Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Arbeiten trotz Bandscheibenvorfall? Brauche Hilfe.

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
jewelmouse
Liebe Forum-Lese,


erstmal will ich mich kurz vorstellen. Ich bin weiblich, 24 Jahre alt und komme aus Berlin. Ich arbeite als Assistentin der Geschäftsführung und habe (leider) immer nur wenig Sport gemacht.

Leider wurde bei mir gestern von meinem Orthopäden der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall geäußert. Schreckliche, elektroschlagartige Schmerzen mit Ausstrahlungen in das linke Bein und das seit Wochen. Normales Laufen ohne Tramal 2x am Tag nicht möglich.
Morgen wird bei mir endgültig das MRT gemacht. Ich hoffe natürlich, dass es kein Bandscheibenvorfall ist. Jedoch mache ich mir ziemliche Sorgen wegen meinem Job. Ich liebe meine Arbeit und habe seit vielen Enttäuschungen endlich einen Arbeitsplatz gefunden, der mich glücklich macht. Jedoch wird meine Firma meinen Ausfall eventuell nicht kompensieren können (was ich bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage nicht mal übelnehmen würde).
Ich habe schreckliche Angst, meinen Job zu verlieren.

Meine Frage: Wenn bei mir wirklich ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert werden sollte, warum darf ich nicht weiter arbeiten gehen? Meine Schmerzen äußern sich nur bei Bewegung und Belastung (also größtenteils beim Gehen), beim Sitzen habe ich keine Schmerzen.
Ich sitze viel in meinem Job. Ich könnte nach meiner Arbeit immer zur Krankengymnastik gehen oder Akupunktur.

Wenn ich also keine SChmerzen im Sitzen habe-wieso dürfte ich nicht trotzdem arbeiten? Wie gesagt, parallele Therapie wäre möglich (nachmittags, da Vollzeit-Job).

Würde mich über eine Antwort freuen!
LG tongue.gif
nicole77
Hallo,

und herzlich willkommen im Forum.
Ich würde erstmal das MRT abwarten und bei einem Bandscheibenvorfall einen Neurochirurgen aufsuchen.
Zum Krankschreiben kann dich ja keiner zwingen.
Habe trotz Diagnose noch 2 Jahre weiter in meinem Beruf gearbeitet, dann allerdings waren die Schmerzen trotz Medikament nicht mehr zum aushalten.
Mit einem guten Arzt findet man da sicher eine Lösung, ich kann sehr gut nachvollziehen das du Angst um deinen Job hast, schließlich bist du auch noch sehr jung.
Warte wirklich erstmal das MRT ab und dann siehst du ja weiter.
Ich würde wahrscheinlich auch weiter arbeiten gehen, wenn ich durch die Arbeit nicht mehr Schmerzen hätte.
Lieben Gruß Nicole, ebenfalls Berlinerin
aris43
Hallo,

ich will Nicole recht geben, kein Arzt wird Dich zwingen krank geschrieben zu werden. Ich selber habe drei BSV und war nur einmal krank. Laß erst einmal Dein MRT zur Auswertung kommen und sollte es ein BSV sein, dann wird Dir Dein Arzt erklären welche Möglichkeiten es gibt, den BSV einerseits und die Schmerzen andererseits zu behandeln.
Mit einer vernünftigen und auf die Schmerzen eingestellten Medikamentenbehandlung sowie konservativen Behandlungsmethoden kann Dir gut und effektiv geholfen werden. Konzentrier Dich auf Dein Leben und Deinen Beruf, die neuen Umstände gehören ab jetzt dazu.

Viele Grüße und hoffe nicht gleich das Schlimmste
aris
Topsy
Hallo jewelmouse,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

So wie Du Deine Beschwerden beschreibst, deutet es wohl auf einen BSV hin, aber das ist kein Todesurteil. Wenn Du bei Deiner Arbeit zurecht kommst, dann ist es Deine freie Entscheidung, ob Du eine AU willst oder nicht.

Man kann einen BSV sehr gut konservativ behandeln und sollte es auf jeden Fall auch probieren. Da ist natürlich Deine Mitarbeit sehr gefragt, da Du durch Physiotherapie die Sache evtl. ganz gut in den Griff bekommen kannst. Musst natürlich am Ball bleiben und Deine erlernten Übungen konsequent machen, auch wenn es Dir besser geht.

