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Komplette Version Wo sind die Operierten?

Bandscheiben-Forum > Operationen
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Susanne66
Hallo,

also vorne weg, ich hab die Suchfunktion bemüht, hab aber leider nicht das gefunden, was ich suche.,

Folgendes: Am 29.10. ist mein OP-Termin. Die BS zwischen C6 und C7 soll entfernt und ein Cage eingesetzt werden. Nachdem ich mich seit über einem Jahr mit den Schmerzen herumplage jetzt wohl die letzte Alternative.

Grob weiß ich zwar Bescheid über den Ablauf der OP, trotzdem würde ich mal gern ein paar ganz persönliche Erfahrungen hören. So z.B. wie ging es dir direkt nach de OP? Wann durftest du aufstehen? Wie war es zuhause? Wie fühlt es sich an? Ist man stark eingeschränkt? Ab wann fühlt es sich wieder "normal" an?

Was einem die ÄRzte so sagen ist doch recht sachlich und unemotional. Da heißt es dann, die OP dauert ne halbe Stunde, am Abend darf man mit Hilfe der Schwester aufstehen und zur Toilette, nach 3 Tagen wird man entlassen, nach 8 Tagen die Fäden gezogen, nach 3 Wochen beginnt man mit KG bzw. AHB. Hm, aber was da wirklich mit einem passiert, wie man sich fühlt, das kann einem nur jemand sagen, der es erlebt hat. Also, wer hilft mir weiter?

lg
SUsanne
Rainer52
Hallo Susanne,

der zeitlichen Ablauf, betreffend OP und der unmittelbaren Zeit danach, den der Arzt dir geschildert hat stimmt so weit.

Ob es jedoch gut ist nach so kurzer Zeit mit AHB oder KG zu beginnen bezweifele ich.

Meines Wissens nach solltest du mit dem Beginn dieser Übungen etwas länger warten und der HWS etwas mehr Zeit geben.

Alles Gute für deine OP, wo wirst du denn operiert?

VG,
Rainer
LivingMile
Hallo Susanne,

hier ist eine Operierte.

Meine OP war am 27.02.2009 ich habe eine Prothese in C5/6 bekommen.

Am Vortag musste ich ins KH einrücken. Nach der üblichen Aufnahme und noch mal allen OP Erläuterungen hatte ich an dem Tag Ruhe. Abends gab es die LMA Medis und ich konnte recht gut schlafen.

Früh wurde ich recht zeitig geweckt, weil ich die erste im OP war. Also Kittelchen an und schicke weiße OP Strümpfchen und nicht zu vergessen das hübsche voll auf die Kopfform angepasste Hütchen. zwinker.gif

Ich habe Vollnarkose bekommen und meine OP dauerte ca. eine Stunde. Den Tag und die Nacht habe ich auf der Intensiv-Station verbracht. Ich hatte ein Schläuchlein am Hals und einen dicken Verband. Schlucken fühlte sich recht komisch an. So wie ein rauher Hals der extra noch einen Klops drin hat. Ich durfte am Nachmittag trinken und am Abend auch etwas leichtes essen, wobei ich denke, das war eher wegen der Vollnarkose. Ich habe viel geschlafen.

Am nächsten Tag kam ich auf Station. Und durfte dann auch mit Hilfe einer Physiotherapeutin das erste mal aufstehen. Irre mein Schwindel war weg. Das hat mich richtig glücklich gemacht. Von da an ging es jeden Tag aufwärts. Nach 6 Tagen durfte ich die Klinik verlassen. Vorher wurde ein Kontroll-CT gemacht (lustig, man "leuchtet" im Hals, da wo die Prothese sitzt).

Das komische Gefühl beim Schlucken hatte ich ca. 14 Tage dann war es weg.

Ich hatte vom ersten Tag an eine Halskrause, die ich drei Wochen lang immer trug und dann noch viele Woche beim Autofahren und schlafen. Ich fühlte mich damit einfach sicherer. Mein Arzt hat mir viel Ruhe verordnet und nix schweres Heben. Und immer auf die Gesamthaltung, Schultern hinter etc., sollte ich achten.

