Hallole
Also ich denke, dass Du es mit Wärme auf jedenfall versuchen solltest. Kirschkernkissen (oder ähnliches) warm machen und um Hals und Schulter legen. Auch warme Bäder entspannen die gesamte Muskulatur und vor allem den Körper und lasse die Seele baumeln.
Du befindest Dich leider im Teufelskreis "Schmerz".
Schmerz - erhöhte Anspannung der Muskulatur - das alles engt noch mehr ein - drückt auf die Stimmung - Reaktion Schmerz
Hier musst und sollst Du selber für Entspannung sorgen, indem Du versuchst Anspannung abzubauen.
Nein, so ganz kann ich die Reaktion Deines Arztes nicht verstehen, dass er Dir keine konservativen Therapien ermöglicht.
Sanfte und gezielte Krankengymnastik ist in der Regel immer der erste Schritt, dem Patienten Erleichterung zu bringen und ihm Verhaltensstrategien für Alltag und Beruf mit ihm auf den Weg zu geben. Der Patient erlernt hierbei auch die Eigenverantwortung zu übernehmen und passende Übungen in seinem Alltag anzuwenden. Das A&O ist, die Muskulatur zu erhalten respektive aufzubauen!
Gezielte Massagen helfen der besseren Durchblutung und lockern das verspannte Gewebe, sodass hier weiderum für Entspannung gesorgt wird. Alleine schon diese wohltuenden Maßnahmen helfen, dass sich der Patient entspannt und somit etwas wohler fühlen kann. (Natürlich gibt es Therapeuten, die sich nicht so ganz darauf verstehen diese Entspannung dem Patienten zukommen zu lassen/zu bieten, aber in der Norm sollte es so erfolgen.)
Ein Patient der sich wieder wohler in seiner Haut fühlt wird auch etwas Schmerlinderung erfahren können.
Code
Eine OP wird aber nie wegen 'nur Schmerzen' gemacht. Operiert wird immer nur dann, wenn neurologische Ausfälle auftreten.
So, und nun möchte ich noch Petra ein wenig widersprechen:
Es ist nicht nur so, dass man eine OP-Indikation erhält, wenn grundsätzlich neurologische Ausfälle auftreten.
Sollten Ausfälle sichtbar und messbar vorliegen, dann steht natürlich die OP-Indikation
rasch im Vordergrund, sprich an erster Linie.
Eine OP-Indikation erhält auch jemand, der bereits lange mit seiner Beschwerdeproblematik lebt, eine Besserung der Beschwerden jedoch, trotz intensiver konservativer Maßnahmen, nicht erfolgt ist und die Aussicht darauf in Zukunft nicht gegeben sein wird.
Der
Leidensdruck des Patienten ist genauso entscheidend!
Natürlich sollte nicht leichtfertig voreilig operiert werden, da eine OP auch kein Garant für eine Beschwerdebesserung sein muss. Daher ist es wichtig, dass der Patient eine gezielte und vor allem genaue Diagnostik erfährt, um abwägen zu können, wie es aktuell und auch für die Zukunft um ihn bestellt ist.
Diese Entscheidung muss mit Fachärzten zusammen erfolgen und ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient vorliegen!
KG, Schlingentisch, Massagen, Elektrotherapie, Entspannungsübungen u.v.m. sind alles Dinge, die dem Patienten keinen Schaden zufügen, wenn sie sanft und gezielt durchgeführt werden.
Dazu sollte man professionelle Therapeuten aufsuchen, die sich auch mit verschiedenen physiotherapeutischen Methoden auskennen!!!!!
Es ist ganz sicher besser aktiv am Leben teil zu nehmen, als still abwartend in der Ecke zu sitzen und den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Die Muskulatur wird weiter verkümmern und auch Du als Mensch verkümmerst vor lauter Beschwerden psychisch zusehends, da Du hilflos rumhockst.
Zudem kommt dann auch noch das Gefühl des "alleingelassenseins", dass niemand einem hilft, dass man sich unverstanden fühlt, sprich als Simulant abgestempelt wird. Hier wird die psychische Verfassung dann ihr übriges tun und Dir weiter Streiche mit erhöhten Schmerzen spielen.
Das Selbstwertgefühl rutscht tiefer in den Keller und schon befindet man sich in diesem Schmerz-Stress-Druck-hilflos-Depressions-Karussell.
Eine Krankschreibung kann für den einen Patienten hilfreich sein, für den anderen weniger ... ich denke das wird ein Arzt mit dem Patient ausloten müssen, wie ein Patient hier vorsorglich geschützt werden muss. Wenn der Patient starker körperlicher Tätigkeiten ausgesetzt ist und womöglich zusätzlich unter einem psychischem Druck auf dem Arbeitsplatz leidet, dann ist es sicher ratsam diesen Druck von ihm zu nehmen. Gensuo wichtig ist es, die familiäre oder finanzielle Situation zu beleuchten, denn auch hier entsteht Druck, der sich auf dem Beschwerdebild niedersetzt. Wir verkennen leider zu gerne, dass die Psyche und Physis eine Einheit sind und beides im Einklang stehen muss.
In der Regel fühlen wir uns bei den Ärzten unverstanden, wenn das Wort der Psychosomatik im Raum steht, dann klickt bei uns die Lampe "Simulant" auf.
Jedoch müssen wir verstehen lernen, dass genau dieses Zusammenspiel einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Hier wird eine Krankschreibung nur bedingt helfen können, viel mehr ist dann eine gezielte therapeutische Intervention gefragt!
Ich selber war mehr als 15 Jahre ohne einen Tag AU-Zeiten mit drei BSV in der HWS (mit Myelonkontakt) beruflich tätig (halb geistige, halb körperliche, z. T. schwere tragende, Arbeiten). Erhielt jedoch immer wieder ärztliche und therapeutische Unterstützung und wurde in dieser Zeit regelmäßig diagnostisch überwacht.
Psychisch habe ich mich dabei stabiler gefühlt, was einen großen Bestandteil meiner Lebensgeister/Selbstheilungskräfte mobilisert hat.
Liebe Moni:
ich denke, Du solltest unbedingt das Gespräch mit dem Arzt suchen und Dir erklären lassen, warum keine Therapien eingeleitet werden. Nur was Du selber auch verstehen kannst, das wird Dir helfen können.
Wichtig jedoch ist es, Vertrauen zu dem Arzt zu haben, ist dies nicht so, dann wechsel den Doc!
Ich möchte Dir eh ans Herz legen, einen Facharzt der Neurochirurgie aufzusuchen, ggf. zusätzlich auch einen Neurologen.
Nimm alles in Deine Hände und bleibe nicht untätig.
Alles Gute und liebe Grüße

parvus