Hallo Forum-Teilnehmer
Nach einer vor 8 Jahren erfolgreichen Implantation einer Bryan-Prothese http://www.spineexperts.com/bryancervicaldiscsystem.htm bei C4/5 habe ich vor einigen Tagen die untenstehende Diagnose erhalten. Meine Fragen dazu an Professionelle (Mediziner, Physiotherapeuten) und allenfalls gleichermassen Betroffene:
- Wie stark gefährdend sind die erwähnten Hernien?
- Welche Gefahr bedeutet die Einengung des Spinalkanals?
- Welche State-of-the-art-Therapien (konservativ und operativ) entsprechen diesem Befund?
HWS: Bandscheibe C5/6 ist deutlich verschmälert und dehydriert, linksmediolateral und intraforaminal ist eine breitbasige, bis zu 5 mm tiefe Hernierung des Anulus fibrosus präsent, z.T. von Ostephyten umgeben. Der Spinalkanal ist zwischen C2 und C6 konstitutionell absolut eng, mit einem saggitalen Durchmesser von unter 10 mm. Die oben beschriebene Hernierung hat somit nicht nur eine Kompression der abgehenden Nervenwurzel C6, sondern auch des Myelons zur Folge.
LWS: Bandscheiben L2 bis L5, weniger auch L1/2 sind verschmälert und dehydriert, zwischen L2 und L5 sind ferner zirkuläre Diskusprotrusionen und Osteophyten der Grund- und Deckplatten präsent, zwichen L3 und L5 auch hypertrophe Spondylarthrosen. Ferner zeigt sich eine gering ausgeprägte linkskonvexe Skoliose mit Scheitel bei L2 und eine laterale Hernie des Nukleus pulposus L2/3 mit Kontakt zum M. psoas major, nicht jedoch zu einer Nervenwurzel. Im rechten lateralen Rezessus bei L4/5 zeigt sich ein kugelförmiges Sequester mit ca. 4 mm Durchmesser, ursprünglich wahrscheinlich von der Bandscheibe auf selber Etage ausgehend. Aufgrund der beschriebenen Konstellation sind laterale Rezessus L4/5 deutlich, L3/4 gering eingeengt. Der zentrale Spinalkanal und Neuroforamina bleiben noch ausreichend weit.
Danke für Ihre Antworten. Sie können davon ausgehen, dass ich eine qualifizierte Fachsprache verstehe.