Hallo

ich wurde vor genau einer Woche and der HWS operiert: Hier mal kurz meine Daten:

Symptome: Kribbeln/Taubheitsgefühl in Mittel- und Zeigefinger der rechten Hand beim Sitzen / Schluckbeschwerden / starke Kopfschmerzen bei Anstrengungen/ Verspannungen

Diagnose nach MRT Cervikale Bandscheibenvorfälle HWK 5/6 und 6/7 rechts

Operation: Ventrale Nukleotomie; Ausräumung der Bandscheibenvorfälle HWK 5/6 und 6/7, intercorporale Fusion (je mit einem NUBIK Cage, Höhe 5mm)

Sonstige Therapie: 4 Wochen nicht Heben Tragen Autofahren usw. erste Kontrolle in 8 Wochen

Ich habe den Schwestern und Ärzten im Krankenhaus nach der Operation jeden Tag wiederholt erklärt, das alle Symptome nach wie vor auftreten bzw. sogar stärker wurden.
Zum Beispiel sind jetzt die Fingerkuppen von Daumen und Zeigefinger permanent "pelzig"und das Kribbeln setzt jetzt bei den verschiedensten Körperhaltungen ein. Dazu kommen krampfartige Schmerzanfälle im Nacken wenn ich den Kopf zu ruckartig bewege. Der behandelnde Neurochirug sagte das sei alles ganz normal, denn ich hätte ja schließlich keinen Schnupfen sondern eine Operation hinter mir. Das würde sich alles legen sobald die Wunde richtig verheilt und die Verspannungen weg sind.
Seit ich vor 3 Tagen das Krankenhaus verlassen habe hat sich noch immer nichts getan. Im Gegenteil, die Verspannungen und die Schluckbeschwerden nehmen weiter zu. Das witzige ist: Auf meinem Entlassungsbericht vom Krankenhaus steht: "Der postoperative Verlauf ist unauffällig."

Ist es normal das die Schmerzen nach der OP erst mal schlimmer werden? (Trotz 3x1 600mg Ibu und Abends 1xTetrazepam)
Hab ihr das auch so erlebt?
Ich soll Geduld haben, okay...
Wann muss ich mir den Gedanken über die Schmerzen machen?

Sowie mir dieser Neurochirurg vor der OP das erklärt hat, sollte ich angeblich danach wieder vollkommen Beschwerdefrei seien. Und weil ich meine Beschwerden endlich los haben wollte, habe ich diesem Arzt auch relativ blind vertraut. Sowohl mein Orthopede und auch der Hausarzt haben mir auch beide zur OP geraten. Allerdings fühle ich mich jetzt wesentlich schlechter als vor der OP.

Hallo und herzlich willkommen Magpie,

Glückwunsch zu Deiner überstandenen OP.

Geduld musst viel haben.

Ich würde 6 Wochen statt 4 Wochen jegliche Anstrengung unterlassen.

Die Verspannungen sollten so nach 1 bis 3 Wochen weg gehen.

Ruckartige Bewegungen auf jedem Fall vermeiden.

Die Ärzte haben schon recht, es ist eben kein schnupfen und die OP ist nicht ohne.

Bis sich die Nerven erholen kann oder wird länger dauern.

Teilweise sogar Jahre und dann kommt es auch bei Überanstrengungen immer wieder mal vor das sich die Symthome wie kribbeln wieder 1-3 Tage bemerkbar machen.

Bei mir hat es gut 3 Jahre gedauert bis alles so einigermassen gut ist, aber bei Anstrengungen merke ich es immer noch.

Gruß und gute Besserung

Markus

Danke für die schnelle Antwort. Dann muss ich halt noch irgendwie die Schmerzen aushalten.
Mir ist als hätte man meinen Kopf durch eine Kanonenkugel ersetzt, die zu halten unmöglich ist.

Mich würde interessieren ob irgendwer sonst auch Schluckbeschwerden schon vor der OP hatte. Ich hab das vom HNO vor der OP überprüfen lassen aber der hat nichts gefunden und die Beschwerden auf präoperative Verspannungen zurückgeführt. Und das obwohl ich ihm ausdrücklich mitteilete, das mir zur OP wegen der Schluckbeschwerden geraten wurde. Eine Edoskopie hat der HNO damals allerdings nicht durchgeführt, sondern nur mal kurz mit dem Spiegel nach "unten" geschaut. Ich wollte das unbedingt noch vor der OP untersuchen lassen, damit keiner auf die Idee käme zu sagen, dass das Schluckproblem durch die Operationswunde käme. Laut Neurochirurg und Orthopäde kommen die Schluckbeschwerden durch Verspannungen im Hals/Koppf/Schulter Bereich.

