Guten Morgen zusammen,
da ich irgendwie alleine mit meinem Bandscheibenvorfall da stehe, hoffe ich hier auf weitere Tips und jemanden zum reden :-)
Zunächst zu meiner Geschichte...
Ich bin 26, schlank, sportlich, gehe joggen, rad fahren, habe zwei Hunde und bin entsprechend viel unterwegs...
Am 6. Februar war ich mit einer Freundin wandern.
Wir waren 6 Stunden und ca. 15km unterwegs
Am nächsten Morgen, es war ein Montag, wachte ich auf und konnte mich nicht bewegen, ich sagte auf Arbeit bescheid das ich später komme und dachte zunächst an einen Muskelkater.
Ich hatte einen schweren Rucksack dabei.
3 Stunden später lief ich auf Arbeit ein, 2 Stunden später verließ ich das Büro, weil ich nicht mehr sitzen konnte.
Am nächsten Tag konnte ich mich immer noch nicht bewegen und ging in die Orthopädische Praxis, wo meine Mutter als Arzthelferin arbeitet.
Sie quetschte mich zwischen zwei Termine.
Der Arzt schaute mich an, sprach nicht viel, verschrieb mir Ibu 600, gab mir eine Spritze und schrieb mich den Rest der Woche krank.
Die komplette Woche über war ich relativ bewegungsunfähig, hatte Schmerzen, trotz Schmerztabletten.
In der nächsten Woche war es nicht besser, also ging ich wieder hin, erklärte ihm das die Tabletten nicht helfen....
Er hat mir andere Tabletten aufgeschrieben, einen Stützgürtel und nachdem ich nachfragte bekam ich ein Rezept zum MRT und natürlich eine weitere Krankmeldung für die komplette Woche.
Ich holte mir direkt den Stützgürtel und es verschaffte tatsächlich etwas linderung.
Den MRT Termin hatte ich am 3. März und ging nach 2 Wochen krank geschrieben zu Hause wieder arbeiten.
Hatte dabei aber ziemliche Schmerzen und die Tabletten blieben Wirkungslos.
Ich bekam ein Attest für meinen Arbeitgeber, das ich einen bandscheibengerechten Stuhl brauche und gab dies natürlich bei der zuständigen Person ab.
Am 4. März hatte ich dann folgende Symptome:
Während ich auf der Arbeit gesessen habe, hatte ich im rechten Oberschenkel das Gefühl, als sind die Muskeln schlaff und bin ich aufgestanden, konnte ich das rechte Bein zunächst nur schwer belasten, weil einfach kein Gefühl da war.
Dies war jedoch nach 2 Stunden weg.
Am Abend hatte ich kribbeln in den Fingerspitzen der rechten Hand, was sich den kompletten Arm hoch gezogen hat und plötzlich war es auch an der linken Hand - ich bekam Panik
Wollte aber nicht in die Klinik, also legte ich mich schlafen und am nächsten Morgen: war alles weg... wie immer
Und ich war 1 Woche lang relativ Schmerzfrei...
Am 10. März rief mich meine Ma an, da der Befund vom MRT erst an den behandelten Arzt geschickt wurde, der Befund sei da, der Doc hätte es sich angeschaut und es wäre ein leichter Bandscheibenvorfall den man mit KG in den Griff bekommen würde.
Auf der einen Seite erleichtert, das es "nur" ein leichter ist, auf der anderen Seite... ein BV? mit 26? *schock*
Da es ja nur ein leichter BV sein sollte, flog ich am nächsten Tag für 4 Tage nach London.
Kaum in London gelandet, rief meine Mutter an, das sie den Befund nochmal einem anderen Arzt gezeigt hätte und es wäre ein schwerer Bandscheibenvorfall und ich müsste wohl stationär auf genommen werden...
Kein guter Start für einen London Urlaub, aber ich machte das beste drauß...
Freitags, Samstag viel rum gelaufen - Schmerz frei
Sonntags in London habe ich mich schon mit Schmerzen gequält
Montag war die Hölle, aber glücklicherweise war Abreisetag.
Am 13. März ging ich in die Praxis um mit einem anderen Doc die MRT Bilder zu besprechen, erklärte mir die Bilder und selbst ich als laie konnte sehen: da ist was GROßES was da nicht hingehört.
Er erklärte mir, das ich eigentlich erstmal in die Klinik müsse zur Behandlung - ich habe abgewunken und gesagt nein...
Erzählte ihm von der Sache mit meinem Bein und armen und das ich fast schmerzfrei bin, er war verwundert, das ich bei dem großen Vorfall fast schmerzfrei bin, bat mich jedoch, sobald wieder solche Ausfall erscheinungen auftauchen würden, soll ich SOFORT kommen und dann ab in die Klinik
Mit meiner erlaubnis, besprachen wir das im Beisein meiner Mutter.
Er verschrieb mir KG
Als ich ihn fragte, wie ich mich auf Arbeit verhalten sollte, fragte er, als was ich arbeite.
Ich erklärte ihm das ich im Büro arbeite und 8-9 Stunden am Tag sitze
Worauf er eine Krankmeldung über 2 Wochen schrieb.
In den zwei Wochen habe ich mich geschont - Anordnung von Doc und meiner Ma, die mich beide täglich fragten, wie stark die Schmerzen sind, ob ich nicht doch in die Klinik möchte
Ich saß zu Hause, langweilte mich... denn ich war Schmerzfrei
Ich bekam nen Anschiss, das es klar ist, das ich keine Schmerzen habe wenn ich mich ruhig halte.
Also habe ich den Haushalt ganz normal gemacht, fing an lang mit den Hunden spazieren zu gehen.
Bei mehr Belastung sind schmerzen da, aber keine starken Schmerzen....
Meine KG fing an und ich bekam eine weitere Krankmeldung für weitere 2 Wochen.
Seit der KG werden die Schmerzen weniger....
Ich werde zu erst massiert, in die Länge gezogen, gezupft, etc...
Anschließend gehe ich an die med. Geräte.
Mir tut es gut und ich war letzte Woche Donnerstag komplett Schmerzfrei... egal was ich gemacht habe - keine Schmerzen
Am Freitag der letzten Woche habe ich es leider übertrieben, vor lauter schmerzfrei, habe ich nicht mehr dran gedacht *seufz*
Mein Rücken erholte sich schnell wieder und mir ging es schon am Samstag mittag wieder super.
Gestern war nun seit 4 Wochen mein erster Arbeitstag.
Ich habe einen bandscheibengerechten Stuhl bekommen *jubel*
Allerdings bekomme ich nach ca. 4-5 Stunden Rückenschmerzen und nach 6 Stunden sitzen, tut mir alles weh
Ich versuche zwischen drin aufzustehen, mich zu recken und strecken, mich zu bewegen.
Aber trotz Stuhl solche Schmerzen?
Als ich gestern zu Hause war, waren die schmerzen sehr schnell wieder verflogen...
Trotzdem sitze ich jetzt erst seit 2 Stunden auf der Arbeit und schon spüre ich langsam meinen Rücken....
Oder liegt das einfach nur daran, das ich es gar nicht mehr gewohnt bin solange zu sitzen?
Ist es ein Fehler nicht in die Klinik zu gehen?
Es ist ein BV im letzten unteren Rückenwirbel
Viele Grüße
Jenny