zwicky
07 Dez 2010, 16:33
Hallo Bandis,
endlich habe ich etwas Kraft auch mal zu posten.
Am 26.10. wurde bei mir ein BSV operativ entfernt und das Bandscheibenfach ausgeräumt. So weit so gut.
5 Tage später ging es mir recht gut und ich wurde entlassen. Am selben Abend bekam ich aber totale Schmerzen im Kopf-/Nacken-/Schulterbereich, meine Hände wurden pelzig, meine Arme schwer und mir wurde total übel. Im liegen wurde es besser. Aufstehen, sitzen und gehen waren die Hölle. Dann kam auch noch ein Taubheitsgefühl im Genitalbereich, an der linlen Pobacke und am hinteren Oberschenkel dazu.
Drei Tage später lies ich mir vom Notdienst ein paar Spritzen geben, aber am nächsten Tag wars genau so schlimm also bin ich wieder ins KH. Die haben ein MRT von der HWS gemacht und auch einen BSV festgestellt. Prima! Da hatte ich ja noch nie Probleme. Die Taubheitsgeschichten wurden mit Kortison behandelt und sollte es schlimmer werden, müsste ich Not operiert werden. Die Woche drauf war aber mein Arzt im Urlaub und da es nicht schlimmer wurde, bin ich nach einer Woche wieder aus dem KH heim.
Um das ganze abzukürzen: Ich bekam an der OP Stelle eine Beule und habe extreme Schmerzen. Nun musste ich nochmal zum MRT, da mein Arzt den Verdacht auf ein Duraleck hatte. Er will mich so schnell wie möglich operieren und das Loch flicken.
Tja und da ich nun erkältet bin, komme ich erst nächste Woche unters Messer.
Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich freuen von euch zu hören.
LG zwicky
Hallo zwicky,
ja dieses Gefühl der Übelkeit nach dem aufstehen kenn ich nur zu gut. Ich hatte 2 Mal ein Liquorleck und wurde jedesmal wieder operiert.
Erst bekam ich so´n Druck auf den Ohren, dann wurde mir so schlecht, daß ich mich gleich übergeben mußte und ich hatte dann innerhalb von 4 tagen 5 Kg abgenommen, so schlecht war mir.
Bis dann mein NC mal auf die Idee kam, nochmal ein MRT von der LWS zu machen, verging fast ein halbess Jahr (diese Symptome hatten nach 2 Wochen komplett nachgelassen).
Der Radiologe stellte dann fest, das sich das Liqour an der OP-Stelle gesammelt hatte und es war in sich total verkapselt (also wieder ein geschlossenes System) und deswegen hatte ich dann auch keine Kopfschmerzen mehr, aber der Druck durch die wachsende Liqourfistel wurde im LWS-Bereich immer stärker.
Bei der erten Op wurde mir dann die Nervenhaut nur verklebt durch Patching und dieser Kleber hatte leider nicht gehalten und nach 3 Monaten war ich gestürzt und hatte genau die gleichen Syptome wieder.
Wieder MRT und durch den Sturz hatte sich diese Liqourfistel verschoben und der Kleber war gerissen und ich wurde wieder operiert.
Das letzte Mal war im März und seid dem bin ich AU. DA hat der NC mir dann die Nervenhaut geflickt, indem er mir irgendwo ein Stück Rückenmuskel abgeschnitten hat, hat es über das Leck genäht und nochmals verklebt und seid dem ist es endlich zu.
Ich wünsche dir für nächste Woche alles Gute und hoffe, das deine Erkältung bis dahin weg ist.
Lg Katy
andreag
07 Dez 2010, 22:16
Hallo Zwicky!
Diese Schmerzen kenne ich nur zu gut. Nach meiner ersten Bandscheiben-OP erging es mir genauso, wie Dir mit den Kopfschmerzen, Übelkeit etc.etc. Allerdings waren bei mir die Schmerzen gleich am Tag nach der OP vorhanden, so daß ich dann weitere 10 Tage in der Klinik bleiben mußte. Ich habe fast nur gelegen, dann war es einigermaßen auszuhalte. Ich hatte noch lange Kopfschmerzen, ca ein halbes Jahr, aber danach wurde es besser. Die Docs sagten mir, daß sie das Leck unter der ersten OP gleich wieder geschlossen hatte.
