Ein herzliches Hallo Euch allen,
ich bin ein Neuzugang und möchte mich vorstellen:
Weiblich, 45 Jahre alt und habe seit ca. 20 Jahren Probleme mit der LWS (Prolaps L4/5/S1). Damit kann ich bisher gut leben (2 mal Reha, konservative Therapie). Seit kurzem jedoch bekam ich erneute Probleme, diesmal mit der HWS. Es begann am 15.Juni in Italien mit starken stechenden Schmerzen (konnte kaum mehr Atmen!) zwischen den Schulterblättern. Ich nahm eine Ibu400 und nach 30 Minuten ging es mir wieder gut. Dieses wiederholte sich dann immer wieder und die Schmerzen breiteten sich aus in Richtung Nacken, Schulter, Oberarmkugel, Ellenbogengelenk, oberer Muskel zwischen Ellenbogen und Handgelenk, bis hin zu Taubheitsgefühl (Kribbeln) in allen Fingern (bis auf den Daumen). Inzwiswchen wird der ganze Arm bis unterhalb der Achsel taub bzw. kribbeln. Am Mittelfinger hab ich das Gefühl, dass ich einen zu engen Ring dran hätte. Übrigens alles rechtsseitig.
Nach wochenlangen starker Schmerzen (konnte nachts nicht mehr liegen und auch nicht schlafen), ging ich um den 10. Juli dann doch mal zum Orthopäden. Der machte Röntenaufnahme der HWS. Kein großartiger Befund, nur Steilstellung der HWS - BSProlaps könne man auf einer Röntgenaufnahme nicht erkennen. Therapie: IBU600 und Injektion dirket in die HWS (C5). Daraufhin nach 2 Tagen leichte Besserung. Allerdings nur für 2 Tage. Nach 1 Woche wieder zum Orthopäden (seitdem bin ich krankgeschrieben). Diesmal Überweisung zu MRT. Dagnose: Geringgradige flachbodige Kyhopsierúng der HWS. Keine aktivierte erosive Spondylochondrose. Keine Fraktur. Spondylochondrose, Retrospondylose und Unkovertrebralarthrosen von SWK 4/5 bis 6/7 sowie höhergradige rechtsbetonte Protrusionen 5/6 und 6/7. Foramenstenosierungen, rechtsbetont 5/6 und 6/7. V.a. Affektion der Wurzel C6, fraglich auch C7 rechts. Relative Spinalkanalstenose 5/6. Keine Myelonläsion, Kein größerer Bandscheibenvorfell.
Therapie: Ibu600 2xtägl., Musaril (die ich allerdings wegen Angst davor nicht genommen habe), KG/Manuelle Therapie und Heißluft
Weitere 2 Injektionen (Cortison mit Lokalanästhäsie etc.) diesmal nicht in die HWS, sondern in den Poppes. Die brachten wieder für 2 Tage totale Schmerzfreiheit. Aber halt leider nur für 2 Tage!
Überweisung zum Neurologen. Dort war ich am 5.8.
Diagnose wie oben. Zusätzlich:
Keine Paresen. Muskeleigenreflex: Trizepssehnenreflex rechts gegenüber links diskret abgeschwächt, die übrigen Muskelreflexe sind seitengleich mittellebhaft auslösbar. Keine Pyramidenbahnzeichen. Ästhesie, Algesie ungestört. Gang- und Standproben regelrecht.
Neurographie N. medianus beids.:
Rechts dmL 4,7 ms, Ampl. 3, NLG 51/m/s
Links dmL 4,0 ms, Ampl. 3, NLG 51 m/s
Neurographie N. ulnaris beidseitig:
Rechts dmL 3,0 ms, Ampl. 3, NLG 52 m/s
Links dmL 2,9 ms, Ampl. 3, NLG 52 ms/s
(Keine Ahnung was das aussagt!)