Leichte Physio hatte ich erst nach 6 Wochen, davor war noch einmal ein Kontroll-CT ob die Prothese richtig sitzt.

Reha hatte ich nach 12 Wochen und danach hätte ich theoretisch wieder gearbeitet, wenn nicht meine LWS angefangen hätte verrückt zu spielen.

Inzwischen geht es mir mit meinem Hals richtig gut. Ich achte sehr darauf wenig zu verspannen. Sobald sich so etwas bemerkbar macht geh ich zur Physiotherapie. Meinen Kopf kann ich nicht mehr vollständig drehen. Daran habe ich mich gewöhnt. Meine Prothese knöchert inzwischen ein. Das Kontrollröntgen nach einem Jahr zeigte das bereits. Irgendwann sind die beiden Wirbel verwachsen und damit komplett versteift.

Ich wünsche dir für deine OP viel Erfolg. Wenn du weitere Fragen hast, dann melde dich.

Liebe Grüße aus Sachsen
Rainer52
Hallo Susanne,

ich noch mal,

ganz so schlimm wie LivingMile das geschildert hat muss das nicht sein.

Bei mir war es die gleiche OP, lief aber ganz anders ab obwohl auch in C5/C6 die Bandscheibe entfernt und durch ein Cage ersetzt wurde.

- Op-Termin 28.02.2009
- Abends einrücken in die Klinik, Abends noch mit der Frau von dort zum Pizza-Essen gewesen, biggrin.gif
- dann Nachtruhe
- Morgens geduscht, noch etwas Flüssigkeit bekommen und auf die OP verbereitet worden
- gegen Mittag war die OP
- ungefähr zwei Stunden später wieder auf dem Zimmer und am späten Nachmittag schon wieder auf den Beinen.
- keine Intensivstation, keine Schläuche und nur ein winziger Schnitt (3cm) am Hals, heute nicht mehr zu sehen.
- zwei Tage später nach Hause und
- Mitte Mai zur fünf wöchigen Reha.
- danach IRENA
- und dann 50x Training an Geräten im Reha-Zentrum.

Du siehst, das ist von Klinik zu Klinik und von Fall zu Fall sehr unterschiedlich, hat sicher auch was mit dem Allgemeinzustand des Patienten zu tun ob Intensivstation oder nicht.

Alles Gute,

Rainer



Susanne66
Vielen lieben Dank für die Infos. Hm, da gehen die Ansichten doch weit auseinander, was die Erholungszeit angeht. Naja, bleibt abzuwarten. Aber so wie es sich anhört, ist es nicht wirklich shclimm. Ich bin ja ein geborener Couchpotatoe und es sollte mir nicht schwer fallen, eine Zeitlang einfach zu relaxen. Das einzige Problem ist wohl, dass ich eben alles allein machen muss und ich kann ja die Wohnung nicht wochenlang verkommen lassen - schon gar nicht mt den Viechern. Aber das wird sich schon auch noch zeigen.

Was das komische Gefühl beim Schlucken angeht, ds kenne ich von meinem Schilddrüsenproblem, da fühlt es sich auch oft an, als hätte ich einen Kloß im Hals. Merkt man die Versteifung tatsächlich so stark?
Ich hoffe nur, dass die Schmerzen und Taubheit im Arm danach wirklich weg sind (der Neurologe meinte ja, das käme nicht von der HWS).

Ich werde in Leutkirch operiert, da mein NC (Dr. Gitter) dort Belegbetten aht. Ich weiß, die meisten sprechen sich eher gegen Belegärzte aus, aber bei Dr. Gitter hab ich ein gutes Gefühl. Zudem macht er solche OPs ständig im Gegensatz zu Krankenhaus-NCs, die auch andere Sachen machen.
Ich war auch bei einer solchen Ärztin letzes Jahr, aber da hatte ich gefühlsmäßig gar kein gutes Gefühl. Da hatte ich den Eindruck "ich kenn die OP, hab sie auch schon gemacht, aber nicht allzu oft, werd ich schon hinkriegen".

