Slater84
23 Apr 2012, 20:19
Hi
Ich bin neu hier und hab gleich Fragen.
Bei mir wurde vor 6 Wochen ein Banscheibenvorfall diagnostiziert. War erst mal 4 Wochen krankgeschrieben, jede Menge Spritzen bekommen und schmerzmittel. Da ich noch ziemlich jung bin (27), möchte ich natürlich alles versuchen, um um eine OP herum zu kommen. Mein Orthopäde hat mir jetzt so einen Lendengürtel verschrieben, den ich auf Arbeit trage. Die Schmerzen sind eigentlich ziemlich weg und hab auch dieses kribbeln in Bein los. Nach einem langen Arbeitstag verspüre ich abends einen kleinen Schmerz im Rücken. Ist aber nicht der Rede wert. Mache jetzt schon regelmäßig Physiotherapie und habe auch einen Antrag auf Rehasport gestellt, der auch genehmigt wurde. War jetzt heute im Fitnessstudio, um die formalitäten für den Rehasport zu erledigen.
Der Trainer meinte allerdings, dass es wohl nicht so gut wäre mit dem Rehasport zu beginnen, sondern das ich erst mal durch Gerätetraining mit einem "personal Trainer" meine Muskeln aufbauen sollte um eine Grundstabilität herzustellen. Er hätte die Erfahrung gemacht, das gerade in Rehasport Gruppen nicht auf jeden einzelnen mit den individuellen Problemen soooo gut geguckt werden kann und das es öfter mal vorkommt das man sich mehr weh macht als gut tut. Das Gerätetraining würde für mich 9 Euro die Woche kosten, was ich natürlich aus eigener Tasche zahlen müsste.
Hab mit meinem Physiotherapeuten darüber gesprochen, was er davon hält. Zu meinem verwundern, war er von Rehasport und auch fürs Gerätetraining nicht zu begeistern. Er sagte, da wo mein Vorfall ist (Lendenbereich, erster Wirbel L5/S1), wären keine Muskeln verantwortlich, sondern Bänder und Sehnen und diese würde ich mit keinem Training der Welt aufbauen können, da dies vererbt sei. Er meinte auch, das ich dadurch meinem Rücken mehr Schaden könnte als gut tun, solle es aber gerne versuchen. Allerdings bei schmerzanzeichen sofort aufhören.
Mein Problem ist jetzt, das ich garnicht weis was ich machen soll. Will das Fitnessstudio extra an mir verdienen oder ist der Physiotherapeut nicht das ware? Jeder sagt was anderes und ich steh nun da und weiss nicht was ich machen soll. Dazu die Angst, dass sich alles noch Verschlimmert und ich doch zur OP muss.
Hat jemand Erfahrungen gemacht und möchte darüber Berichten?
Lg Slater
Gaby68
23 Apr 2012, 20:59
Hallo,
Ich habe auch einen BSV und und hatte keine op.
Ich mache regelmässig Rehasport,in der Gruppe sowie an Geräten.
Klar,in der Gruppe sind viele Leute mit verschiedenen Problemen und es kann nicht jeden Recht gemacht werden.
Aber jeder in der Gruppe macht mit was er kann und wen jemand etwas nicht kann dann lässt er es oder macht die Übung etwas leichter.
Ich mache auch Gerätetrainig ,ganz am Anfang mit leichten Gewichten und so langsam arbeite ich mich an die Gewichte ran wo ich sage es ist noch OK.
Wenn ich merke das ist zuviel reduziere ich die Gewichte wieder.
Die Kombi aus Muskelaufbau und Gymnastik finde ich gut.
In den Gruppen lernt man auch viele Übungen die man auch gut Zuhause anwenden kann.
Ausserden werden ja auch oft verschidene Kurse angeboten wo man sich das raussucht was man kann und was einen Spass macht.
Ich denke ausprobieren......
LG.Gaby
violac01
23 Apr 2012, 22:17
Hallo Slater,
Zitat
oder ist der Physiotherapeut nicht das ware?
ja eher das!!!!.
Was ist denn das für Quatsch was er da zusammenquackelt.

....
Also ich habe auch einen BSV , auch L5S1 nicht operiert und mehrere haben mir zum Museklaufbau geraten(Ärzte und Physios), was ich seid ca 10 Monaten intensiv mache.... tut mir gut, die Schmerzen sind auch dadruch verschwunden.
Auch dort untern sind Muskeln.. der soll mal seine Anatomiekenntnisse auffrischen.
Ich mache eine Mischung: Geräten und Gruppe... Mach ruhig Rehasport und immer von alles abzuraten, son Quatsch, die ganzen Übungen sind ja nun nicht so kompliziert und wie mein Vorgänger schon sagte: mache das was geht, nie in den Schmerz rein, Gerätetraining zusätzlich ist auch gut und man soll sowieso mehr als einmal die Woche was machen.