Ich wünsche Dir, daß Deine Erkältung bald vorüber ist und Du dann das Leck auch geschlossen bekommst.
zwicky
08 Dez 2010, 10:56
Hallo Katy, Hallo Andrea,
vielen, lieben Dank! Ich bin echt froh, wenn es endlich los geht. Da ich selbständig bin, quäle ich mich derzeit durch den Tag und versuche noch so viel wie möglich zu regeln. Hauptsächlich "Kopfarbeit", aber das machts auch nicht leichter.
Mein NC hat mir das Leck so erklärt: (Bitte nicht böse sein, wenn ich das nur laienhaft wiedergebe) Er musste unten am Wirbel was wegknipsen und die Bandscheibe ausräumen. Dabei entstehen rauhe Zacken, die durch die normalerweise extrem stabile Durahaut mit der Zeit glattgeschliffen werden. Bei mir hat aber so ein Zacken wohl die Dura angekratzt und die ganzen Probleme verursacht.
LG zwicky
Hallo,
bei mir hatte die Ärztin bei der BS-Op die Nervenheut angeritzt und dann braucht man nur mal kräftig nießen oder husten und dann war die Nervenhaut bei mir quasi ganz gerissen in dem Bereich, wo die Ärztin die Stelle angekratzt hatte.
Ich hatte diese fiesen Kopfschmerzen dadurch erst 2 Tage nach der Op.
Bin Donnerstags Notoperiert worden, am Freitag hat sie mich heimgeschickt und am Samstag Abend war ich dann beim Notdienst mit diesen üblen Kopfschmerzen.
Lg Katy
zwicky
10 Dez 2010, 11:59
Hallo Katy,
ich lag eine Woche "nutzlos" im Krankenhaus rum, weil die Ärzte dachten das Problem kommt von der Halswirbelsäule. Schließlich haben sie ja einen breitflächigen Bandscheibenprolaps bei C5/6 gefunden.
Erst mein NC vermutete das Richtige und schickte mich zum MRT der LWS. Ich hatte nur das Pech, dass er erst Urlaub hatte und dann krank war. Tja, und dann war ich erkältet. Deswegen zieht sich das nun so.
Aber deiner Erklärung klingt auch sehr plausibel. Bei mir kamen die Schmerzen und Beschwerden beim einsteigen in ein Auto. Vielleicht ist da bei mir die Nervenhaut gänzlich durchgerissen. Gleich nach der OP gings mir ja gut.
LG zwicky
zwicky
29 Dez 2010, 15:48
Hallo Bandis!
Ich habs hinter mir und wollte euch auf dem laufenden halten.
Ich wurde tatsächlich wegen einer Liqourfistel und einem Rezidivsequester nochmal operiert. Der Riss in der Dura war gut 2 cm groß und wurde mit einer Gorotexnaht und Tachosil versorgt, der Rezidivsequester entfernt und die Fensterung in Höhe LW5/SW1 erweitert.
Vier lange Tage wurden Bettruhe angeordnet, mit allem was dazu gehört (Blasenkatheter, liegend essen und waschen usw.). Mein NC musste nach der OP leider für ein paar Tage zu einer Wirbelsäulentagung nach Bremen und so waren nur die "normalen" Ärzte da. Was mich nachdenklich macht, bei der Drainage (das Ding mit dem Schlauch in der Wunde) kam erst ganz normal Blut und Wundsekret und am zweiten Tag glasklare Flüssigkeit. Die Schwester hat dann die Drainage zu gemacht und einen Arzt geholt. Der hat mir dann im OP die Drainage gezogen und das Loch mit einem Stich zugenäht. Leider habe ich bis heute keine klare Antwort bekommen, ob das nun wieder Liquor war oder nicht. Nachdem ich am fünften Tag endlich aufstehen durfte, war nach ca. 2 Stunden wieder eine dicke Beule an der OP-Stelle. Ich dachte, jetzt ist es ja genauso wie vorher! Aber die typischen Schmerzen blieben aus. Am Entlassungstag war dann mein NC wieder da und meinte, er könnte sich nicht vorstellen das noch was undicht ist. Er hat alles fest vernäht. Sollten wider Erwarten die gleichen Schmerzen wieder kommen, muss ich nochmal ins KH zur 3.Operation...
Gott sei dank hat sich seit einer Woche nichts mehr verschlimmert und ich kann schon wieder arbeiten. Keine Angst, ich bin im Verkauf und bin vorsichtig! Passe auf, nichts schweres zu heben und mich nicht blöd zu bücken und so was eben. Der NC hat nämlich bis 10.Januar Urlaub...
Allen Bandis ein gesundes 2011

zwicky
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