Aber Autofahren mit Krause darf man doch gar nicht?!
Das wird glaub ich das größte PRoblem für mich, 2 Wochen lang nicht Autofahren, d.h. im Vorfeld mit allem eindecken.

lg
Susanne
Rainer52
@Susanne,

den "Kloß" im Hals kenne ich gar nicht. Auch hatte ich keine Probleme mit der Rotation, Schulterblick, beim Autofahren.
Und du musst auch nicht zum "Couchpotatoe" werden. Da meine Frau erwerbstätig ist habe ich den Einkauf und alles andere erledigt. Nur beim Tragen schwerer Taschen ist sie mir zur Hand gegangen.

Und diese Nackenstütze hatte ich vom Orthopäden auch bekommen, das war das Erste was mir der NCH schon vor der OP "weggenommen" hat. Durch die Stütze wird die Muskulatur des Halses entlastet und baut sich ab, arbeitet also eher gegen den Heilungsprozess. Getragen habe ich diese dann bis zur OP nur Nachts wenn die Schmerzen zu groß wurden. Danach nicht mehr.
Wurde früher ja auch gerne bei "Schleudertrauma" verordnet, inzwischen geht man davon ja auch schon wieder ab. Aber ein Stützkissen, ähnlich der Halskrause habe ich mir zugelegt. Das wird, im Gegensatz zur "Halskrause", nicht von der KK bezahlt.

VG,
Rainer


Susanne66
Hi Rainer,

ja beim Thema Halskrause scheiden sich glaub ich auch die Geister. Der erste NC, bei dem ich vor einem Jahr war, der hat davon auch nix gehalten, genauso wenig von AHB. Er war der Meinung, Halskrause ist unnötig und danach soll alles in Ruhe verheilen, jede KG wär da eher kontraproduktiv. Der aktuelle NC ist ein Anhänger der Halskrause. Ich denke mal, ich werd das dann selbst entscheiden, je nachdem ob ich mich wohl fühle damit oder nicth. Vielleicht nachts, wenn man nicht so ganz die Kontrolle über die Bewegungen hat, da ist so ein Teil vielleicht hilfreich und beruhigend. Ich hab das auch schon bekommen. In der Klinik des NC gibt es einen Sanitätsshop kinnkratz.gif

Mir ist wichtig, dass ich wirklich in Ruhe alles auskurieren kann iund nicht zu früh wieder ins Büro geprügelt werde - zumal ich eh große Bedenken hab, ob die PC-Arbeit da auf Dauer förderlich ist.
Aber wie das heutzutage ist mit Umschulung etc. weiß man ja. Ach ja, wie hat mein HA mir so schön Hoffnung gemacht "Büroarbeit taugt nicht, aber was wollen Sie denn sonst machen. Körperliche Arbeit fällt ja auch flach." Sprich Schuster bleib bei deinen Leisten, beiss die Zähne zusammen und hol dir dein Rezept.

lg
Susanne
Rainer52
Susanne,

laß dich nach der OP zu ja nicht´s drängen.

Ich hatte das Problem das der einweisende HA sich während meiner Reha von dem Arzt im Praktikum der den HWS-BSV diagnostiert hatte getrennt hatte.
Wie ich schon schrieb bin ich Anfang Juli 09 von der Reha zurück gekommen und habe ziemlich direkt mit IRENA angefangen. Mitte September schrieb mich der neue Arzt dann arbeitsfähig ohne mich vorher noch einmal gründlich zu untersuchen, bzw. beim NCH rück zufragen. Im Endeffekt war es viel zu früh. Ich arbeite als Buchbinder und Papier ist bekanntlich schwer, gearbeitet wird zumindest Zweischichtig und meist im Stehen. Das war einfach zuviel für die HWS.
Ende Dezember kamen die Schmerzen zurück und ab Februar 10 war ich wieder AU. Neue OP dann im Mai, dabei wurde der Wurzelkanal geweitet. Vorher gab es noch ein paar PRT-Spritzen in die HWS um sicher zu gehen das die Beschwerden wirklich von der HWS kamen.
Scheinbar wurden bei einer der letzten Aktionen jedoch ein Nerv beschädigt. Ich habe immer noch kein Gefühl im rechten Daumen, außerdem ist die Koordination der rechten Hand im feinmotorischen Bereich gestört. Nächste Woche beginne ich nun noch mit Ergotherapie, mal gucken ob das was bringt.

