gigi05
25 Feb 2012, 21:03
Hallo,
ich habe hier im Forum schon viel mitgelesen und jetzt selbst ein paar Fragen.
Bei meinem Vater (83) wurde 2008 aufgrund von Schmerzen bis in die Zehne links, ein Spacer gesetzt, Diagnose Spinalkanalstenose, Lumbalgie.
Der Spacer hat nicht viel gebracht bereits in der Reha wieder Schmerzen. Hat in der zwischenzeit Injektionen an den Nerv mit Cortison und Betäubungsmittel erhalten, bis zu 12 Wochen schmerzlinderung. Der Radiologe der die Injektionen machte, sagt es hat keinen Sinn mehr er kommt mit der Nadel nicht mehr in den zwischenraum.
Jetzt wurde ein MRT gemacht der Nerv links ist stark eingeengt zwischen L5/S1.
Vorstellung beim Neurochirurg, Versteifung von L5/S1 und zwischen die Wirbelkörper kommt ein Distanzstück.
Letzte Woche wurde auch eine Knochendichtemessung gemacht LWS 104%, Hüfte 80%.
HA meinte LWS wert beruht auf verknöcherungen.
Montag gehts zur Myolografie ins Klinikum und Besprechung der OP, weiterer Ablauf.
Ich habe da mal ein paar Fragen dazu:
- Knochenzement wird der vom Körper gut vertragen?
- Kann der Wirbel zusammenrutschen wenn er instabil ist?
Was muss ich den Arzt auf jeden Fall noch Fragen??
Für ein bischen anregung wäre ich sehr Dankbar :-)
viele Grüße
gigi
parvus
25 Feb 2012, 23:15
Hallole
was ist mit Knochenzement gemeint?
Ein Pallacos, also ein künstlicher Knochenzement oder eigener Knochenspan aus dem Beckenkamm?
Eigener Knochen ist natürlich immer besser, allerdings hat man dann noch eine OP-Narbe am Becken, aber verträglich sollte auch ein künstlicher sein, zumindest hattte ich durch das Material keine Probleme.
Schade, dass der Vater in diesem hohen Alter sich noch mit so einer OP-Indikation rumquälen muss.
Ich wünsche ihm alles Gute und toi, toi, toi

parvus
Discothek
26 Feb 2012, 10:50
Hallo Gigi,
habt Ihr nur diese eine Meinung bekommen? Bevor ich - egal in welchem Alter - einer solchen OP zustimmen würde, würde ich noch weitere Meinungen einholen!
Immerhin haben die Injektionen ja recht gut geholfen, und eine doch recht große OP ist in so hohem Alter auch ein großes Risiko, die Rekonvaleszenzzeit ist lang. Wart Ihr bei einem Schmerzspezialisten, ob man die Schmerzen durch eine gute Medikation in Schach halten kann?
Oder gibt es Muskelschwächen, die durch die Einengung bedingt sind und Deinen Vater beeinträchtigen, und evtl. die OP-Indikation darstellen?
Wie ist der Allgemeinzustand? Ob leichte bis mittlere Lähmungen eine OP-Indikation sind, hängt sehr vom Alter und der Fitness einer Person ab: wer z.B. noch in der Seniorengruppe tanzt, sollte lieber operiert werden, wer aus anderen Gründen bereist am Stock geht, soll es vielleicht lieber lassen.
Viele Grüße,
Disco
gigi05
26 Feb 2012, 12:07
Hallo Parvus,
bei der ersten Vorstellung beim NC meinte der schon kein Knochensegment vom Becken.
Und wenn bei der OP festgestellt wird das die Wirbel nicht die benötigte festigkeit haben wird
mittels Knochenzement gefestigt. Werde ich mir auch nochmal genau erklären lassen.
Danke für die guten wünschen.
Hallo Disko,
mein Vater lebt allein, kommt auch mit allem gut zurecht, hat noch das Handicap einer Augenerkrankung. Geistig fit, ist Nachrichten und sonst immer besser informiert als ich.
Läuft sogut es geht am Stock, macht Gymnastik im Bett, der aufbau der Rückenmuskulatur fehlt.
Schmerzmittel änderung nicht positiv eingestellt. Fühlt sich sehr eingeschränkt durch die Schmerzen ist immer gerne unterwegs und Komunikativ, alt sind die anderen ;-)
Die Myolo wird ein anderen NC mit uns besprechen werde den auch löchern.
