Hallo zusammen,
zuerst einmal direkt meine Vorstellung verbunden mit meinem Problem.
Ich bin 28 Jahre alt,wohne in Mönchengladbach und bin gelernte (und eigentlich auch leidenschaftliche) Krankenschwester.
Ich habe nun schon über 2 Jahre einen heftigen Weg hinter mir und vermutlich noch viele Jahre voller Schmerzen,die vor mir liegen.
Schon seit realtiv langer Zeit hatte ich deutliche Verspannungen im Nacken - Schulter - Bereich.Im Frühjahr 2010 zwickte es dann deutlich mehr und ich nahm mir vor,mir vom Orthopäden Physiotherapie verschreiben zu lassen,sobald ich Zeit hätte. Dazu kam ich aber gar nicht - bzw. kam es dann zur "Eskalation".
Am 1. Mai 2010 kuschelte ich mit meinem Sohn auf der Couch,machte eine Mini - Bewegung und in diesem Moment durchfuhr mich ein heftigster Schmerz im Nacken und auch im rechten Arm. Dieser ließ nicht nach und ich konnte nur auf dem Rücken liegen. Am nächsten Morgen bin ich direkt zu meinem Chirurgen gefahren (auf Termine beim Orthopäden wartet man ja ewig). Der meinte zunächst,dass einfach etwas blockiert ist,gab mir eine Schmerzspritze und meinte,ich sollte mir in den nächsten Tagen auch jeweils 1 abholen. Da aber relativ zügig klar wurde,dass mein Arm wohl in Mitleidenschaft gezogen wurde schickte er mich am 3. Tag doch zum Orthopäden.Der machte mir auch umgehend einen Termin für ein "Notfall" - MRT am gleichen Tag. Dieses zeigte dann sowohl den akuten Befund (NPP C5/6),der auch zur Symptomatik passte,aber eben auch die schon ziemlich deutlichen Verschleißerscheinungen ( Bandscheibendegenerationen auf weiteren Ebenen,Osteochondrose incl. Spondylarthrose in fast der kompletten HWS beidseits).
Er verschrieb mir dann zunächst Tilidin und Tetrazepam. Desweiteren sollte ich zur Physiotherapie gehen. Diese wurde aber abgebrochen,nachdem ich bei den ersten 3 Versuchen jedes Mal kollabiert bin. Also sollte ich mich in einer Neurochirurgie vorstellen (interessanterweise auch noch in "meiner" Klinik),damit dort entschieden werden kann,ob operiert werden muss. Meine Ausfallserscheinungen im Arm wurden auch immer schlimmer.
Dieser Arzt dort meinte,ich soll 7 Tage Cortison nehmen und eine Halskrawatte tragen (als ich meinte,dass das doch nicht mehr Mittel der Wahl sei,meinte er nur,dass es in meinem Fall kaum andere Möglichkeiten gäbe,da ich so jung sei). Also wurde meine HWS 6 Woche ruhig gestellt. Ich war eher unzufrieden und fragte meinen Arzt,an welche Klinik ich mich noch wenden könnte. In einem Krankenhaus meiner Stadt hatte wohl gerade relativ neu eine Oberärztin angefangen,die sich auf Wirbelsäulen - OP`s spezialisiert hat. Ich bekam also einen Termin in ihrer Sprechstunde und sie sagte auch sofort,ich solle die Krause weg lassen. Dann empfahl sie mir,mich stationär bei ihnen behandeln zu lassen. Sie wollten mich vernünftig medikamentös einstellen UND eine PRT machen.
Dafür sollte ich 1 Woche einplanen.Ich begab mich also dorthin und bekam zunächst einmal Lyrica zusätzlich. Die PRT machten sie dort von hinten und wie ein Fleischer. Ich fand es HORROR! Da wurde ich von ihr noch angebrüllt,dass ich mich nicht so anstellen soll.
Diese PRT brachte NICHTS. Am nächsten Tag (Tag 3) kam aus heiterem Himmel ein Assistenzarzt zu mir ins Zimmer,gab mir den Entlassungsbrief und meinte,ich kann mich abholen lassen.Sie seien der Meinung,das sei nur ein Mini - Vorfall,der nicht für meine Beschwerden zuständig sei und die PRT hätte ja auch nicht geholfen.
