Hallo Zusammen
Ich bin neu hier und habe mich wie viele andere auch angemeldet, weil ich einige Fragen habe.
Meine Krankheitsgeschichte ist ziemlich komplex oder auch einfach (je nachdem wie man es sieht) und es sind in der Vergangenheit viele Fehler bei mir gemacht worden.
Um das zu erklären muss ich weit ausholen:
Ich bin heute 47 Jahre alt, habe aber schon seit ca. 25 Jahre Rückenprobleme. Zur Bundeswehr musste ich nicht, da ich eine deformierte Wirbelsäule hatte, was mir sofort T5 eingebracht hat. Gespürt hatte ich aber damals nie etwas, das kam erst Jahre später.
Wie ich heute weis, hatte ich meinen ersten BSV mit ca. 22 Jahren. Das allerdings hab ich erst vor 1 Woche erfahren.
Bin zwar Kaufmann von Beruf, habe allerdings nie auf meinem Beruf gearbeitet, sondern war fast mein ganzes Leben als Monteur unterwegs. Daher musste ich auch sehr oft aus beruflichen Gründen umziehen und immer wieder meine Ärzte wechseln.
2009 hatte ich mal wieder starke Rückenschmerzen in der LWS. Weil mein damaliger HA und der Orthopäde auf den Röntgenbilder nichts gefunden hatten, durfte ich zum MRT. Den Bericht habe ich leider nie zu Gesicht bekommen und mein HA hat mich nur mit Tabletten (Voltaren) und Spritzen behandelt. Nach ein paar Wochen ging es mir auch wieder besser und ich habe das dann vergessen nach dem Bericht zu fragen bzw. ich dachte das wäre nicht so wichtig, denn wenn was Besonderes wäre dann hätte mir mein Arzt das schon gesagt.
Dann bin ich letztes Jahr wieder umgezogen und hab hier einen Job als Zeitarbeiter angenommen. Der sollte eigentlich nur ein Provisorium sein, aber so wie das jetzt aussieht, könnte es mein Letzter gewesen sein.
Seit ca. einem halben Jahr hab ich perverse Rückenschmerzen in der LWS mit dem Gefühl in der "Mitte durchzubrechen" und weder mein jetziger HA, noch der neue Orthopäde konnten was finden. Da ist mir dann vor ein paar Wochen der alte Bericht von dem MRT von 2009 eingefallen und ich hab dann bei meinem letzten HA alle alten Unterlagen angefordert.
Mein neuer HA hat sich dann diesen Bericht gründlich durchgelesen und sich sehr gewundert, warum ich nicht wüsste weshalb ich diese starken Schmerzen habe. Jedenfalls hat er mich darüber aufgeklärt dass ich in früherer Zeit 2 BSV und eine Vorwölbung gehabt hätte und dass ich an diesen Stellen Spondylosis deformans bekommen hätte und ihm jetzt völlig klar wäre, weshalb mir mein Rücken in der LWS weh tut.
Ich habe jetzt seit ca. 25 Jahre Rückenprobleme die mit der Zeit immer schlimmer wurden und erst heute erfahre ich weshalb das so ist. Früher hab ich bei Schmerzen immer nur Tabletten und Spritzen bekommen und man hat mich auch mehrmals zur AOK Rückenschule geschickt, was allerdings nie was gebracht hat. Einmal wurde ich sogar auf Ischias behandelt.
Ich denke es lag wirklich daran, dass ich berufsbedingt immer wieder umziehen musste und dass deshalb kein Arzt genug Zeit hatte, sich gründlich mit mir zu befassen. Da ich aber jetzt hier wohnen bleiben werden wo ich jetzt bin und nicht mehr auf Montage gehe, will ich mich gründlich mit der Materie auseinandersetzen.
Momentan bin ich seit 7 Wochen krank geschrieben und habe noch 2 zusätzliche Probleme: 1. seit ca. 18 Monaten eine Entzündung der linken Schulter und 2. noch 4 Arterienverschlüsse in den Beinen und im Bauch. Zusätzlich hatte ich noch 2006 einen Burnout, der aber auch nie richtig behandelt wurde.
Um es auf den Punkt zu bringen - ich mag nicht mehr so weitermachen und muss das jetzt alles erstmal gründlich aufarbeiten. Den Bericht vom MRT hab ich leider nicht vorliegen, sonst hätt ich abgeschrieben was da drin steht.
Meine Fragen:
A) Spondylosis deformans - wie stehen da meine Chancen dass ich die üblen Schmerzen wegbekomme? Bisher wurde noch nichts spezielles gemacht, weil lt. HA die Beseitigung der Arterienverschlüsse (PAVK) im Vordergrund stehen würde.
B) Spondylosis deformans - wie sollte die Behandlung aussehen, gibts überhaupt eine besonders hilfreiche Methode oder sieht das bei jedem anders aus?
C) Der Orthopäde (der weis noch garnichts von der Spondylosis deformans) hat mir ein Muskelaufbautraining verordnet. Bringt das was oder soll ich das lieber bleiben lassen, weil sich sonst meine Schmerzen verstärken könnten? Hab heute nachmittag wieder nen Termin wegen meiner Schulter bei dem.
D) Ich bekomme jetzt seit 3 Wochen Cortisonspritzen wegen meiner entzündeten Schulter. Die scheinen allerdings überhaupt nicht zu wirken und ich kann auch keine Nebenwirkungen feststellen. Wenn der Doc Wasser spritzen würde, dann wäre das Ergebnis wahrscheinlich auch nicht anders. Hab langsam den Verdacht, dass das keine normale Entzündung ist, sondern ebenfalls Arthrose. Ich hätte gerne ein neues MRT, aber mein Ortopäde meinte dass die KK nur alle 3 Monate eins bezahlen würde und meine LWS würde jetzt erst mal im Vordergrund stehen. Wie gesagt, den muss ich heute erst darüber aufklären, was in dem Bericht von 2009 steht. Macht das Sinn ein MRT wegen meiner Schulter zu verlangen?
E) Ich mag nicht mehr und will auch nicht mehr arbeiten gehen. Reichen meine gesundheitlichen Probleme für eine EU-Rente aus oder ist das nicht "genug"? Seit Monaten bekomme ich den linken Arm nicht mehr über Schulterhöhe und wenn ich 30 Minuten körperlich arbeite, dann hab ich das Gefühl mir bricht die Wirbelsäule ab. IBU 600 nützt gar nichts. Ich stopf momentan nur massig Paracetamol in mich rein. Mein Rücken ist morgens manchmal so schlimm, dass ich nicht mal mehr die Socken anziehen kann.
F) Jetzt lauf ich seit ca. 25 Jahren mit bösen Rückenschmerzen rum und keiner meiner vielen Ärzte hat festgestellt woran es lag bzw. mein letzter HA bzw. Orthopäde hat mal eine vernünftige Behandlung eingeleitet. Hab immer nur Tabletten und Spritzen bekommen. Passiert so was öfters? Hab mich viele Jahre wie ein Simulant gefühlt, der halt nicht arbeiten will und nur nen gelben Urlaubsschein bekommen möchte.
Gruß