Was gibt es noch ausser OP und Schmerzmittel?
Grüße
Gigi
Discothek
26 Feb 2012, 12:18
Hallo Gigi,
leider habe ich aus Deiner Antwort noch nicht verstanden
- ob Dein Vater bereits bei einem Schmerzspezialisten war
- und ob er auf das erkrankte Rückensegment zurückführbare Muskelschwächen hat und ob er *wegen der Rückenprobleem*am Stock geht oder wegen etwas anderem. Allerdings ist es schwer, einem alten Menschen diese Tests (auf die Zehenspitzen gehen, auf den Fersen laufen) abzuverlangen.
Erst wenn klar ist, daß er des Rückens wegen motorische Einschränkungen hat, ist m.E. eine OP zu überlegen. Wenn das nicht der Fall ist und nur Schmerzen das Problem sind, sollte man erst eine systematische Schmerztherapie versuchen - ab jetzt sofort beschwerdefrei bis zum Tod mit Opioiden o.ä. leben kann die bessere Lösung sein als ein schlimmes Jahr nach der OP durchzumachen, bevor man wieder fit ist.
Viele Grüße,
Disco
violac01
26 Feb 2012, 12:29
Hallo Gigi,
lies doch mal ein bischen im Versteifungsforum hier, da bekommst du einen guten Überblick, was ev. auf deinen Vater zukommt.
Ist er denn schon bei einem richtigen Schmerztherapeuten, denn wie Disco schreibt, in dem hohen Alter kann er doch ev. bedenkenlos stärkere Medikamnete nehmen, die ihn vom Schmerz befreien.
Habe neulich mal in den Medien gelesen, wo ein bekannter Prof. sagte: Vertseifung macht man richtig oder man lässt es. Musste ich jetzt dran denken, wenn ev. die Knochen bei einem älteren Menschen das nicht mehr gut vertragen???
Zitat
Was gibt es noch ausser OP und Schmerzmittel?
Hat er schon mal PRT Spritzen bekommen? Eventuell wäre die Pasha Therapie auch was für ihn.... gib es mal in die Suche ein, findet man ein wenig etwas hier im Forum, auf alle Fälle soll durch diese auch erstmal die Schmerzen für eine längere Zeit ausgeschalten werden können. Bei Nervenschmerzen im Bein gibt es auch ein SCC Implantat (oder so ähnlich...findest du auch kometente Leute heir, die sowas haben).
Ganz wichtig wäre auch für ihn wirklich gezielt seine Muskeln aufzubauen... natürlich altersgemäß, weil man sonst in einen unguten Kreislauf kommt: zu schwache Muskeln, die ständig überreizt werden und weh tun. Da gibt es bei Physiotherapeuten oft Rehasportgruppen (verchreibt ein Arzt) wo ältere Menschen gemeinsam betreut werden und zusammen turnen. bei meinem Physio gibt es so eine Gruppe, die Leute haben auch viel Spaß miteinander..sieht immer richtig gut aus.
Was mir noch im Kopf ist:
Zitat
Knochendichtemessung gemacht LWS 104%, Hüfte 80%.
HA meinte LWS wert beruht auf verknöcherungen.
bei älteren Menschen versteift eigentlich die WS von selbst... der hohe Wert spricht ja auch dafür, wieso dann noch künstliche Versteifung? Das solltest du alles den Arzt noch mal genau fragen. Erst wenn wirklich klar ist, dass daher auch wirklich die Schmerzen kommen und du mehrere Meinungen von verschiedenen NC hast, solltet ihr den großen Schritt wagen...so würde ich denken, wenn es um meinen Vater gehen würde.

Frage die Ärzte auch, ob sie euch garantieren können, dass er dann schmerzfrei ist... wenn sie seriös sind, müssten sie das verneien, denn eine Garantie dafür kann keiner geben. Die Chachen liegen wohl so bei 40/60% und im Focs "Gesundheit" Rücken sagte neulich sogar ein Arzt, dass sie eigentlich nur wegen der Ausfallerscheinungen/Lähmungen operieren... aber dann wollte er doch nicht namentlich geannt werden (wahrscheinlich wegen seiner Kollegen)
Ich wünsch euch, dass ihr alles gut entscheiden könnt. Liebe Grüße violac