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Komplette Version Sportstudium abbrechen wegen BSV

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corum
hallo,

stecke gerade ziemlich in der Klemme. Ich habe schon seit ca. 2 Jahren nen Bandscheibenvorfall L5/S1 der schon immer Probleme macht.("Bandscheibenprolaps, mit verdrängung und komprimierung der Nervenwurzel S1.") Hinzu kommt, dass ich mittem im Sportstudium stecke und noch ne ganze menge Sportkurse absolvieren muss. Leider haben die Ärzte nen Fehler gemacht und mich nicht zum Mrt geschickt vor 2 Jahren, sodass ich ne ganze Zeit mit nem BSV rumgelaufen bin und auch schmerzen hatte, die allerdings von den ärzten falsch begründet wurden. Die ärzte haben meine Probleme auf die Hüfte geschoben, aber das war eine komplett falsche Diagnose. Deswegen habe ich das Sportstudium begonnen, ohne zu wissen, dass ich nen BSV habe. Die richtige Diagnose, nach erstem MRt, kam erst vor ca. 6 Monaten.

Auf jeden Fall habe ich im Moment ziemliche schmerzen. Vor 4 Wochen habe ich nen Rückfall erlitten (wollte ne hantelscheibe auf die halterung zurücktun) und der Bandscheibenvorfall hat sich "minimal vergrößert" und es "ist davon auszugehen, dass ab jetzt ein bisschen stärker auf die nervenwurzel gedrückt wird" - Laut neuem Mrt Bericht.

Ich war jetzt bei 2 Neurochirurgen, einer rät mir deutlich zu einer Operation, egal ob ich weitermache oder nicht, der andere bietet mir die Operation an aber kann mir überhaupt nicht sicher sagen, ob es danach besser oder schlechter wird. Kann beides eintreten.

Ein Orthopäde rät mir dringend von einer Op ab und ein weiterer Orthopäde sagte zu mir: "wenn sie das Studium weitermachen wollen, machen sie die Operation, wenn sie abbrechen, dann keine Operation".

Ich persönlich muss sagen, im Alltag habe ich zwar Probleme, aber es ist auf jeden Fall auszuhalten. Mit moderatem Sport (schwimmen, leichtes Krafttraining) würde ich das sicher in den Griff kriegen.
Das Entscheidende ist halt die starke BElastung im Sportstudium. Durch diese hohe Belastung kriege ich erst die Probleme, alles andere geht halt schon.

Ich bin halt jetzt in einem zwiespalt. Soll ich die Op wirklich machen? Lohnt es sich? Oder ist mein Rücken sowieso schon so kaputt und empfindlich, dass mein Rücken hohe Belastungen nicht mehr gut aushalten kann und ich immer mit problemen rechen muss trotz operation? Vor allem kann ich relativ schwer einschätzen, ob ich in der Lage sein werde, noch alle Sportkurse zu absoliveren. Es kommen noch Brocken auf mich zu (Turnen, Ringen, alle möglichen Hallensportarten), was ziemlich belastend ist und vor allem wo ich mich richtig anstregen muss, um die Kurse überhaupt zu bestehen.

Diese Fragen habe ich den Ärzten gestellt, aber ne eindeutige antwort konnten sie mir nicht geben. Sie meinten zu mir, ich müsste es halt ausprobieren, dann werde ich sehen ob es klappt oder nicht.

Ich fühle mich halt mit meinen Problemen überhaupt nicht mehr wohl im Studium, falls ich weitermachen würde, dann müsste ich TOTAl vorsichtig sein und so gut es geht auf 100 prozent verzichten, was erstens schwer umzusetzen ist und zweitens auch keinen Spaß macht.
Aber es geht halt auch um meine Zukunft, dass ist schon mein zweites Studium (erstes abgebrochen) und ich bin nicht mehr anfang 18 oder 19 sondern 24. Weiss nicht, ob ich ein drittes Studium dann mit 25 anfangen soll.

Das ist halt meine Problematik.
violac01
Hallo Corum,

gleich mal zu Beginn, letztendlich wirst du es selbst entscheiden müssen.

Zu deinen Ärzten, ich nenne mal die Aussagen, die am ehrlichsten sind:

Zitat
der andere bietet mir die Operation an aber kann mir überhaupt nicht sicher sagen, ob es danach besser oder schlechter wird. Kann beides eintreten.


genau so ist es nämlich, dir kann keiner eine Garantie für Besserung geben ... leider

Zitat
ein weiterer Orthopäde sagte zu mir: "wenn sie das Studium weitermachen wollen, machen sie die Operation, wenn sie abbrechen, dann keine Operation".


je nachdem , wie es ausgeht... es kann ja auch gut werden durch die OP.. dann ist man schon gesund, obwohl eine Schwachstelle bleibt...... ein Semester würdest du mindestens verliehren, denn nach der OP musst du mindesten 3 Monate erst mal auf extreme Sachen verzichten, denn da muss alles ausheilen.

Da du als Sportstudent sicher gute Bauch- und Rückenmusekeln hast, kann man davon ausgehen, dass die Ärzte schon Recht haben, dass sie sagen weiterstudieren wäre möglich. Obwohl die dir auch nicht sagen können, ob du nach einer OP nicht wieder neue Probleme bekommen würdest... irgendwie hat es ja einen Grund , dass du BSV hast..man kann auch wieder welche kriegen.

Nur ob es geht, dass weiß man 100%ig vorher auch nicht.

Wenn du jetzt doch einen Tipp willst:

Bist du denn noch im 1 Studienjahr ?.... gibt es einen Plan B (anderes Studiem )? ... dann würde ich an deiner Stelle was anderes studieren (hast halt ein Jahr verlohren, verliehrst du auf Grund der OP und ev. auch sonst wieder Porbleme mit Rücken wahrscheinlich sowieso). Da bist du auf der sichereren Seite, denn wenn du im 4 Studj. doch abbrechen musst, ist es viel bitterer.

Bist du schon im 3. Stud,jahr.. dann würde ich versuchen irgendwie durchzuziehen.

Eine gute Entscheidung wünsche ich dir und das Leben geht weiter smilie_troest.gif , auch wenn du nochmal was neues anfangen musst.


LG violac
nouri
Hallo Corum,
bei welchem Neurochirurgen warst du denn????Ich würde dir die Klinik am Ring empfehlen. Ich war bei der Frau Küsters-Treiss. Die Klinik ist am Zülpicher Platz.Dort fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Versuch es doch mal dort. wink.gif
Gruss Julia
Discothek
Hi corum,

ich finde, Du solltest das Studium nicht abbrechen, wenn es Dir Freude macht. Wer selber nicht ganz intakt ist und schon mal was durchgemacht hat, ist auch immer ein besserer Lehrer, Therapeut, Arzt, Ratgeber etc. als jemand, dem es immer problemlos ging.

Welchen Beruf strebst Du denn mit dem Studium an? Kannst Du genau Deine Rückenerfahrungen nicht auch zu einem Alleinstellungsmerkmal machen, d.h. hier auch spezielle Schwerpunkte für spätere Bewerbungen setzen und damit Dich selbst behandeln, während Du Dich weiterbildest? Kannst Du Dich vielleicht jetzt ein Semester beurlauben lassen und in der Zeit ein Praktikum in einer Wirbelsäulenrehaeinrichtung machen? Meine Physiotherapeutin hat Rückenprobleme, seit die ein junges Mädchen ist und hat ihre Schwachstelle zum Beruf gemacht. Die Gymnastikkurse, die sie zur Prävention anbietet, turnt sie auch immer selber mit und verdient so Geld, in dem sie was für ihre Gesundheit tut.

Ich würde an Deiner Stelle alles in Bewegung setzen mit den Professoren, daß Du vom normalen Studienverlauf abweichen kannst, um erstmal alle machbaren Kurse zu durchlaufen. Vielelicht kannst Du ja auch erst die Masterarbeit schreiben und dann noch ein paar praktische Dinge nachsatteln, wenn es Dir in einem Jahr wieder gutgeht. Oder sind Auslandsaufenthalte wünschenswert? Dann schieb das doch jetzt ein.

Alles Gute,
Disco
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