
Habe jetzt schon ne Weile passiv im Forum mitgelesen und lange überlegt, ob ich mich mit meiner Geschichte auch mal an Euch wenden soll....
Jetzt trau ich mich einfach mal.
Angefangen hat alles schon vor ca 1 1/2 Jahren:
Eigentlich wollte ich mir einen gemütlichen Abend mit Freunden machen, aber meine Bandscheibe hatte etwas anderes vor....beim Haare föhnen hats dann -knack- gemacht und ich konnte meine Haltung nicht mehr ändern.
An dem Tag habe ich es auch nur dank meiner Freundin und auf allen Vieren kriechend ins Bett geschafft. Solche Schmerzen habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehabt.
Die Diagnose Bandscheibenvorfall L5/S1 und Bandscheibenvorwölbung L3/L4 habe ich erst ca 3 Monate später bekommen, da ich um meine MRT Verordnung etwas kämpfen musste und erst nach Besuch eines sehr guten Orthopäden hier in meiner Heimatstadt endlich einen Termin bekam.
Von da an legte er mir 2-3 mal pro Woche einen Tropf mit Synacthene (fördert körpereigene Cortisolbildung) und setzte lokal Injektionen mit einem Schmerzmittel bzw lokalen Anästhetikum.
Natürlich bekam ich auch KG.
Nach einigen Wochen besserten sich meine Beschwerden und ich war wieder arbeitsfähig

Nur leider musste ich aufgrund zu langer Fehlzeiten das letzte Ausbildungsjahr wiederholen, was ich nicht bezahlen konnte (hatte schon Mühe, das Geld für die normale Ausbildungszeit aufzubringen) und musste somit die Ausbildung abbrechen.
Danach gings für mich bandscheibentechnisch immer wieder auf und ab.
Ein, zwei Monate konnte ich arbeiten, nie ohne, aber mit geringeren Schmerzen.
Dann wieder so starke Schmerzen, dass ich kaum in die Praxis gehen konnte --> und wieder weitere Infusionen/Injektionen.....
Bis jetzt haben mich die Infusionen auch immer wieder auf die Beine gebracht. Nur dieses Mal ist alles anders....
Ich hatte wieder so starke Schmerzen, dass ich weder stehen noch liegen oder gar sitzen konnte. Außerdem kann ich kaum mehr als ein paar Meter gehen, ohne dass mir das rechte Bein stark auf der Oberseite des Oberschenkels zieht und von den Zehen ausgehend komplett taub wird. Ich habe zwar keinen Kraftverlust, mag aber aufgrund dieses Nasser-Sack-Gefühls und der Schmerzen kaum auftreten.
Laut des hinzugezogenen Neurologen ist kein Nerv beschädigt und in der Radiologie lehnt man PRTs bei mir ab, da ich keine deutliche Spinalkanalstenose hätte; mein Spinalkanal würde nur minimal durch meinen BSV berührt.
Langsam bin ich echt verzweifelt. Niemand findet die Ursache für meine deutlich schlimmeren Beschwerden und ich soll mit weiteren Injektionen - hab doch schon wieder 10 hinter mir - abgespeist werden.
Seit fast 4 Wochen bin ich nun wieder außer Gefecht gesetzt.
Mein Semester ist auch wieder abgehakt.......

Würdet Ihr an meiner Stelle einen weiteren Arzt hinzuziehen? Könnt Ihr mir etwas empfehlen? Hatte schon jemand von Euch ein ähnliches Problem?
Sorry für den langen Text, wollte nur ein möglichst vollständiges Bild liefern...
Liebe Grüße......