Bandscheibenvorfall, OP und Reha-Klinik sind nun ja schon ein wenig her und zz. befinde ich mich im Stadium der Wiedereingliederung ins Berufsleben.
Immer noch erschreckend ist für mich, dass nach einem BSV L5/S1 es dermaßen lange dauert, bis man wieder in die Pötte kommt. Zum Glück konnte ich mich bei anderen Krankheiten noch nicht an eine so lange Wiederaufbauarbeit gewöhnen.
Stand der Dinge ist, dass ich im Augenblick in Irena stecke. Zum einen gefällt mir daran die Gruppenarbeit - das geht über allgemeine Gymnastik über leichte Ball- und Bewegungsspiele bis hin zu **oh graus** zumbaähnlichen Tanzeinlagen


Der andere Teil ist anders als erwartet, da er "nur" einfaches Training an diversen Kraftmaschinen ist, eigentlich das, was ich aus der Muckibude eh kenne - aber das muss ja nicht heißen, dass es schlecht ist.
Einzig die Ergebnis sind sehr mager, zwar habe ich merk- und meßbaren Kraft- und Kraftausdauerzuwachs, auch bei den ach so vernachläßigten Bauchmuskeln, aber die Schmerzen im Rücken sind immer noch da. Zwar keine Lähmungen und so was, wie bei BSV, aber Schmerzen im Lendenwirbelbereich, die ich zuvor als "normale Rückenschmerzen" nach entsprechender Belastung (Bäume fällen, Autoreifen wechseln, Umzug) kannte. Während der Reha (2,5 Monate her) hatte ich mal ca. 1 Woche überhaupt keine Beschwerden, aber seitdem hält es sich. Auch die 2 Monate in Irena haben keine Verbesserung gebracht. So bekomme ich bei ungeschickten (Dreh-)Bewegungen immer nochmal eine ins Kreuz gewischt...
Parallel zu Irena mach ich noch Nordic Walking, was ja ganz nett ist, aber unendlich lahm - mag ja gut sein für die Gelenke, aber wenn man 10 Jahre aktives Laufen auf dem Programm hatte, ist das eine echt krasse Umstellung.

Fahrradfahren geht nicht so dolle, kurze Strecken sind OK, aber alles was in Richtung 60min und mehr geht, bekomm ich nachher heimgezahlt - trotz relativ aufrechter Position.
Seitens meines Arztes hör ich eh nur immer, "Ja, das kann lange dauern, da werden Sie wohl ihr Leben lang ein Problem haben. Hab ich Ihnen schon meine Broschüre gegeben?"
Vor dem ganzen Schlamassel hatte ich als Büroarbeiter auch immer schon mal Rückenprobleme und habe diese an sich durch's Laufen wegbekommen (OK, Laufen + Rumpfmuskulaturaufbau wäre wohl ideal gewesen). Selbst nach echt rückenbelastenden Arbeiten am Vortag, war nach einem 10km-Läufchen alles wieder gut, Rücken hatte sich gelockert und durchwärmt, ich hatte mich ausgelebt.
Jetzt sagt die Ärzteschaft natürlich: "Uh, Laufen, ganz böse für die Wirbelsäule" - ich will aber wieder!
Gegenwärtig plane ich ja erstmal Irena bis zu meinem Sommerurlaub durchzuziehen (ist dann zu Ende), nach dem Sommerurlaub wieder in mein heimisches Fitnessstudio zu gehen (die Übungen werden wohl in etwa die gleichen bleiben) und es juckt mir echt in den Füßen während des Sommerurlaubs mal zu Joggen (geht wohl eh nicht viel nach 9 Monaten Pause).
Wo ich noch am Überlegen bin, wie ich das hinbekomme, sind die "Tanzeinlagen" bzw. Koordinationsübungen in der Gruppe weiterzuführen.
Hier sind doch bestimmt noch ein paar Läufer mit Bandscheiben-OPs und -Problemen. Wie habt ihr denn die Wiedereingliederung ins Läuferleben bewerkstelligt?
Gruß
iRun