LG violac
Hallo,
Dein Physio erzählt Mist. es ist inzwischen anerkannte Meinung, dass Gerätetraining gut für dne Rücken ist - natürlich in angepasster Form. Wichtig ist, dass Du eine vernünftige Einweisung bekommst und nicht mit zu schweren Gewichten arbeitest. Ich würde Dir eine Mischung aus Geräten und Gymnastik empfehlen. Ich mache das seit 3 Jahren, mit hervorragenden Ergebnissen. Mit Geräten erreichst Du vor allem sehr zielgerichtet und sehr schnell Erfolge.
LG
Sabine
Moin moin,
Zitat
Das Gerätetraining würde für mich 9 Euro die Woche kosten, was ich natürlich aus eigener Tasche zahlen müsste.
eine Heilmittelverordnung mit entsprechenden Text
"KG/KG-Gerät" (Gerätegestützte Krankengymnastik)
und deine Selbstbeteiligung reduziert fast auf Null
http://www.heilmittelkatalog.de/physio/ws1.htmLass dir ein entsprechendes Rezept von deinem Doc ausstellen und gut ist.
Zitat
sondern das ich erst mal durch Gerätetraining mit einem "personal Trainer" meine Muskeln aufbauen sollte um eine Grundstabilität herzustellen. Er hätte die Erfahrung gemacht, das gerade in Rehasport Gruppen nicht auf jeden einzelnen mit den individuellen Problemen soooo gut geguckt werden kann
Ich kann da beim besten Willen nix Verkehrtes lesen, es trifft den Nagel auf den Kopf.
LG Harro
Miriane
24 Apr 2012, 11:45
Hallo,
ich persönlich habe mit gerätetraining gute erfahrungen gemacht
Vom Rehasport war ich nicht so begeistert, kann die Anischt deines Physios da bestätigen
Zitat
Er hätte die Erfahrung gemacht, das gerade in Rehasport Gruppen nicht auf jeden einzelnen mit den individuellen Problemen soooo gut geguckt werden kann
Da mache ich lieber meine Übungen zu Hause
Zu dieser Ansicht
Zitat
Er sagte, da wo mein Vorfall ist (Lendenbereich, erster Wirbel L5/S1), wären keine Muskeln verantwortlich, sondern Bänder und Sehnen und diese würde ich mit keinem Training der Welt aufbauen können, da dies vererbt sei.
eine Heilmittelverordnung mit entsprechenden Text "KG/KG-Gerät" (Gerätegestützte Krankengymnastik)
und deine Selbstbeteiligung reduziert fast auf Null
Slater84
24 Apr 2012, 12:18
Hi.
Zur Zeit mache ich ja Krankengymnastik mit Schlingentisch. Tut mir recht gut. Wie schon gesagt, hab ich kaum noch Schmerzen, bzw. Schmerzen kann man es garnicht nennen. Das akute war um viiiieeeelllleeess schlimmer. Konnte nicht sitzen, stehen, liegen. Überall tats weh. Kribbeln im Bein und in meiner linken Po-Backe.
Das hab ich alles nicht mehr.
Zitat
eine Heilmittelverordnung mit entsprechenden Text "KG/KG-Gerät" (Gerätegestützte Krankengymnastik)
und deine Selbstbeteiligung reduziert fast auf Null
Ich hab ja garkeine Krankengymnastik an Geräten, sondern einfach nur einen Antrag auf Rehasport gestellt.
Hab dazu halt auch das Problem, dass sich der Orthopäde zu der ganzen Sache nicht gross äußert. Wenn ich was haben will, geh ich hin und hol es mir. Von seiner Seite aus kam bisher nur 1 Vorschlag zur Behandlung "Bei Ihrem Beruf ist es wohl besser, wenn man das gleich Operiert". Das hab ich dankend abgelehnt, weil bis dahin die Schmerzen schon deutlich besser wurden. Man hat ja so seine Bedenken wegen OP´s, kommt zwar sehr selten vor dass was passiert, aber keiner lässt wohl gerne an sich rumschnibbeln und gerade dann noch die Sache in dem Alter...ne ne.
Diesen Lendenschutzgürtel hab ich auch nur auf Anfrage von meinem Orthopäden bekommen. Physiotherapie hab ich mir selbst vom Hausarzt geholt oder hole es mir direkt von meinem Chef. Folgetermine hab ich auch keine. Das einzige was er sagte, ich solle versuchen mit Arbeiten, wenns nicht klappt sofort wieder kommen. Ansonsten diesen Gürtel 3 Monate tragen und nochmal zur Kontrolle kommen. Das wars.