Habt ihr vielleicht noch irgendwelche Tips, wie man den Verspannungen zusätzlich entgegen wirken kann? Ich darf ja eigentlich keine therapeuthischen Massnahmen machen, aber Bewegung im Sinne von Spazieren gehen scheinen eher kontraproduktiv zu sein. Sobald ich eine halbe bis dreiviertel Stunde unterwegs bin, macht sich mein Nacken bemerkbar und wird sehr, sehr Bewegungsempfindlich. Das lößt dann wieder Schmerzattacken aus und dann getraue ich mich gar nicht mehr zu bewegen. Das führt zu einer Schonhaltung und schon haben wir einen kleinen Teufelskreis.

Hallo Magpie,

Nach der OP sind erstmal vier besser noch 6 Wochen völlige Ruhe angesagt, alles andere kann warten.

Und durch Schonhaltung entstandene Verspannungen werden danach gelöst.

Hab bitte etwas mehr Geduld mit Dir selbst, es ist nicht einfach, ich musste das auch lernen.

LG Jens

Hallo Magpie,

herzlich Willkommen im Bandi Forum.

An Deiner HWS wurde eine Spondylodese
mit Cage durchgeführt.

Es muss erst alles vernünftig verheilen und
Du musst Geduld haben, dann wird es auch
besser werden.

Leider ist es bei Operationen an der Wirbel-
säule nicht so: OP und dann ist alles ok!

Bitte ruhe Dich aus und schone Dich, je
schneller wird es besser.

LG Isab

Vielen Dank für die Glückwünsche und Antworten

Also der generelle Konsens ist wohl Schonen über Bewegung.

Geduld aufzubringen ist echt schwierig.

Hallo Magpie,

die Kanonenkugel ist auch normal.

Bezüglich der Schluckbeschwerden gibt es beides, vor OP und auch danach.

Kannst mal den Link unter meinem Betrag "andere Krankheiten" ansehen, dort steht welche anderen Organe von welcher Etage der Wirbelsäule beeinträchtigt werden können.

Gruß

Markus

Die Schluckbeschwerden gab es schon vor der Operation. Sie waren eigentlich der Grund weswegen mir dann schließlich zu Operation geraten wurde. Dumm ist halt nur das die Schluckbeschwerden von der Operation gänzlich unbeeindruckt waren und jetzt immer noch stetig zunehmen. Ich kann nur noch Schlucken wenn ich den Kopf nach links drehe. In allen anderen Positionen lassen sich die Schmerzen nicht aushalten und man hört es richtig knacken. Das hört bzw. fühlt sich an als müsse das Geschluckte an drei Hindernissen vorbei in den Magen.

Hallo Leidensgefährte
klingt komisch ist es aber nicht...Schluckbeschwerden und eine heisere Stimme bestimmen mein Leben genauso wie stichartige Kopfschmerzen.Bei Wetterwechsel habe ich Dauerkopfschmerz und das Tagelang.Dazu kommen noch starke Schmerzen in den Fingern vorwiegent Handballen Ring Mittel und kleiner Finger und in den Waden.

Aber ich denke du bist schon einen enscheidenden Schritt weiter als ich und den Eingriff hinter dir.

Ich habe die gleiche Baustelle wie du.
Guck mal in meinen Beitrag da ist eine Ausführung dabei wo erklärt wird welcher Wirbel welche Beschwerden macht,da kannste mal staunen ,das habe ich auch gemacht...Jetzt kann ich mir erklären warum mich somanches Zipperlein geplagt hat.
Datum 5.August Pantercham "Andere Krankheiten die durch die Wirbelsäule entstehen" Thema Drucksackimpression C5/6, 6/7
Ich wünsche dir alles gute ,Ausdauer,und ich drücke die Daumen das alles ok ist...

Fred

Also momentan würde ich niemanden diesen Eingriff empfehlen der relativ schnmerzfrei ist. Fragt mich in acht Wochen noch einmal. Mir geht's jetzt wesentlich schlechter als vorher. Der Nuerochirurge hat mir diese Operation so verkauft, als liefe man danach wie neugeboren aus dem Krankenhaus. Bei meinen zwei Zimmergenossen die 'ne LWS OP am selben Tag hatten war das auch annähernd so. Kommt wohl auch auf den Patient an. Wenn's wenigstens einen kleinen Lichtblick gebe. Die Angst vor der Zukunft läßt sich mit Geduld leider kaum lindern.

Ist schon witzig. Vor ungefähr 3 Monaten hab' ich noch gedacht, ein bischen Voltaren und ne Wämeflasche und alles wäre wieder gut ;)