alles ist Verspannt und muß gelockert werden und wenn der Therapeut deine Schmerzpunkte bearbeitet ist es nicht sehr angenehm.Du kannst aber Bescheid sagen das es zu doll ist dann sind die voesichtiger.
Wie bei Sport wenn man was tut und Muskelkater bekommt ist es bei der Manullen.
Bekommst du vorher Fango zum aufwärmen oder hinterher.Ich nehme es vorher aber nach ner Pause wurde es andersrum gemacht die Manuelle war zwar schmerhafter aber hinterher ging es besser und nicht son Muskelkaterschmerz.
Also habe etwas Geduld nichts geht gleich wieder besser.Auch Medis brauchen ne Eingewöhnzeit.
Du kannst dir aber ein gewärmtes Körnerkissen machen oder sogar ne Heitzdecke die du vorher schön anwärmst das hilft mir ganz gut.

LG SONJA
paul42
Hallo Annyone

Das manuelle Theraphie oftmals auch mit Beschwerden einhergeht kann ich so wie sonni geschrieben hat auch bestätigen.

Immerhin wird dabei versucht die verspannte muskulatur wieder zu lösen die sich aufgrund von Schonhaltung unterbewußt recht schnell einstellt.
D. H. der körper versucht dem Schmerz des BSV zu entgehen und dabei entstehen mit der Zeit neue Probleme, nämlich muskuläre Verspannungen.

Haben dir die Ärzte in WBS-Sprechstunde deinen MRT- Befund erklärt.
Hat man deine Reflexe getestet?

Du hast nicht nur einen BSV bei L5-S1 sondern zusätzlich ist Bandscheibenmaterial komplett abgerissen und nun im Wirbelkanal frei beweglich ( Banscheibensequester).

Hast du ausstrahlende Schmerzen in den Beinen oder Füßen?

Ich wär an deiner Stelle vorsichtig und würde mal zu einem NC gehen.
Ein Sequester ist oftmals eine OP-Indikation.
Ist natürlich abhängig von Größe und Lage des Materials.

Aber soweit keine neurologischen Ausfälle bestehen kann man versuchen den konservativen Weg zu gehen. Man sollte aber halt wissen und einschätzen können ab welchen Punkt es nur noch in eine Richtung geht.

In sofern ist die Aussage deiner Ärzte zu begrenzter Hoffnung leider berechtigt.

Vorsicht mit weiterer Behandlung im direkten Bereich der verletzten Bandscheibe!!! Und strecken ist eigentlich auch nicht die beste Lösung.

gute Besserung
paul42
Harro
Moin moin paul,
Zitat
Und strecken ist eigentlich auch nicht die beste Lösung.

nun es ist aber eine Lösung um die BS zu entlasten am besten mit Hilfe eines Schlingentisches.
Zumindest hat es schon einigen geholfen.

Zitat
schon ein Zeichen dafür, dass die Physio nicht funktionieren wird?

nein das denke ich nicht, eher ein Zeichen dafür das es etwas bewirkt und man sollte
erst nach der ganzen Serie, am besten 3 x6 Behandlungen, darüber urteilen.
Wir wir alle wissen ist eine gehörige Portion Geduld angesagt bis eine Verbesserung eintritt. zwinker.gif


In diesem Sinne Harro winke.gif
AnnyOne
Hallo,

Vielen Dank für eure Antworten und die Tipps.
Ich war vorher wieder bei der Physio. Der Therapeut meinte, dass mir die Muskelentspannung wahrscheinlich nicht gut tut, weil dann meine WS nicht genügend gestützt wird und dann die Schmerzen kommen. Jetzt haben wir mit Muskelaufbau begonnen. Früher als er vor hatte, aber ein Versuch sei es wohl wert. Ich habe wieder Schmerzen, werde aber mal die nächsten Tage abwarten. Ich hatte vor dem BSV bereits Bauch- und Rückenmuskeltraining gemacht und deshalb bin ich etwas verwundert. Aber ich weiß es nicht besser und muss den Fachleuten vertrauen.

Paul, zu deinen Fragen: ja, mir wurde der Befund erklärt. Aber da sich meine Rückenschmerzen im Rahmen hielten, hat der Arzt gemeint, dass sich der Nerv wohl nicht beruhigen wolle. Meine Reflexe wurden getestet: Funktioniert alles. Fersengang und Zehengang auch. Die Schmerzen strahlen ins Bein und die Beinschmerzen waren (vor der KG) auch größer als die Rückenschmerzen. Wenn ich länger sitze, stehe oder liege werden mein kleiner Zeh und der daneben auch taub.

Ich hatte gehofft, dass es zumindest bald wieder so gut geht, dass ich joggen gehen kann oder ähnliches. Ich weiß, dass ich Geduld brauche, aber so gut wie gar keinen Sport zu machen fällt mir wirklich schwer und ich fühl mich unausgeglichen. Leider hat schwimmen da auch nicht geholfen.

Ich bin gespannt, was die Nacht und der morgige Tag bringen: ob mein Rücken mir das Training heute verzeiht oder sogar dankt.

