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Komplette Version BSV, OP, Reha, IRENA - und dann?

Bandscheiben-Forum > KG, Sport und Fitness
iRun
Hallo zusammen,

Bandscheibenvorfall, OP und Reha-Klinik sind nun ja schon ein wenig her und zz. befinde ich mich im Stadium der Wiedereingliederung ins Berufsleben.

Immer noch erschreckend ist für mich, dass nach einem BSV L5/S1 es dermaßen lange dauert, bis man wieder in die Pötte kommt. Zum Glück konnte ich mich bei anderen Krankheiten noch nicht an eine so lange Wiederaufbauarbeit gewöhnen.

Stand der Dinge ist, dass ich im Augenblick in Irena stecke. Zum einen gefällt mir daran die Gruppenarbeit - das geht über allgemeine Gymnastik über leichte Ball- und Bewegungsspiele bis hin zu **oh graus** zumbaähnlichen Tanzeinlagen biggrin.gif Das hätte ich freiwillig NIE gemacht, aber die damit verbundene Koordinationsarbeit (Motto: zwei Schritte nach rechts, das linke Bein dabei anwinkeln und die Arme schwingen gegengleich ... und jetzt doppelt so schnell...) ist echt übel. Aber offensichtlich nötig, damit der alte Knacker mal in die Hufe kommt. tongue.gif

Der andere Teil ist anders als erwartet, da er "nur" einfaches Training an diversen Kraftmaschinen ist, eigentlich das, was ich aus der Muckibude eh kenne - aber das muss ja nicht heißen, dass es schlecht ist.

Einzig die Ergebnis sind sehr mager, zwar habe ich merk- und meßbaren Kraft- und Kraftausdauerzuwachs, auch bei den ach so vernachläßigten Bauchmuskeln, aber die Schmerzen im Rücken sind immer noch da. Zwar keine Lähmungen und so was, wie bei BSV, aber Schmerzen im Lendenwirbelbereich, die ich zuvor als "normale Rückenschmerzen" nach entsprechender Belastung (Bäume fällen, Autoreifen wechseln, Umzug) kannte. Während der Reha (2,5 Monate her) hatte ich mal ca. 1 Woche überhaupt keine Beschwerden, aber seitdem hält es sich. Auch die 2 Monate in Irena haben keine Verbesserung gebracht. So bekomme ich bei ungeschickten (Dreh-)Bewegungen immer nochmal eine ins Kreuz gewischt...

Parallel zu Irena mach ich noch Nordic Walking, was ja ganz nett ist, aber unendlich lahm - mag ja gut sein für die Gelenke, aber wenn man 10 Jahre aktives Laufen auf dem Programm hatte, ist das eine echt krasse Umstellung. nein.gif

Fahrradfahren geht nicht so dolle, kurze Strecken sind OK, aber alles was in Richtung 60min und mehr geht, bekomm ich nachher heimgezahlt - trotz relativ aufrechter Position.

Seitens meines Arztes hör ich eh nur immer, "Ja, das kann lange dauern, da werden Sie wohl ihr Leben lang ein Problem haben. Hab ich Ihnen schon meine Broschüre gegeben?"

Vor dem ganzen Schlamassel hatte ich als Büroarbeiter auch immer schon mal Rückenprobleme und habe diese an sich durch's Laufen wegbekommen (OK, Laufen + Rumpfmuskulaturaufbau wäre wohl ideal gewesen). Selbst nach echt rückenbelastenden Arbeiten am Vortag, war nach einem 10km-Läufchen alles wieder gut, Rücken hatte sich gelockert und durchwärmt, ich hatte mich ausgelebt.

Jetzt sagt die Ärzteschaft natürlich: "Uh, Laufen, ganz böse für die Wirbelsäule" - ich will aber wieder!

Gegenwärtig plane ich ja erstmal Irena bis zu meinem Sommerurlaub durchzuziehen (ist dann zu Ende), nach dem Sommerurlaub wieder in mein heimisches Fitnessstudio zu gehen (die Übungen werden wohl in etwa die gleichen bleiben) und es juckt mir echt in den Füßen während des Sommerurlaubs mal zu Joggen (geht wohl eh nicht viel nach 9 Monaten Pause).

Wo ich noch am Überlegen bin, wie ich das hinbekomme, sind die "Tanzeinlagen" bzw. Koordinationsübungen in der Gruppe weiterzuführen.

Hier sind doch bestimmt noch ein paar Läufer mit Bandscheiben-OPs und -Problemen. Wie habt ihr denn die Wiedereingliederung ins Läuferleben bewerkstelligt?

Gruß

iRun



Sab
Hallo,


da Dir bisher niemand geantwortet hat, will ich Dir mal antworten. Ich bin zwar kein Läufer aber mache viel Sport.

Ich hatte 2009 einen BSV in der LWS. Kaum hatte ich den konservativ geheilt , habe ich mir beim Sturz vom Pferd 5 Rückenwirbel gebrochen- der Super- Gau! Auch diese Verletzung wurde konservativ ausgeheilt, aber dass ich wieder zurück in den Sattel komme- da hat eigentlich - ausser mir ! - niemand drangeglaubt. Ich reite wieder jeden Tag, und das geht prima. Das Geheimnis heisst Ausgleichssport. Ich mache viel Sport, der gut für den Rücken ist (Fitnessstudio und Yoga) und damit gehts mir - mit Einschränkungen - prima. Und das trotz einer WS, die sichtbar schief ist.

Ich würde deshalb für Ausgleichssport sorgen und dann vorsichtig mit dem Laufen anfangen. Viel Erfolg !
LG

Sabine
violac01
Hallo,

ich kann dir nur erzählen, dass ich hier mal im Forum einen Bericht von einem LÄufer gelesen habe (ich glaube der hatte sogar eine Prothese bekommen..weiß ich aber nicht mehr so genau), der berichtete, dass er wieder Marathon läuft und alles super geht.

Privat kenne ich auch einen jungen Mann, der wieder joggt (10km und mehr) trotz 2 er BSV..ob es natürlich gut ist?
Ich denke auch, fang einfach moderat an und höre gut auf deinen Körper und auf weichem Waldboden...

Ach und Nordic Working kann man auch sehr flott betreiben zwinker.gif . Treffe im Wald immer 2 Herren (der darf nicht mehr joggen wegen Knie oder Rücken?) und die ziehen sowas von flott an uns vorbei, dass ist schon fast wie laufen, nur das eben die Flugphase und das aufkommen/stauchen fehlt

Gruß violac
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