Also, gehe es ruhig an, überfordere deinen Körper nicht und lass der Muskulatur der HWS genug Zeit um zu verheilen und den Cage zu "integrieren" bevor du sie belastest.

Ich habe auch nur von ganz wenigen HWS-Patienten gehört das sie sofort nach der OP zur AHB gehen. Der Normalfall ist wohl der, das du nach der OP so sechs Wochen zu Hause bist und dann erst zur Reha gehst.
Übrigens sind für die Beantragung der AHB die Sozialarbeiter der Klinik zuständig. Eine Reha die nicht direkt der OP folgt musst du über deinen HA oder den NCH beantragen. So war es jedenfalls bei mir.
Ich hatte aber als Operateur auch einen Arzt des Klinikums (MVZ) bei einem Belegarzt kann das natürlich wieder ganz anders sein.

Schönen Abend noch,
Rainer

Susanne66
Naja, am Montag werd ich zu meinem HA gehen um ihm zu sagen, dass ich (entgegen seiner Vermutung) operiert werde und dass er mcih bis dahin krank schreiben soll. Dann bin ich mal gespannt, wie er reagiert. Wenn er da auf doof macht, dann war das mein letzter Besuch bei ihm. Dann fahr ich eben zum NC, das sind zwar 40 km, aber was solls. Mir wäre es eben liebn, ich hätte nach der OP einen Arzt in der Nähe, zu dem ich gehen kann.
Aber was willst machen, wenn du selbst das Gefühl hast, es ist zu früh und der Arzt schreibt dich gesund?
Aber das sind ja noch ungelegte Eier.

lg
Susanne
Marlies43
hallo

also im großen und ganzen ware alles genauso wie es dir die ärzte gesagt haben.

den abend vor der op gabs ein beruhigungs und schlafmittel.
nach der op schob man mich ins aufwachzimmer und nach 2 stunden kam ich in mein richtiges zimmer.
als ich dann wieder richtig wach war, standen meine familie und mein operateur vor mir. nach bewegung und gefühlsprüfung durfte ich mit hilfe einer schwester gleich zur toilette. schmerzen? ne, nicht die spur.
alles was mich vorher absolut belastet hat, war wie weg geblasen. ok ein kleiner wundschmerz an der noch frischen narbe- aber wirklich nicht der rede wert.
schon am nächsten tag bekam ich ein duschpflaster und durfte unter die dusche. bewegen konnte ich mich gleich wieder ganz normal. ich sollte hüpf und stoßbewegungen, sowie den kopf nach oben oder unten überstrecken vermeiden.

am anfang wartet man ständig das etwas weh tun könnte, deshalb wirst du automatisch nichts machen was, was dir schadet.
dadurch, das man eine sogenannte schonhaltung annimmt, ist krankengymnastik unumgänglich.

am dritten tag wurde ich schmerzfrei entlassen, bekam am 10 ten tag die fäden gezogen und noch eine woche später ging meine kg los. das gefühl operiert worden zu sein, hatte ich nur wenn ich in den spiegel geschaut habe biggrin.gif

das ich ein implantat in der hws habe, habe ich bis heute nicht gespürt. ich weis es nur von den kontrollröntgenbildern und den späteren mrt's.

allerdings kann ich den kopf nicht mehr vollständig nach rechte und links, nach oben und unten bewegen- dann habe ich das gefühl ein zahnrad im genick zu haben. ob das normal ist oder nicht, interessiert mich ehrlich gesagt nicht die bohne. denn mir macht die hws im moment keinerlei probleme und deshalb werde ich da auch keinen doc ran lassen.
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