Viele Grüße
Anny
AnnyOne
Hallo zusammen,

knapp 3 Wochen später wollte ich mich mal wieder zu Wort melden... Mein Physio hat die Behandlung "aufgegeben" und mich zu einer Kollegin zur Manuellen Therapie geschickt. Gleichzeitig war ich beim Hausarzt, der festgestellt hat, dass sich durch die Fehlhaltung wegen der Schmerzen mein Kreuz-Darmbein-Gelenk entzündet hat. Also gab es ein Ibus und Schmerzmittel und ich war krankgeschrieben. Währenddessen hat mir die Physio nicht mehr all zu viel ausgemacht, es wurde auch "nur" an mir herumgdrückt, alles ein bisschen auseinander gezogen usw. Am Donnerstag sollte ich dann ein paar einfache Dehnübungen machen und eine Übung für die Bauchmuskulatur. Danach hatte ich trotz Schmerzmittel wieder Schmerzen.
Kann das sein, dass selbst kleinste "Anstrengungen" gleich wieder Schmerzen auslösen? Bringt es dann überhaupt etwas, noch mit der Physio weiterzumachen? Schließlich geht alles schon seit Mai...
Seit gestern bin ich wieder arbeiten und das Sitzen ist wirklich anstrengend. Ich merke, dass ich wegen der Schmerzen nicht richtig sitze und dann fängt der Teufelskreis ja schon wieder an. Aber länger krankschreiben und Schmerzmittel nehmen ändert ja nix an meiner Bandscheibe?!
Zumal mit trotz Magentabletten von den Schmerzmitteln tierisch schlecht wird...

Hat jemand von euch da Erfahrung? Wie lang sollte ich die Physio trotzdem weiter durchziehen?
Oder sollte ich "kapitulieren" und meinen Termin am 21.12. beim WS-Spezialisten abwarten und mir dann PRTs geben lassen?!

Ich bin dankbar über jede Antwort =)

Anny wink.gif
Topsy
Hallo Anny,

ich würde die Physiotherapie bis zur Schmerzgrenze machen und dann auch den Termin zur PRT wahrnehmen.

Eine PRT kann das entzündete Gebiet zur Abschwellung bringen und den Druck auf die Nervenwurzel lindern.

Wenn Du gut bei der PRT mitarbeitest, dann kann es sein, dass Du nach dem Abklinken der Reizung schon Linderung verspürst.

Wenn Dir bei der PRT der Schmerz ganz wiederlich ins Bein zieht, dann mußt Du ok sagen. Viele Bandis machen den Fehler, dass sie zu früh, beim geringsten Ziehen, ihr ok geben und dann war es nicht 100%ig.

Als Handballer ist man ja nicht so zimperlich und so solltest Du die PRT gut aushalten können.

Gute Besserung
violac01
Hi,

ich würde an deiner Stelle auch mal die PRT ausbrobieren.

So wie es Topsy beschreibt, muss es aber nicht sein. Von 5 Spritzen habe ich nur einmal einen stromstoßähnlichen Schmerz gespührt. Man zuckt da unwillkürlich, denn kann und sollte man nicht aushalten. ES ist ein Zeichen für den Arzt, dass er ein bischen zu nah am Nerv. Ist aber nicht schlimm, er zieht dann die Spritze sofort zurück.

Ansonsten habe ich nichts gespührt. Ich scheibe dies nur, damit du dich nicht wunderst, wenn du das von Topsy beschriebene nicht merkst.

Wichtig ist, dass der Medikamentenkoktail nah an die Wurzel kommt und dann verteilt er sich ja von alleine noch etwas.

Übrigens habe ich das was Topsy beschreibt noch von keinem gehört und hier auch nicht gelesen.... man muss auch keine Angst vor den PRT haben, normalerweise tun sie weniger weh, als andere Spritzen.
Topsy
Zitat (violac @ )
Hi,

ich würde an deiner Stelle auch mal die PRT ausbrobieren.

So wie es Topsy beschreibt, muss es aber nicht sein. Von 5 Spritzen habe ich nur einmal einen stromstoßähnlichen Schmerz gespührt. Man zuckt da unwillkürlich, denn kann und sollte man nicht aushalten. ES ist ein Zeichen für den Arzt, dass er ein bischen zu nah am Nerv. Ist aber nicht schlimm, er zieht dann die Spritze sofort zurück.

Übrigens habe ich das was Topsy beschreibt noch von keinem gehört und hier auch nicht gelesen.... man muss auch keine Angst vor den PRT haben, normalerweise tun sie weniger weh, als andere Spritzen.


Das ist nämlich der Fehler, der bei den PRT's gemacht wird, dass der Patient zu früh zuckt und so kommt das Medis nicht so gut dahin wo es hin sollte.

Der Schmerz sollte genau so sein, wie man ihn in seinen Schmerzphasen empfindet.

So wird das beste Ergebnis erzielt.
Harro
Moin moin Vio
Zitat
So wie es Topsy beschreibt, muss es aber nicht sein. Von 5 Spritzen habe ich nur einmal einen stromstoßähnlichen Schmerz gespührt.

das ist dein persönliches Erlebnis, das heisst aber nicht das es anderen nicht hilft.

Bitte das doch zu bedenken, gell.


In diesem Sinne, Harro winke.gif
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