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Komplette Version Warten auf eine weitere BS-Prothese

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
schwede33
Hallo,
zunächst möchte ich denjenigen einen großen Dank aussprechen, der dieses Forum auf die Beine gestellt hat. Ich wünschte mir, dass es so etwas schon früher gegeben hätte.
Vor meiner ersten Bandscheiben OP Juli 2009 habe ich nach einem Forum betreffs BSVP von Dr. B. aus Niederbayern gesucht und leider keines gefunden.
Heute muss ich deswegen leider auch feststellen, dass das Forum für mich nun zu spät kam. Denn mittlerweile bin ich jetzt schon zweimal von diesem Rücken-Guru, so wird er zumindest von seinem Team vor Ort genant, operiert worden.

Ich hatte zwei Bandscheibenvorfälle L4/L5 u. L5/S1. Bei den Voruntersuchungen hieß es, ich kann ihnen zu 100 % helfen. Weiter wurde gesagt, dass ich eine BSVP von Pro Disc in L4/L5 bekomme. Nach sieben monatiger Wartezeit kam ich in das St. Elisabeth-Krankenhaus Straubing, wo Dr. B. Belegbetten hat. Bei der Stationsaufnahme wurde ich von einer Ärztin seines Teams empfangen. Mir wurde dann unmittelbar wenige Stunden vor der OP mitgeteilt, dass ich anstatt der besprochenen BSVP eine dynamische Versteifung (DSS) erhalten soll.

Dr. B. hatte dies kurzfristig entschieden, da er meinte, dass wäre besser für mich, so die Auskunft von seiner Teamärztin.
Da mir bis dato noch niemand diese DSS erläutert hatte, ich aber Dr. B. vertraute, willigte ich kurz entschlossen ein. Denn ich hatte u.a. Angst weiter mit diesen Schmerzen bis zum nächsten OP Termin warten zu müssen, der dann wiederum evtl. erst in sieben Monaten sein könnte.
Die OP ging voll in die Hose, um es mal salopp zu formulieren. Ich konnte mich die ersten Wochen kaum bewegen und musste ca. 8 Wochen lang stehen. Ich bekam damals sehr starke Schmerztabletten (Opiate), die ich heute immer noch einnehmen muss, da es ohne diesen nicht auszuhalten wäre.

Nach der anschl. Reha stellte ich mich erneut in der Praxis von Dr. B. vor. Ich musste neue Kernspin und CT Bilder machen lassen. Das Ergebnis war für mich niederschmetternd. Ich hatte wieder einen Vorfall im gleichen Segment.
Die Aussage vom Dr. M, seinen Assistenzarzt, der für mich zuständig war: „mh, dann hat das wohl nicht so geklappt, wie er sich dass vorgestellt hat“.
Folge: eine erneute OP mit einsetzen der BSVP, die sie mir anfangs nicht einbauen wollten. Der angebliche Grund hierfür war übrigens dann nach weiteren Nachfragen, dass das Risiko zu hoch gewesen wäre, da bei mir eine Arterie in der Höhe L4/L5 verkehrt läuft. Heute bin ich mir nicht sicher, ob es der wahre Grund war. Denn ich fühle mich eher als Versuchskaninchen für die DSS.
Schließlich sind sie das Risiko ja dann bei der zweiten OP doch eingegangen, wenngleich es wieder sieben Monate dauerte.

Im Januar 2010 war es dann soweit und mir wurde tatsächlich die Bandscheibeprothese von PRO DISC in L4/L5 eingebaut.
Mein Befinden unmittelbar nach der OP war zunächst ganz gut, zumindest in den ersten 14 Tagen als ich noch mit Schmerzmittel vollgepumpt war.
Die Ärztin von seinem Team sagte zu mir noch im Krankenhaus, dass ich vermutlich bei L5/S1 auch noch eine BSVP bräuchte. Denn durch die Prothese in L4/L5 hat sich der Abstand in L5/S1 verringert. 5 Wochen später fuhr ich erneut für 4 Wochen zur Reha. Auf der Reha spürte ich dann, dass nur bei geringem Anheben von Gewicht, ca. 2 kg, die Bandscheibe L5/S1 auf einen Nerv drückte. Die Federn der dynamischen Versteifung schmerzten immer noch. Nach weiteren drei Monaten stellte ich mich dann wieder in der Praxis vor.

Ich schilderte ausführlich meine derzeitigen Probleme und äußerte, dass ich die Federn draußen haben möchte, da ich seit der ersten OP immer noch einen Dauerschmerz verspüre und der Zustand für mich unerträglich sei. Dr. M zeigte sich sogleich beleidigt und trotzig, da ja die dynamische Versteifung optimal sitzen würde. Darüber hinaus meinte er, dass diese drinnen bleiben müssten, da wenn ich eines Tages doch versteift werden müsste, dann schon die Schrauben montiert wären.

