Hallo Leute,
ich weiß, ich hab schon hier öfter mal von meinen Taubheitsgefühlen im Fuß geschrieben. Aber im Moment quäle ich mich mit neuen Angstgedanken, weil ich das Gefühl habe, die Taubheit wird eher mehr als weniger.
Bin vor 6 Monaten am BSV L4/L5 operiert worden. Habe besonders morgens manchmal Rückenschmerzen, die ich mit täglicher KG bekämpfe. Auch der Ischias reagiert noch sehr sensibel auf neue Belastungen oder Blockaden im ISG, die mir mein Osteopath löst.
Insgesamt bin ich aber zufrieden, weil meine Ausfälle im Bein fast komplett zurück gegangen sind und auch die Kraft wieder fast voll da ist. Schmerzmittel brauche ich schon ganz lange nicht mehr. Nur vor drei Wochen im Urlaub bin ich mal kalt geworden. Da hatte ich in den nächsten Tagen ziemliche Rückenschmerzen und konnte schlecht gehen. Deshalb hab ich zwei Tage Diclofenac genommen und danach war es gut. Nur die Taubheit ist geblieben auf dem Fußrücken und in den mittleren drei Zehen. Und seit kurzer Zeit hab ich das Gefühl, die Zehen fühlen sich öfter mal dicker an. Schwankend war das Taubheitsgefühl seit der OP immer. Auch im Sitzen hab ich leicht das Gefühl, mein Bein schläft ein. Ändere ich dann die Position, geht das Gefühl wieder weg, aber ich denke bald, je mehr ich drauf achte, desto mehr steigere ich mich rein. Ständig fühle ich an meinem Fuß rum. Besonders ängstlich werde ich abends im Bett.
Anfang der Woche zog es sogar etwas ins linke Bein, worauf ich gleich zu meinem Doktor gegangen bin. Er und auch die Krankengymnastin haben nach kurzen Tests gesagt, es kommt nicht von der Nervenwurzel. Eher würde der Nerv Druck vom Muskel bekommen und darauf empfindlich reagieren.
Ich weiß nicht, ob ich den Doktor, den ich sehr schätze, denn er ist FA für Reha-Medizin, auf eine neue MRT ansprechen soll. Aber ich denke, er wird sagen, nicht nötig. Die Beschwerden sind so gering und harmlos.
Wenn ich nur nicht diese Angstgedanken hätte. Ich weiß natürlich, dass Nerven sich langsam erholen und auch, dass es ein Auf und Ab ist. Aber leider bin ich immer so unsicher. :-((
Bin übrigens gestern auf Anraten der Physiotherapeutin ganz vorsichtig wieder angefangen zu joggen: 10 Minuten am Stück. Vor der OP bin ich fast täglich 6-7 km gelaufen. Vom Laufen hab ich heute nix gemerkt. Der Rücken hat gut mitgemacht. Deshalb denke ich wiederum, so schlimm der Zustand nicht sein.
Vielleicht konnte ich rüberbringen, in welcher zerrissenen psychischen Situation ich mich befinde. Schon im Uralub, als ich die Rückenschmerzen hatte, hab ich ziemlich überreagiert, weil wir im Ausland waren und ich nicht zum Arzt gehen konnte. Aber da haben die Tabletten ja gut geholfen. Die Rückenschmerzen gingen weg und ich konnte mich entspannen und so besserte sich auch der Rücken. Den Teufelskreis kennt man ja...
Vielleicht kann mich jemand aufmuntern und mir ein paar beruhigende Worte schreiben.
Ich hoffe, ich hab nicht zu lang geschrieben.
LG Ute