Hallo liebe Bandis,
ich muss mal ein bisschen jammern.
Nach meiner L5/S1-Nukleotomie im April ging es mir sieben Wochen lang von Tag zu Tag besser. Ich habe mich an alle Ratschläge gehalten und war total optimistisch, bald schmerzfrei und arbeitsfähig zu sein. Und dann hat es mich plötzlich wieder umgeworfen. Furchtbare Rückenschmerzen, Ausstrahlung wieder ins linke Bein wie vor der OP und ich hatte gleich das Gefühl: Da stimmt was nicht. War natürlich Wochenende, also habe ich am Montag meinen Orthopäden angerufen, der mich gar nicht sehen wollte sondern mich sofort in die Klinik geschickt hat. Die Klinik wollte dann ein Mrt wegen Verdachts auf Reprolaps. Ergebnis: Zum Glück KEIN neuer Vorfall, aber Narben- und Granulationsgewebe, das auf den Nerv drückt. Autsch. Im Prinzip stehe ich wieder am Anfang. Erneut alle Schmerzmedis hoch und Überweisung zum Schmerztherapeuten.
Jetzt bekomme ich Targin, allerdings in Mini-Dosis (5/2,5) und dazu 3*800 Ibuprofen plus Magenschutz.
Weiß jemand, ob das Targin ein paar Tage braucht bis es wirkt? Nehme es jetzt seit vier Tagen und spüre keine Wirkung.
Am Montag habe ich eine Regionalblockade gespritzt bekommen und die hat immerhin drei Stunden lang geholfen, wird nächste Woche wiederholt. Und Mitte August gehe ich für zehn Tage stationär in die Schmerzklinik. Davon verspreche ich mir eine Menge. Trotzdem bin ich gefrustet. Da draußen ist Sommer und das pralle Leben und ich kann noch nichtmal in den Biergarten oder mal bummeln gehen oder so. Und ich kann auch nicht weiter meinen Freundinnen was vorjammern, die haben meine Krankenstory jetzt oft genug gehört. Geht es Euch auch so? Am schlimmsten sind die Leute die meinen: "Du kannst ja noch lachen, dann kann es ja so schlimm nicht sein." Natürlich könnte ich heulen vor Schmerz und Frustration und schreien vor Wut, weil ich die Nase voll habe von Schmerzen und Medikamenten und Therapien.
Danke fürs Lesen!
LG
Blueskies