Nach 2 Stunden heftiger Diskussion entschied er, dass ich eine Bandscheibenprothese in L5/S1 bekomme. Dass Gespräch fand wie schon erwähnt drei Monate nach meiner zweiten OP im April 2010 statt. Nun ist es Ende November und ich habe immer noch keinen OP Termin erhalten.

Einige andere Fachärzte die mittlerweile meine CT Bilder angesehen haben meinten, dass es nicht zusammenpasst eine dynamische Versteifung und eine Bandscheibenprothese im gleichen Segment.

Im September 2010 ist zudem mein Krankengeld ausgelaufen und ich bekomme jetzt ALG 1.
Da mir die Zeit davon läuft und ich Existenzängste bekam rief ich Dr. M und erklärte ihm meine prekäre Situation. Vor allem dass ich nun ggf. die Rente beantragen müsste. Seine Antwort darauf: „mei, da müssen Sie halt mal in den saueren Apfel beißen“.

Meine Frage an das Forum.
Gibt es jemanden der Ähnliches erlebt hat? Jemand der mir Ratschläge geben kann? Kann mir jemand helfen?
Meine psychische Verfassung ist am Tiefpunkt. Der sogenannte Dr. B. der sich als Entwickler und Forscher, und sich als die Nummer 1 der Welt bezeichnet, hat es wohl geschafft, einen bis dahin lebenslustigen und in der Gesellschaft voll integrierten Menschen mit seinen 44 Jahren zu ruinieren.
Lg Schwede
chrissi40
Hallo schwede,

ich habe deinen Beitrag von Wolgang71 "OP mißglückt" gesplittet, denn so bekommst du mehr Antworten,

wenn du mit der Überschrift nicht einverstanden bist, melde dich mal.

Hast du eigentlich noch ein anderes KH konsultiert?

LG chrissi angel.gif
Ave
Hallo Schwede

Habe ich richtig gelesen, dass man Dich über 2 Segmente zuerst dynamisch versteift hat und dann hat man in ein Segment eine Prothese eingebaut? Und hat dies jetzt im Nachbarsegment auch vor, obwohl sich der Zwischenwirbelraum abgesenkt hat?

Warum gehst Du immer noch zu diesem Arzt??? smhair2.gif Hat der nicht schon genug angestellt?

Ich kann Dir wirklich nur ans Herz legen, zu einem anderen NCH zu gehen und Dir DRINGEND eine zweite Meinung einzuholen!

Weiter möchte ich Dir raten, Dich bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie vorzustellen, es würde mich nicht wundern, wenn sich bei Dir in der Zwischenzeit ein chronisches Schmerzsyndrom eingestellt hat (der Körper entwickelt bei anhaltenden Schmerzen nach einiger Zeit ein Schmerzgedächtnis, der Schmerz wird chronisch und somit zu einer eigenständigen Krankheit).
Und da Du psychisch am Ende bist, solltest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und zu einem Psychologen gehen - das machen hier viele (auch ich) und es bringt wirklich was.

Ehrlich gesagt bezweifle ich stark, dass mit einer weiteren BSP eine Verbesserung Deines Zustandes erreicht werden kann, aber ich bin kein Arzt (zudem gehöre ich zu den Leuten, die BS-Prothesen in der Lendenwirbelsäule äußerst kritisch gegenüber stehe)

Nimm Dein Leben und Deine Gesundheit endlich in Deine eigenen Hände und such Dir einen anderen Arzt!!! Und schick diesen Dr. B. in die Wüste, wo er hingehört!

Gute Besserung smilie_troest.gif
Lg
Maria
Rückeningenieur
Guten Abend

zur Illustration:

http://pro-spine.de/index.php/operationsve...ilisierung.html

Richtig?

Leider haben Sie Ihre Aufnahmen nicht gepostet. Eine Hybridkonstruktion aus dyn. Stabilisierung und BSVP ist nichts Schlechtes. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass BSVP auf 2 Ebenen von Anfang an die bessere Lösung gewesen wäre. Eine DSS ist eigentlich kein Bandscheibenersatz und auch kein Ersatz für einen solchen tongue.gif
Als Ergänzung zu einer BSVP ist das schon eher interessant.

Ist das DSS auf die veränderte Bandscheibenhöhe nach der BSVP korrekt eingestellt worden?

Die 2. BSVP hört sich nicht schlecht an, aber eben etwas spät. Hier wurde das Pferd von hinten aufgezäumt, das ist aber nur eine unverbindliche Meinung.