Aber immerhin leierten sie noch eine ambulante Reha an. Diese konnte ich auch 3 Wochen später schon antreten. In meiner Reha - Mappe konnte ich dann sehen,dass diese blöde Ärztin vor allem eine psychische Reha für mich wollte,da sie behauptete,ich denke mir das alles aus.
In der Reha waren alle sehr nett. Der Arzt untersuchte mich sehr genau,sah sich persönlich die Bilder an und meinte sofort,dass ich eigentlich nicht rehafähig wäre,aber sie gern versuchen würden,mir einen individuellen Plan aufzustellen,den ich jederzeit abbrechen könnte.
In der Zwischenzeit holte ich immer weiter Erkundigungen ein,in welche Klinik ich gehen könnte,in der ich ernst genommen werde,die aber auch nicht sofort operieren. Immerhin hatten mittlerweile 4 Ärzte bestätigt,dass ich nicht spinne,aber die eine Oberärztin hat mich halt verunsichert.
Und als ich von fast allen medizinisch bewanderten Leuten in meiner Umgebung die gleiche Empfehlung bekam,machte ich mich auf in diese Klinik.
Die rieten mir zunächst weitere 3 PRT`s zu machen.Ich hatte sofort wieder die Erfahrung in dem blöden krankenhaus vor Augen.
Dann suchte ich mir aber eine radiologische Praxis (die machen das von vorn) und war dort sehr zufrieden. Ich finde zwar,dass das trotzdem ziemlich weh tut,aber die haben das toll gemacht. Aus 3 PRT`s wurden 6...Und nicht wirklich eine Besserung.
Mittlerweile war ich auch beim Neurologen und die Befunde waren schlecht. Reflexe hatte ich ja die ganze Zeit schon keine mehr im rechten Arm.
Ich bin dann also wieder in die tolle Klinik gefahren (mit allen Befunden) und wollte wissen,wie es weiter geht.
Sie sahen nun auch keine andere Möglichkeit mehr,außer einer OP. Im Januar 2011 wurde dann also die sequestrierte Bandscheibe entfernt und ein DCI - Cage eingesetzt. Das taten sie aufgrund meines jungen Alters. Ich wachte nach der OP auf und dachte,ich bin ein neuer Mensch. Nach 7 Wochen ging ich wieder arbeiten (fast genau ein Jahr nach dem ersten Tag der Krankschreibung). Allerdings ignorierte ich die Warnungen,nicht so weiter zu machen,wie bisher...nachdem es mir 6-7 Monate ziemlich gut ging (nur die Kraft im Arm war noch nicht vollständig wieder da) fing es auf eimal wieder an,stark zu schmerzen. Ich quälte mich durch die Arbeit und es wurde immer schlimmer. Letzten Oktober bin ich dann wieder ins Krankenhaus gefahren (vorher war ich nur zu den Routinenachuntersuchungen) und schilderte mein Problem. Ich sollte neue Bilder machen lassen.
Sowohl CT als auch MRT zeigten weitere Verschlechterung der knöchernen Situation.
In der Zwischenzeit fing ich auch eine Schmerztherapie an(mehrere Medkiamentenumstellungen - jetzt nehme ich Tolperison und Palexia).
Die Klinik empfohl mir Facetteninfiltrationen (vor allem als Diagnostik),da sie davon ausgehen,dass durch das dynamische Implantat die Facetten weiter geschädigt wurden und diese jetzt die hauptsächlichen Probleme verursachen. Ich hab jetzt 2 hinter mir und sie bringen NICHTS (halt die ersten Stunden,dann lässt die Wirkung nach) - demnach ist ja die Vermutung meiner Ärzte bestätigt. Sie meinten,dass dann eigentlich nur die Möglichkeit bestünde,das Implantat rauszuholen und komplett zu versteifen.
Hat denn einer von euch schon solche Situationen gehabt? Also dass ein Implantat getauscht werden muss? Bzw. was würdet ihr mir raten? Eher die Schmerzmedikation weiter anpassen oder eben doch noch mal OP?
Ich bin total unsicher und hab Schiss. Vor allem weil ich weiß,dass mit meinem Befund vermutlich noch einige unschöne Situationen auf mich zukommen werden. Ich will durch meine Entscheidung keine weiteren Nachteile haben.
So,sorry für das laaaaaange Posting,aber so könnt ihr euch viellleicht ein Bild machen.
LG,mg1900