Beurteilung und Empfehlung:
"Bei Frau ... besteht ein C6/7 Syndrom bei degenerativen Veränderungen der HWS mit rechtsbetonten Protrusionen im Bereich der Wurzel C6 und C7 bei relativer Spinalstenose. Bei fehlenden persistierenden neurologieschen Defiziten oder Symptomen der langen Bahnen und Ablehnung einer OP durch die Patientin empfehle ich zunächst eine Intensivierung der konservativen Therapie, sofern von internistischer Seite keine Kontraindik. bestehen z.B. analgetische Therapie mittels Ibu600 3xtägl. in Kombination mit retardiertem Tramadol 100mg morgens und abends sowie myotonolytisch Tetrazepam 25mg zur Nacht.Zudem erfolgt eine Überweisung zur neurochirurgischen Beratung. Meines Erachtens besteht aufgrund der chronischen Schmerzen und des ausgeprägten spinalen Befundes eine relative Indikation zur neurochirurgischen Intervention. Aufgrund des diskreten CTS rechts erfolgte die Verordnung einer Unterarmschiene zur Nacht. Diesbezügl. empfehle ich bei Progression der Bewerden eine zeitnahe Wiedervorstellung, ansonsten nach 3 Monaten."
So sieht es aus. Ich war reichlich geschockt. Muss dazusagen, dass ich eine absoute!!!! Paniktante bin, was OPs betrifft. Ich bräuchte zuhause schon eine Vollnarkose, damit ich überhaupt ins Krankenhaus gehen würde!!
Am Montag hab ich den Termin beim Neurochirurgen. Ich hoffe, dass der mir sagen wird, dass ich nicht operiert werden muss.
Wie seht Ihr den Fall? Hab ich Chancen auf eine Heilung durch konservative Therapie? Zu den Medikamenten soll ich ganz viel KG/MT/Massagen machen. Vorerst allerdings KEINE KG mehr, bis ich beim Neurochirurgen war.
Ich habe die totalen Bedenken und richtig Angst vor den Medikamenten, die ich zu den Ibu600 noch einnehmen soll. Vor allem vor diesem Tramadol 100 (morgens UND abends) und Musaril (nachts). Ich muß dazusagen, dass ich wegen anderer Probleme seit langem Doxepin (Antidepressivum), Olmetec plus (Herzmittel), und Metohexal succ. (Betablocker) einnehme. Abgesehen von den Wechselwirkungen hab ich enorme Angst vor diesn beiden Mitteln (Tramadol und Musaril). Meint ihr, die müssen beide unbedingt sein?? Ich würde gerne wenigstens eines dier beiden weglassen. Gibts dafür keine Alternativen?
Der Neurologe machte mir auch den Vorschlag, dass ich sofort in eine Krankenhaus gehen könnte, wo ich intensiv therapiert und beraten werde (ohne OP). Das alles klingt für mich erstmal nach einem "Notfall", also sehr ernst und so. Ich wußte bis vorgestern, als ich beim Neurologen war, noch gar nicht, wie ernst es anscheined aussieht....
Er meinte auch, dass mein Schmerzzustand schon sehr (zu) lange besteht (6-7 Wochen), und dass es da schon etwas schwierig wäre ....der Schmerzkreislauf MUSS schnellstens unterbrochen werden.... sieht es wirklich so schlecht aus für mich?
Noch etwas, was ich vielleicht erwähnen sollte. Ich war vor ca. 14 Tagen beim Heilpraktiker (meine letzte Hoffnung), um Osteopathie auszuprobieren. Nach eingehender Anamnese (körperlich, Irisdiagnose, Bioelektronishcer Vermessung etc.) meinte er, dass Osteopathie bei mir nichts bringen würde. Bei mir läge die Ursache ganz woanders. Mein Lymphsystem ist total unaktiv und ich stecke voller Lymphabfall und Gift. Das würde u.a. die Nervenkanäle verengen. Ich sollte eine Entgiftungskur machen, die ich sogleich begonnen habe. Gleichzeitig müsste ich die Schmerzmittel absetzten. (Habe 8 Tage keine Ibu genommen). Ich denke, das war ein großer Fehler, denn jetzt fange ich wieder von vorne an.
Ich bin total verzweifelt und weiß nicht mehr, wem ich glauben soll, was das Richtige ist. Könnt Ihr mir irgendwie Ratschläge geben? Muss ich diese beiden Hammer-Tabletten nehmen??? Hab ich Chancen ohne OP?
Naja, ich gehe ja am Montag zum Neurochirurgen, der wird mir vielleicht auch genaueres sagen können.
Ich danke Euch für die Zeit, Euch meinen langen Beitrag durchzulesen. Vielleicht hat ja jemand eine Meinung dazu?
Vielen Dank und liebe Grüße
Susi