Freundlichen Gruss
Rückeningenieur
Bao
Hallo Schwede,

ich würde Dir ebenfalls dringend raten, einen anderen Chirurgen aufzusuchen.
Eine Möglichkeit für Dich wäre z.B. Dr. Ludwig in Straubing oder Barmherzige Brüder in Regensburg. Oder schau doch mal in der Klinik- bzw. Ärzteliste des Forums nach.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du bald kompetente Hilfe findest.

LG, Bao


Steffilein
hallo schwede33,

Mir geht es ähnlich wie dir soll auch ne künstliche Bandscheibe bekommen besser gesagt zwei stück in LWS.
Nach vielen jahren des leidens steht der Op Termin fest am 13. dezember werde ich operiert. Ich hoffe dass dann die schmerzen bald ein ende haben.
Meine frage an dich wie fühlt sich dass mit der künstlichen Bandscheibe an ?!
wie ist der Zustand nach der operation?
Ich danke dir für deine Mühe denn ich hab mega angst vor der op .

rolleyes.gif

Liebe grüße Steffilein biggrin.gif
schwede33
Hallo Zusammen,
danke für das große Interesse an meiner Darstellung. Gerne beantworte ich die zahlreichen Nachfragen:

zu chrisi40
- ja, ich war im August 2010 in München in der Schön-Klinik Harlaching. Nach einer Wartezeit von über 3 Stunden kam ich zunächst zum Assistenzarzt und im Anschluss zum Oberarzt. Leider nahm sich dieser für meine Geschichte nur fünf Minuten Zeit mit dem Ergebnis, ich solle mich versteifen lassen.

zu Ave
- bei mir ist an L4/L5 dynamisch versteift und im selben Segment eine Bandscheibenvollprothese eingesetzt worden. Der nächste Schritt wäre nun die Einsetzung einer Bandscheibenvollprothese im Segment L5/S1 obwohl sich der Zwischenwirbelraum vermindert hat, so Dr. Bertagnoli.

zu Rückeningenieur
- den Beitrag fand ich besonders interessant, danke hierfür.

Dass das Pferd von hinten aufgesäumt wurde, ist leider Gottes richtig. Ursprünglich war angedacht, dass in der 1. Op eine BSVP eingesetzt wird. Allerdings hat man diesen Gedanken wegen der möglichen Komplikationen am Tag der OP einfach mal so verworfen, worüber ich heute noch stinkesauer bin.
- eine Feinjustierung ist bei meinem Modell der DSS nicht möglich.

zu Bao
- genau richtig! Bin soeben dabei mir eine zweite Meinung von einem Spezialisten einzuholen. Er praktiziert in München-Schwabing und heißt Dr. Fritsch. Vielleicht hast du von ihm schon gehört. Zudem habe ich mich nun zu einer Schmerztherapie angemeldet.

zu Steffilein
1. Von der BSVP kann ich nur sagen, dass ich diese gar nicht spüre. Denn der Schmerz von der DSS überwiegt.
2. Der gute Zustand nach der OP kam für mich sehr überraschend. Ich konnte mich vom ersten Moment an gut bewegen. Allerdings weiß ich nicht, wie es ohne den Schmerzmitteln gewesen wäre.
3. Deine Angst kann ich sehr gut verstehen. Ich kann nur sagen, dass man einfach viel viel Vertrauen zu seinem Arzt haben muss. Eine 100 prozentige Gewähr bzw. Sicherheit gibt es nicht und die Langzeitstudien, welche mir bekannt sind, liest man besser nicht. Ergo alles was es an Möglichkeiten der konservativen Behandlung inkl. Schmerztherapie gibt erst einmal ausschöpfen.

Ich hoffe, dass ich alle Fragen soweit zufriedenstellend beantworten konnte. Über weitere Nachfragen freue ich mich. Über meinen weiteren Gesundheitszustand werde ich berichten.

Bis dahin noch eine schöne und gesunde Zeit
Euer
Marc
chrissi40
Zitat
Leider nahm sich dieser für meine Geschichte nur fünf Minuten Zeit mit dem Ergebnis, ich solle mich versteifen lassen.


Hallo schwede,

woran man sieht, dass du darauf nichts geben kannst, denn das ist praktisch unmöglich, eine Spondylodese in 5 min zu beurteilen und festzulegen.

die Krankenkassen finanzieren ja auch eine 3. Meinung. das ist in diesem Fall zu empfehlen.

Eine gute Entscheidungsfindung und bereite dich bestens vor, denn eine Versteifung ist nicht rückgängig zu machen!

LG chrissi angel.gif

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