Im Moment fühle ich mich von den Ärzten alle ein wenig verar.... Hab das Gefühl keiner nimmt mich richtig ernst, weil das ja in meinen Alter gar nicht sein kann. Selbst im Notfalldienst wo ich war als es passiert ist, wurde ich mit einer "Zerrung der Muskeln die in 2-3 Tagen wieder weg ist" nach Hause geschickt.
Habe jetzt von der Krankenkasse noch eine Info bekommen, das sie 6 Mal im Jahr einen Osteopathen bis zu 80% bezuschusst. Da bin ich jetzt auch am überlegen ob ich das mal versuchen sollte. Will eben alles mögliche versuchen um die OP zu verhindern oder eben so lange wie möglich rauszuzögern.
Mein Problem ist einfach nur, das ich eben garnicht weiss und einschätzen kann, zu wem ich da in der Sache vertrauen haben kann. Jeder Arzt/Orthopäde/Physio/Fitnesstrainer sagt was anderes und ich steh da und hab einfach Angst was falsches zu machen und wieder diese Schmerzen zu haben.
Lg Slater
Miriane
24 Apr 2012, 13:37
Hallo,
deine Situation erinnert mich an meine Geschichte letztes Jahr.
Ich hatte vor einem Jahr einen BSV L4/L5 den ich ohne OP in den Griff bekommen habe.
Zitat
Mein Problem ist einfach nur, das ich eben garnicht weiss und einschätzen kann, zu wem ich da in der Sache vertrauen haben kann. Jeder Arzt/Orthopäde/Physio/Fitnesstrainer sagt was anderes und ich steh da und hab einfach Angst was falsches zu machen und wieder diese Schmerzen zu haben.
Das kann ich völlig nachvollziehen. Ich habe auch zig Ärzte abgeklappert und auch erst der 3. Physiotherapeut war gut.
Orthopäden sind auch nicht die Experten für Bandscheiben, das sind eher die Neurochirurgen, die operieren auch nicht gleich,
Ich hatte übrigends auch bei Ärzten das Gefühl, nicht erntsgenommen zu werden, von: "Das sind nur verkürzte musklen" bis "Da hilft nur noch OP" war alles dabei.
Krankengymnastikrezepte wurden mir oft verweigert um das Budget zu schonen.
Da du anscheinend kaum noch Schmerzen hast wäre es wichtig, dass dir jetzt ein Physio Übungen zur Kräftigung zeigts, die du dann zu hause täglich machen kannst.
Wenn dein jetziger Physio dich nur passiv auf den Schlingentisch hängen will such dir einen neuen.
Und dann gibt es viele Möglichkeiten, den Rücken zu kräftigen, Wibelsäulengymnastik, Gerätetraining, selbst spazierengehen hilft, Hauptsache du bewegst dich.
Da dein Job ganz schön auf den Rücken geht, weiß ich nicht ob es gut ist schon wieder zu arbeiten.
Diesen gurt solltest du nicht zu lange tragen, der nimmt den Musklen ihre Arbeit ab und sorgt dafür, dass sie sich weiter zurückbilden.
LG
Hallo,
ich würde an deiner Stelle mir einen guten Physio suchen und mit diesem anfangen, Übungen zu machen. Oder alternativ gleich in ein Studio gehen und mir dort einen - moderaten ! - Trainingsplan zusammenstellen lassen. Die Erfahrungen, die Du mit Ärzten machst, machen leider viele hier. Ich habe sehr viel mehr Glück gehabt, ich habe sowohl einen sehr guten Orthopäden als auch eine sehr gute Physio. Beide haben mir - sowhl bei BSV als auch bei den viel schlimmeren multiplen Wirbelfrakturen - zu Training geraten. Ich habe das gemacht, mit hervorragenden Ergebnissen. Wichtig ist, dass Du selbst etwas tust und deine Muskeln aufbaust und dehnst. Die Angst wird mit zunehmendem Training sicherlich weggehen.
LG
Sabine
Gaby68
24 Apr 2012, 16:03
Hallo,
Bei meinen Doc. habe ich auch immer das Gefühl er nimmt mich nicht ernst oder hört mir nicht zu....
Wenn ich Ihm erzähle wie es mir in der Zwischenzeit ergangen ist schreibt er irgend was auf oder liesst was oder trällert wärend dessen in sei Diktiergerät ...
und sagt mann müsse Geduld haben ....
Übrigens ich kann das Wort GEDULD nicht mehr hören auch wenn er Recht hat solangsam habe ich kein Bock mehr nur rumzuliegen ,Sport zu machen mir fällt die Decke auf den Kopf.
Sämtliche soziale Kontakte brechen langsam an weil man nicht lange sitzen kann wenn man wo zu besuch ist und von Krankheiten und schmerzen will auch keiner mehr was hören was ich auch verstehen kann.
IST ABER LEIDER SO
LG.Gaby
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