Bandscheiben-Forum > ANGST wegen Schmerzen

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wonnie

04 Jan 2011, 12:59

Hallo!
Ich wurde nun am 31.12.2010, also vor 4 Tagen, an der LWS operiert und bin schon wieder zuhause. Ich hatte vor der OP ausstrahlende Schmerzen bis in den Fuß und auch eine Lähmung in bestimmten Teilen des Beines und Fusses.
Die Lähmung geht glücklicherweise schon jetzt langsam zurück und die Schmerzen waren direkt nach der OP total verschwunden.
Leider bekam ich schon im Krankenhaus starken Reizhusten, den ich dort leider nicht bekämpfen konnte und also nicht schlafen konnte. Durch das Husten bekam ich wieder Schmerzen im Bein, obwohl mir die Ärzte dort sagten, daß es weder meiner Bandscheibe noch der Wunde schaden würde.
Jetzt nehme ich Valoron gegen den Husten (das Einzige was hilft, und das macht mich echt fertig weil ich so happy war nur noch Paracetamol nehmen zu müssen).
Nun habe ich eben wieder Schmerzen im Bein. Und ich hab solche Angst, daß es meiner Bandscheibe wieder geschadet hat.
Kann mir jemand sagen, ob das so ist oder ob es normal ist daß die Schmerzen noch nicht vollständig weg sind nach so kurzer Zeit?
Leider widersprechen sich die Aussagen der Ärzte und Krankenschwestern.
Aber diese Angst macht mich verrückt!!!
Allerdings ist es meiner Meinung nach eventuell normal, da der Nerv sich ja so schnell nicht erholen kann. ODER???
Bitte um Hilfe !!!

joggeli

04 Jan 2011, 13:26

Hallo wonnie

Zitat

ob das so ist oder ob es normal ist daß die Schmerzen noch nicht vollständig weg sind nach so kurzer Zeit?

es ist völlig normal, dass man vier Tage nach einer OP noch Schmerzen hat - zum einen die Wundschmerzen und die Schmerzen vom Nerv auch, weil der muss sich ja erst mal erholen.
Und jenachdem wie lange der gequetscht war umso länger dauert die erholungsphase....

was ich nicht verstehe - ein Opiat als Mittel gegen Husten

ich bin völlig entsetzt.... wenn das wenigstens ein Schmerzmittel wäre wo Codein drin wär könnt ich das ja verstehen, aber so???

naja, wenns dir hilft.....

LG und alles gute

joggeli

wonnie

04 Jan 2011, 15:08

Hallo Joggeli,
danke für die schnelle Antwort, jetzt bin ich erleichtert

Ja ich werde natürlich auch nochmal zum Arzt gehen wenn der Husten nicht weg geht, um nach Codein zu fragen. Allerdings ist Codein doch auch ein Opiat, oder nicht?

joggeli

04 Jan 2011, 15:50

Hallo wonnie

stimmt codein ist ein opiatabkömmling.
Bei der gabe von Opiaten zur Schmerzstillung setzt die Wirkung durch die Bindung an Opiatrezeptoren ein.
bei Codein werden die hustenreizlindernden Eigenschaften auf eine Hemmung des Hustenzentrum im Hirnstamm zurückgeführt.

Durch den unterschiedlichen Wirkmechanismus ist es schon ein Unterschied, ob man ein Opiat zu schmerzstillung oder codein zur Hustenstillung nimmt.

LG und alles gute

joggeli

wonnie

08 Jan 2011, 22:38

Hallo Joggeli,
Ich habe dann doch noch Codein gegen den Reizhusten bekommen. jedoch hat das leider überhaupt nicht geholfen. Zusätzlich bekam ich noch Probleme mit dem Restless-Legs-Syndrom und konnte ien ganze Nacht nicht schlafen. Ich dachte mir dann, daß es vielleicht der Entzug vom Tramadol ist, das ich monatelang eingenommen habe. Keine Ahnung ob das sein kann, aber jedenfalls habe ich dann weiter Tilidin mit Naloxon genommen, nur nachts, damit ich schlafen konnte. Kein Husten mehr und kein RLS. Schmerzmittel habe ich ganz abgesetzt, da ich keine schlimmen Schmerzen mehr hatte.
Jetzt bin ich bei 50 mg Tilidin pro Nacht gekommen, weiß auch noch nicht ob ich es heute Nacht überhaupt einnehmen werde. Mal sehen.
Allerdings liegt mir was anderes auf dem Herzen:
Seitdem ich keine Schmerzmittel mehr nehme, habe ich so ein komisches Gefühl im Rücken bemerkt. Es ist eine Mischung aus Ziehen, Krampf und Stechen und tritt unregelmäßig auf und dauert dann jeweils nur ein paar Sekunden. Es ist innen, fühlt sich an wie direkt an der Wirbelsäule. Ich mache mir Gedanken was das sein kann und ob das normal ist. Wenn ich wüße was da passiert, dann wäre ich beruhigt.
Hast Du eine Ahnung was das ist?

joggeli

08 Jan 2011, 22:53

Huhu wonnie

Zitat

Schmerzmittel habe ich ganz abgesetzt, da ich keine schlimmen Schmerzen mehr hatte.
Jetzt bin ich bei 50 mg Tilidin pro Nacht gekommen,

Du bist Dir schon im klaren drüber, dass Tilidin ein Schmerzmittel ist und zwar nicht grad ein leichtes?
Deswegen kannst Du nicht sagen, dass Du keine Schmerzmittel mehr nimmst

Zitat

Ich dachte mir dann, daß es vielleicht der Entzug vom Tramadol ist, das ich monatelang eingenommen

Das kann sein, tramal macht das, wenn man einfach so stoppt nach so langer Zeit.
Darf ich mal fragen, sprichst Du das mit Deinem Doc ab, dass und wie Du die Medis reduzierst?