Warte erst einmal das MRT ab, damit Du eine genaue Diagnose hast, denn nicht jeder BSV muss operiert werden.

Ganz wichtig ist natürlich, dass Du Schmerzmittel bekommst und auch nimmst, damit die ganze Sache nicht ein chronisches Schmerzsydrom wird, da das ein Teufelskreis ist, aus dem man sehr schlecht wieder rauskommt.

Gute Besserung und
LG Topsy winke.gif
Jürgen73
Hallo Jewelmouse,

willkommen im Forum.

Topsy hat dir schon das meiste geschrieben.

Hinzufügen möchte ich noch das du dich auch in Zukunft rückengerecht verhalten sollst. Dies lernst du in einer Rückenschule.
Das fängt schon morgens beim aufstehen aus dem Bett an.
_S_u_M_u_
Guten Morgen
es gibt da auch noch bandscheibengerechte Büro - und - Hilfsmittel.
Spezielle Stühle, Sitzbälle, Stehpulte etc.
jewelmouse
Liebe Forum-Teilnehmer,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten:-)

Ich habe eine gute Nachricht, es ist KEIN Bandschreibenvorfall. Das hat das MRT heute ergeben. Folgendes stand in der Beurteilung am Ende (jetzt nur die Kurzversion):

Fehlhaltung in Steilstellung, darüber hinaus unauffällige Darsetllung der LWS. ISG ergelrecht.

Die Schmerzen habe ich jedoch trotzdem...wobei ich jetzt 2x am Tag Tramadol nehme (je 100 mg). Das ist schon heftig, aber dafür habe ich auch praktisch keine Schmerzen mehr damit (außer ich laufe schnell oder mache radikale Bewegungen). Parallel mache ich Akupunktur und Krankengymnastik. Danach, sobald die Schmerzen komplett weg sind, soll ich meinen Rücken kräftigen mit Hilfe der Physiotherapie.

Mein Ortophäde meinte, dass er chronische ISG-Blockierungen vermutet oder ein Wurzelreizsyndrom beim Ischias- Nerv. Wusste nicht, dass dies so schmerzhaft sein kann...

Ist Tramadol aber nicht etwas sehr heftig? Oder lieber nehmen als Schmerzen haben? Fühle mich schon etwas benebelt danach. Die eigentliche Ursache ist damit ja nicht bekämpft..außerdem bekomme ich Schluckauf vom Tramadol! Komisch...

Ich überlege, ob ich eventuell selber wieder zum Sport gehe. Oder sollte ich das lieber sein lassen und nur unter Beobachtung mit der Physiotherapeuten Sport machen?

Würde ich über Antworten freuen
LG
Andreag1302
Hallo,
ich selber habe drei BSV und war in dieser Zeit noch nicht krankgeschrieben.
Ich arbeite im Verkauf und obwohl mich täglich Schmerzen quälen geh ich tapfer
( ok,manche sagen ich bin blöd,keiner würde es mir danken usw.)
arbeiten,aber ich habe Angst meinen Job zu verlieren,ich bin darauf angewiesen.
Mein Mann ist arbeitslos und ich Alleinverdiener.
Als ich die Diagnose bekam ( OP steht an) bin ich zu meinem Chef und habe es gleich mittgeteil,er ist sehr kulant,lässt mich Arbeiten machen ,die ich machen kann und so komm ich gut durch den Tag.
Hoffe natürlich das nach der OP ,das Leben besser wird.
Wünsch dir alles Gute Andrea
tweety123
wink.gif Hallo Jewelmouse,

na das ist ja eine gute Nachricht, dass Du keinen BSV hast klatsch.gif .

Wie Topsy Dir schon geschrieben hat, ist es sinnvoll trotzdem ersteinmal die Medikamente weiter
zu nehmen, da sich sonst evtl. ein chronisches Schmerzbild aufzeigt.

Und sicherlich ist es förderlich sich sportlich zu betätigen, aber kläre das vorher mit Deinem
Physiotherapeuten ab, was in Deinem Falle für Dich gut ist, denn nicht alle Sportarten und
Übungen bringen Hilfe oder Linderungen, sondern machen die Sache nur noch schlimmer.

Weiterhin Gute Besserung

lg winke.gif
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter