Hallo ihr Lieben,
Das ist mein allererster Beitrag hier. Dabei ist mein Bandscheibenvorfall L4/L5 gar nicht mal so neu.
Zur Vorgeschichte: Ich bin Leistungssportlerin und 18 Jahre alt. Im Juli 2010 war ich im Trainingslager. Beim Aufwärmen hab ich ein leichtes Ziehen im Oberschenkel bemerkt. Das Trainingslager wurde abgebrochen, es folgte ein halbes Jahr voller Arzttermine und falscher Diagnosen (Zerrung, Muskelfaserriss, Muskelentzündung, ISG-Blockade, ...), bis endlich einmal ein Arzt auf mein Drängen hin ein MRT genehmigte. Im Januar dieses Jahres dann die Nachricht, die ich wirklich nicht hören wollte, ihr könnt es euch vorstellen...
Plötzlich schienen alle Ärzte es schon immer geahnt zu haben, sie warfen mir Versprechungen von Therapiemöglichkeiten hinterher. Durch den Leistungssport wollte sich auch der Verband beteiligen und stellte mir seine besten Physios und Ärzte zur Verfügung- denkste. Nach ewigem Hin und Her und einigen recht erfolgreichen Behandlungen durch meinen Heim-Physio, dem ich dafür sehr dankbar bin, konnte ich im Juni zu besagten Fachkräften. Genutzt hat es nichts. Ich machte weiter brav meine Übungen und es zeigte sich eine Besserung. Alle waren gleicher Meinung- es wurde Zeit, zu probieren, wieder ins Training einzusteigen. Schon bei den ersten Schritten merkte ich- da ist was faul. Die Schmerzen waren also immer noch da.
Nach den Sommerferien ging ich dann nochmal zu meinem Orthopäden. Der sagte, das hätte lang genug gedauert und wies mich quasi spontan ins Krankenhaus ein. Donnerstag war der Termin, Freitag Blutabnahme und ein kurzer Abschied in der Schule- und Montag hatte ich dann auch schon den Katheter im Rücken. Die Behandlung an sich war dann gar nicht so schlimm wie befürchtet. Währenddessen machte sich die Frau vom Sozialdienst an die AHB-Beantragung, die von allen Ärzten gefordert und fest eingeplant war. Sie alle machten mir Mut, das würde sicher nicht abgelehnt werden. Also fuhr ich guten Gewissens heim und bekam eine Entschuldigung für die Schule über 2 Wochen. Die lief diesen Freitag aus. Und das war auch der Tag, an dem dann der Schock kam: Die Rentenversicherung genehmigt... Eine Kinderreha?! Huch? Und dann in einer Kinderklinik in Bad Salzungen statt in Bad Homburg oder Bad Nauheim.
Für mich brach damit eine kleine Welt zusammen, zumindest aber meine Nerven. Da stehe ich jetzt. Für eine AHB ist es zu spät, die 2 Wochen sind um. Montag muss ich wieder in die Schule. Statt den geplanten 3 Wochen, um den Unterrichtstoff nachzuholen, bleiben mir noch 2 Tage- und konzentrieren kann ich mich überhaupt nicht. Mein Rücken tut noch immer weh. Und zu allem Überfluss kann ich auch die Kur nicht antreten- was soll ich denn in einer Kinderklinik, wo es darum geht, eben Kindern einen Umgang mit ihrer Krankheit in der Gesellschaft beizubringen? Mit einem Kind auf dem Zimmer, dem ich nicht klarmachen möchte, dass es leise sein soll, um mich beim Lernen nicht zu stören?
Und all diese Gedanken werden überflüssig, wenn man etwas bedenkt: Wie alle Welt weiß, tritt man eine Kur nicht wie eine AHB nach 2 Wochen, sondern 3-6 Monaten an, und das gilt auch für diese Kinderklinik. Tja. Leider habe ich da wirklich etwas Besseres zu tun- Mein Abitur.
Ich jedenfalls verstehe das nicht. Was soll ich denn nun mit dieser Kur? 2 Wochen Krankenhaus und 2 sinnlose Wochen daheim, und ich mag mir den Stress nicht vorstellen, der mich am Montag erwartet. Ich jedenfalls sehe meinen Notenschnitt schon sinken, denn für manche Klausuren bleiben mir kaum noch ein paar Tage, um all das nachzuholen, was die anderen in Wochen gelernt haben.
Kann mir hier jemand weiterhelfen? Ich weiß nicht mehr weiter. Ich hatte eigentlich bis Freitag nur 2 Prioritäten: Gesund werden und mein Abi. Und beides sieht nicht rosig aus.