Das wäre schon wichtig, man sollte nämlich nicht selbständig an seiner Medikation "rumschrauben"

Zitat

Es ist eine Mischung aus Ziehen, Krampf und Stechen und tritt unregelmäßig auf und dauert dann jeweils nur ein paar Sekunden.

wonnie

08 Jan 2011, 23:56

Hallo nochmal ...

Ja ich weiß, daß Tilidin ein Schmerzmittel ist. Ich nenn e es nur nicht so, da es mir gegen Schmerzen ÜBERHAUPT NICHT hilft. Ich meinte damit so Sachen wie Diclofenac, Paracetamol oder Ibuprofen.
Klar, alle Ärzte wissen immer was ich nehme.
Im Krankenhaus Habe ich gesagt, daß ich bisher pro Tag 400 mg Tramadol genommen habe, und sie haben mich auf 200 runterdosiert. Als ich das Krankenhaus verließ, haben sie gesagt ich solle nur noch Paracetamol nehmen.
Ja, ich dachte mir auch, daß es vielleicht ein Muskel ist, denn es tritt häufig auf wenn ich zu lange in einer Position bleibe oder wenn ich den Kopf zu schnell drehe. Die haben ja auch ganz schön viele Muskeln und so zur Seite legen müssen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Und solange es nicht schlimmer wird, hast Du bestimmt Recht, bleib ich erstmal locker ... Ist ja auch schießlich erst eine Woche her mit der OP.
Mal sehen, wie es weiter geht.
Weiß Du zufällig ob man den Entzug von einem Opiat mit der Einnahme eines anderen abschwächen kann? Oder ist der Entzug insgesamt von dieser Art Medikament?
Grüße aus Holland.

Wonnie

Whoopi

09 Jan 2011, 14:03

Hallo wonnie

Also, ich nehme auch schon ziemlich lange reines Morphin und habe mich bereits von 150 mg am Tag
auf 60 mg am Tag runter gearbeitet. Meine letzte Reduzierung fand kurz vor Weihnachten statt und ich
gehe da immer durch die Hölle. Ich habe 3 Reduzierungen hinter mich gebracht und jedes Mal hat es
mich für 10-14 Tage voll umgehauen.
Mir taten die ganzen Knochen im Körper weh ( ähnlich wie bei einer Erkältung mit Gliederschmerzen nur
20x schlimmer ).Außerdem habe ich noch diverse andere Nebenwirkungen vom Entzug durch gemacht.

Ich bin seit Jahren in einer Schmerztherapie und darf von alleine überhaupt nichts absetzten.
Gibt es denn bei Euch in Holland keine Schmerztherapie ?
Wenn ich es richtig lese, haben die dich ganz schön schnell runter gesetzt von 400 auf 200 mg.
Wahnsinn, bei mir geht das immer in 30 mg Schritten und es liegen immer viele Monate dazwischen
bis ich wieder runter gesetzt werde. Und bei Dir geht es so schnell ?

Zitat

Weiß Du zufällig ob man den Entzug von einem Opiat mit der Einnahme eines anderen abschwächen kann? Oder ist der Entzug insgesamt von dieser Art Medikament?

Ich bin kein Doc jedoch hatte ich vorher auch mal Tramal genommen und ich denke aus eigener Erfahrung, das Du durch den Entzug mußt.
Ich hatte sowohl mal Tramal als auch Opiate bis hin zum Morphium so einges genommen und hatte immer den gleichen Entzug.
Darum soll man die Medis auch immer ausschleichen lassen und nicht abruppt absetzen.

Deinem Körper solltest Du viel Zeit zur Erholung geben und nicht gleich mit einem Wunder rechnen.
Und das kann auch mal Wochen oder Monate dauern, je nachdem wieviel Du deinem Körper zumutest
und wie sehr die Nerven geschädigt waren.

Ich wünsche Dir alles Gute.

wonnie

09 Jan 2011, 17:08

Hallo Whoopi !
Also vielleicht liegt es daran, daß ich meine Medikamente immer gewechselt habe. Ich habe nie ein Opiat länger als 2 Wochen genommen, sondern bin dann auf ein anderes Mittel umgestiegen.
Nur eben Tramadol habe ich länger genommen, allerdings auch höchstens 2 Monate am Stück. Und auch Retard Tabletten, denn ein Arzt sagte mir, daß die nicht so schnell abhängig machen (keine Ahnung ob das stimmt, aber ich hatte die Retard schonmal abgesetzt und keinen Entzug).
Tagsüber fühle ich mich pudelwohl und topfit, darum weiß ich eigentlich überhaupt nicht ob ich mir den Entzug nur "einbilde" weil ich Angst davor habe. Sobald ich weiß ich muß schlafen, gehts mir dreckig.
Ich habe gestern nochmal 50 mg Tilidin genommen und werde es heute mal mit 25 mg versuchen. Tramadol lasse ich ganz weg, das will ich nie wieder nehmen und auch Tilidin nicht wenn ich wieder normal schlafen kann.
Keine Ahnung, vielleicht hab ich keine Entzugserscheinungen, sondern nur eben RLS und Angst.
Hast Du denn auch RLS wenn Du runterdosierst?
Vielleicht bin ich nur ein bißchen psycho

Alles Gute,
Wonnie