Liebe Spondys oder Spondys in Spe,

ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben und finde es sehr gut sich hier austauschen zu können.

Zum Thema AHB nach OP gebe ich allen vollkommen recht, dass das umfangreiche Angebot der AHB's definitiv erst viele Monate nach OP (man sagt 6) angewendet werden sollte.

Für meine Person habe ich mich direkt nach der OP dazu entschlossen, 3 Tage nach Entlassung der Spondylodese von vorne und hinten, L4/L5 eine AHB anzutreten. Im Krankenhaus war ich 14 Tage nach OP. Also am 18ten Tag AHB.

Meine Beweggründe waren, dass ich alleinerziehund mit 2 Teenies bin und nach meiner ersten OP (BSV und Stenose) drei Monate davor zu Hause war.

Ganz ehrlich: Man kann weder alleine einkaufen noch einen Haushalt führen, weder nach BS OP, erst recht nicht nach Spondylodese.

Aus Gründen, die ich hier nicht näher erläutern möchte, wäre eine Unterbringung der Kinder beim Vater nach der Spondylodese nicht möglich gewesen, wenn ich keine REHA angetreten hätte.

ALLE Ärzte und Patienten haben mir davon abgeraten, aber ich wußte zu Hause schaff ich es erst recht nicht. Und ich hatte verdammt Glück!!!

Ich landete in den Pitzer Aukamm Kliniken, Wiesbaden und man hat mich bestens meinem Zustand entsprechend behandelt/versorgt. Es gab Stehtische und ich mußte weder einkaufen noch kochen. Meine KInder waren hervorragend bei Papa untergebracht und....

.... die Behandlung war wirklich mehr als angemessen auf meinen Zustand abgestimmt.

Nur Behandlungen im Liegen. Brunkow, Massagen meines HWS Problems (näheres in meinem Profil), dauernde Kontrolle der Ärzte und des Pflegepersonals von Zustand und Blutwerten, engangierte Hilfe vom Sozialdienst und eine hervorragende Psychologische Betreuung - alles im Liegen.

Keine Organisationsprobleme um an Rezepte ranzukommen. Tag- und Nacht Betreuung (mußte ich nicht in Anspruch nehmen)

Das i_tüpfelchen für mich war Kontakt zu anderen, die sich ähnlich fühlen. Natürlich habe ich Freunde, die mir nach der ersten OP geholfen haben, aber auch diese gelangten an Ihre Grenzen.

Also - wenn jemand zu Hause ist und einem bereitwillig hilft, ist man zu Hause besser aufgehoben. Aber denen, die vor dieser OP alleine da stehen, würde ich von meiner Position aus eine AHB in einer entsprechenden Einrichtung empfehlen. Natürlich ist weder Aquasport, Sauna oder Krafttraining drin - aber man ist versorgt.

Meine Reha wurde noch um eine Woche verlängert. Ich kam raus 6 1/2 Wochen nach der OP und konnte dann auch schon wieder Auto fahren. Mir hat es sehr geholfen.

Heute, 4 Monate nach der OP habe ich vornehmlich Nervenschmerzen das Bein entlang. Kein Vergleich mit den Schmerzen davor. Aber nach wie vor einschränkend.

Oft kann ich die Schmerzen mit Meditationen mildern. Das ist nicht für jeden was - mir hilfts. Empfehlen kann ich Erhard Freitag: Selbstheilung - so aktivieren Sie Ihre inneren Heilkräfte.

Interessant sind auch CD's von Robert Betz. Z.B. Angst, Wut, Schmerz u.a. in Freude verwandeln. Weil Wut habe ich im Bauch, weil ich gewisse Dinge nie wieder machen kann (Aerobic Kurse geben, Skifahren) und natürlich - warum gerade mir.

Schmerz ist seit 2 Jahren ein ständiger Begleiter in meinem Leben - Körperlicher und dadurch auch Emotionaler. Und Angst - nun ja - ganz existenzielle - komme ich wieder auf die Beine, kann ich wieder in den Beruf.

Persönlich habe ich mich erstmal gegen Psychotherapie entschieden - schließe es langfristig nicht aus. Aber da ich damit schon entsprechende Erfahrung gemacht habe, weiß ich, dass ich das zur Zeit für mich nicht brauche.

Daher mein Alternativ-Programm. Nicht als Non-Plus-Ultra, aber vielleicht für den ein oder anderen eine Alternative.

Habe gerade eine geführte Meditation "Licht" bestellt. Werde berichten :-).

Denen die davor stehen wünsche ich gutes Gelingen und das Vertrauen, das es gut geht und denen die's hinter sich haben eine Kontinuirliche gute Besserung mit stetigem Vorstoß in das "normale Leben".

Liebe Grüße
Alexa