Möchte mich heute mal bei Euch vorstellen:
Habe 2007 eine Bandscheiben OP (Nukleotomie) im Segment L5/S1 gehabt aufgrund folgender CT- Diagnose:
Links medio-laterale, intra-/extraforaminale Bandscheibenvorwölbung LWK 4/5 mit inferiorer Neuroforameneinengung links und Lagekontakt zur Nervenwurzel L4 links intraforaminal. Deutliche Osteochondrose und Spondylosis deformans LWK 5/S1, Vakuumphänomen der Bandscheibe. Breitbasige dorsale Bandscheibenvorwölbung mit Imprimierung des Duralsackes und Lagekontakt zu den Nervenwurzeln S 1 bds.
Nach der OP und im weiteren Verlauf Besserung der Beschwerdebilder, wie stechende Kreuzschmerzen, Lähmungserscheinungen im Fuß und dadurch bedingtes Stürzen, Taubheitsgefühl im re. Bein, Steifheit im LWS-Bereich (ich konnte nicht mal mehr ansatzweise ein "Hohlkreuz" machen). Was geblieben ist, ist die Nervenwurzelreizung - scheinbar wird der Nerv immer wieder gequetscht, was sich dann zeitweise mit brennenden Nervenschmerzen, Kribbelgefühl bis in den Fuss äussert, und eine allgemeine Schwäche im rechten Bein.
Seit etlichen Wochen habe ich nun wieder vermehrt Probleme beim Sitzen (nach einer langen sitzenden Tätigkeit) - je nach Tagesverfassung treten Schmerzen und Nervirritationen bereits nach ca. einer 3/4 Stunde Sitzen auf. Dann schmerzt auch der Rücken wieder und es wird mir regelrecht übel. Muss ich weiter länger Sitzen fängt dann auch das Taubheitsgefühl im rechten Bein wieder an: erst die Zehen, angefangen beim Kleinen, dann die Fußsohle und die Aussenseite des rechten Beins, dazu noch dieser stark brennende Nervenschmerz. Ich kann nun weder länger auf einer Stelle stehen oder sitzen.
Da ich aber dieses Jahr nach langjähriger Pause wieder in Teilzeit in das Berufsleben starten möchte (Bürojob), bin ich bei meinem Hausarzt vorstellig geworden, da ich mich momentan nicht in der Lage fühle, eine vorwiegend sitzende Bürotätigkeit auszuführen.
Am Freitag dann Vorstellung beim Neurologen.
Der Neurologe hat mich erst mal mit KG und 14tägiger Medikation mit Entzündungshemmern abgefertigt...
Auf die Anfrage nach einem CT (zumal ich auch seit Monaten zunehmende HWS-Probleme (Stechen und Brennen an der linken Halsseite, Bewegungseinschränkung habe) hat er erst einmal abgewinkt - das fände er erst mal unnötig - und was ich mir davon versprechen würde! Die Nervenmessung wäre scheinbar normal verlaufen. Er hat aber auch Kraft-Defizite im rechten Bein bemerkt sowie eine Abnomalität bei meinem Gang. Er könne sich auch vorstellen, dass ich wieder ein kleines Rezidiv habe und dass auch in der HWS etwas wäre - da die LWS nicht in Ordnung ist, wäre es ja anzunehmen, da die Wirbelsäule ja ein ganzes Teil wäre; aber wie gesagt ein CT wäre jetzt noch nicht nötig...

Nun gut, das mit den Entzündungshemmern hilft schon - bis zum nächsten Mal in ein paar Tagen halt wieder...

Ich fühle mich irgendwie total verarscht! Kommt mir alles wie eine Verzögerungstaktik vor!
Als Rückenpatient wird man sowieso erst mal als Hypochonder hingestellt (das ist jedenfalls mein Gefühl - so war's auch kurz vor meiner Bandscheiben-OP, da hab' ich mir ganz viele dumme Sprüche anhören müssen).
Ich bin langsam am verzweifeln...

Gute KG ist auch äußerst schwer zu finden, da macht jeder irgendwie was anderes und als Laie kann man sehr schwer einschätzen, ob es immer das Richtige ist... (Hat hier vielleicht jemand von Euch einen Tip im PLZ-Bereich 840 ?)
Zu Hause stelle ich mich jetzt wieder regelmässig auf meine "Rüttelplatte". Nun denke ich noch über Krafttraining nach, wobei ich mir sehr unschlüssig bin, ob ich in ein gutes Fitness-Studio oder in Kieser-Training gehen soll...
Mir läuft nur langsam irgendwie die Zeit davon. Möchte halt nicht wieder berufstätig werden und dann gleich rückenbedingt wieder krank sein, hätte die notwendigen Massnahmen gerne vorher erledigt...

Hat vielleicht jemand von Euch einen guten Rat für mich?
Langsam frage ich mich, ob ich mir die ganzen Beschwerden wirklich nur einbilde...
♥lichen Dank schon mal vorab!
Anbei noch ein paar CT-Aufnahmen, die vor der OP gefertigt wurden:
