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Komplette Version Mehr Schmerzen nach Spondy-OP

Bandscheiben-Forum > Operationen
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Bumblebee
Hallo Zusammen,

meine Spondy L4/ L5 war genau vor zwei Wochen.(Tlif mit Cage)

Der Operateur sagte mir, dass der Nerv bereits die Farbe blau-lila hatte und deutlich geschädigt sei.
Er wurde von der Bandscheibe, sowie von Knochen gedrückt, Diagnose lautete: Mikroinstabilität und Gleitwirbel.

Ich hatte bereits 08 die erste OP, bei der ein BSV entfernt wurde. Die zweite OP war vor einem halben Jahr.
Dabei wurde Narbengewebe, sowie ein Rezidiv entfernt und ein Implantat zwischen die Dornfortsätze gesetzt.
Nach beiden OPs gings mir zunächst super. Konnte nach der zweiten OP, am dritten Tag prima laufen und zwar nur mit Novalgin und hatte fast keinen Beinschmerz mehr.

Doch diesmal ist alles anders!!
Die Nerven sind freiglegt, doch mein Beinschmerz links ist noch schlimmer als vor der OP!!!

Der Fußheber funktioniert gar nicht und der NC sprach von einer Beinschiene!!!
Beim Gehen schiebe ich den Fuß am Boden entlang, wie ein Langläufer und nach wenigen Metern werden die Beinschmerzen unerträglich.

Der rechte Beinschmerz ist inzwischen komplett weg, daüber bin ich happy.
Mein Rücken ist auch noch gut zu spüren, da hätte ich mir bei meiner Medikation, zumindest Schmerzfreiheit erwartet.
Da ich auf sehr viele Medis allergisch reagiere, leider auch auf Lyrika wie sich im KH herausstellte, nehme ich momentan: 600mg Valoron, 8x Novalgin und abends 2 Tetrazepan und natürlich Pantozol.

Also mehr Medis, als vor der OP, ist das normal???

Sagt mir doch bitte, dass das alles normal ist, damit ich mir keine Sorgen mehr machen muss.

LG Claudia
masumol
Hallo Claudia,

also ein Großteil dessen, was Du als okay bestätigt haben möchtest, ist nach meiner Meinung auch okay. Damit meine ich, das rechte Bein und auch der Rücken scheinen auf einem guten Weg. biggrin.gif

Der Nerv, welcher jetzt freigelegt wurde, war mglw. sehr lange eingeklemmt und fast schon tot, so das davon kaum noch Schmerz ausging. Jetzt nach Freilegung fängt er wohl an, wieder Gefallen am Leben zu finden und macht sich zunächst durch heftigen Schmerz bemerkbar, was natürlich richtig weh tun kann augenbraue.gif . Damit dieser Nerv nun wieder zu normalen Empfindungen zurückfindet, bedarf es sicherlich einiger Geduld, was Wochen, auch Monate dauern kann. Und wenn dieser Nerv eben für den Fußheber zuständig ist, wirkt sich das in gleichem Maße natürlich auf diesen aus.

Und das Du bei mehr Schmerzen als vor der OP auch mehr Schmerzmittel einnehmen musst, finde ich da fast logisch.

Du weißt doch, bei mir ist es auch nicht optimal gelaufen und der rechte große Zeh und die Entnahmestelle vom Beckenkammspan sind bis heute taub. So muss es bei Dir durchaus nicht enden, aber auch damit kann man notfalls leben.

Also wirst Du das brauchen, was Du nie haben wolltest: ganz, ganz viel Geduld. streicheln.gif

Mal schaun, was die anderen für Erfahrungen gemacht haben.

LG Mario
sternchen1976
hallo claudia,

erst mal eine grosse runde trost smilie_troest.gif smilie_troest.gif
Was ich halt bei dir nicht optimal finde, ist die medikamentöse Einstellung.
Da muss doch noch was gehen. Es gibt soviele Medikamente, da muss doch auch eins für dich dabei sein.
Frag doch noch mal beim NC oder Hausarzt nach.
Da es mir ja auch ähnlich wie dir geht, bin ich wirklich froh medikamentös gut im Moment abgeschossen zu sein.

LG und gute Besserung smilie_up.gif
KleineHexe1973
hi claudia,

deine OP ist jetzt 2 wochen her. das zauberwort ist geduld. ich hatte nach 2 wochen auch noch schmerzen und meine medis waren natürlich höher als vor der OP. du musst bedenken, an dir wurde rumgeschnippelt und dir was künstliches eingesetzt. das mit dem freigelegten nerv hat dir mario ja schon gut erklärt.

zu den medis kann ich nur sagen, auch keine gute wahl. pantozol ist schon mal gut. tetrazepan ist ja ein muskelentspanner, den hoffe ich nimmst du nur nachts.
novalgin halte ich für völlig falsch, wirkte bei mir gar net mehr und verursacht in kombination mit einem opiat meist noch mehr schmerzen (lt. google). wer hat dich denn auf die medis eingestellt? hoffentlich ein anästhesist.

meine medis waren am anfang nach der OP:
4x tägl. sevredol (schnellwirksames morphin)
3x tägl. morphin retard
1x tägl. arcoxia 90 (später auf 60 reduziert)

vor der OP hatte ich fentanylpflaster (opiate). wie du siehst, nahm ich am tag 7 morphiumtabletten und ich hatte auch schmerzen, aber die hielten sich in grenzen.
bei entlassung aus dem KH (10 tage nach der Op) nahm ich noch 5 morphintabletten und die arcoxia als schmerz- und entzündungsmittel. heute (6 wochen später) bin ich medi-frei und habe null schmerzen klatsch.gif .

ich denke, dein nerv wird dich noch ne weile ärgern. aber das wichtigste ist die medikation. es gibt ja spezielle medis für nervenschmerzen.

liebe claudia, also nicht soviele sorgen machen, geduld haben, tapfer sein und nochmal mit nem arzt wegen der medikamente sprechen. vielleicht hilft dir eine beinschiene wirklich etwas.
ich bin ein positives beispiel für eine spondy und ich wünsche mir, dass es alles so ergehen würde.

gute besserung und lg diana

Bumblebee
Hallo Ihr Lieben,

danke für eure Antworten und klingt vielleicht blöde, aber die Auflistung der Medis von Diana, machen mir wieder Mut.
Die Medis hatte ich schon vor OP, geringer dosiert von dem WS- Spezialisten aus der Privatklinik in Augsburg.
Mit Novalgin gings(o8) los und dann kam Valoron(Frühjahr 09 ) dazu und die Dosis erhöhte sich.
Da ich mit Atemnot auf:Katadolon, Arcoxia, Ibu,Voltaren,Diclo... reagiere, waren die im KH sehr vorsichtig.
Ich bekam ein Schmerzmittel, hieß Dipidolor, das war super, geht aber nur über den Tropf, gibt es nicht als Tabletten. Damit gings mir so gut, ich konnte endlich mal entspannt liegen und fühlte mich gut.Dazu bekam ich Novalgin auch über den Tropf.
Mein NC verordnete mir dann noch Lyrica, doch die vertrage ich wieder nicht, wobei ich mir schon überlegt habe, dass es vielleicht an der Kombination der Medis lag.
Vielleicht sollte ich Lyrica nochmals probieren?
Das Tetrazepan nehme ich abends.
Ich bereue so sehr, dass ich nicht rechtzeitig zu einem Schmerztherapeuten gegangen bin. Ihr Bandis hattet recht, der könnte mir jetzt bestimmt helfen.
Doch ich glaubte, ich brauche keinen, denn ich werde ja operiert und alles wird gut, Gelächter!
Klar, Schmerzen nach OP, aber ich hatte doch Erfahrung smilie_lachttotal.gif und glaubte dies mit meinen bekannten Medis hinzubekommen, bis ich schmerzfrei bin. traurig2.gif
Denn ehrlich gesagt, habe ich vor neuen Medis immer eine große Angst, Atemnot als NW ist nicht so toll, da wirds einem schon mal anders.
Was soll ich jetzt machen?
Diana, bei Dir ists ja auch super geworden und Du hattest viel stärkere Medis.
Könnt ich doch schlafen und erst in einem halben Jahr aufwachen,oder...
Im Moment fehlt mir die Kraft fürs warten, ich warte seit Oktober 08(1. OP, August 09 die 2. OP )Ich habe solche Angst, dass es nicht den gewünschten Erfolg bringt und mein Fuß nicht mehr wird.

Hatte mal gesagt, 50 % Schmerzerleichterung das reicht mir nicht, im Moment wäre ich froh wenigstens so weit zu sein.

Gibts denn keinen Bandi, der ähnliche Probleme, gerade was das Bein angeht hatte, und bei dem alles wieder gut ist?rock.gif

Fühle mich so hilflos.

LG Claudia
sternchen1976
hey claudia,

ich hab auch in der Klinik über der Tropf Dipidolor bekommen.
Für Zuhause wurde ich dann umgestellt und bekam Oxicodon.
Ist auch ein Morphin (ä. wie Dipidolor). Die waren da in meiner Klinik sehr proffessionell. Die medik. Einstellung hat da ein Schmerzarzt gemacht.
Der meinte, wenn ich mit Dipidolor klar käme, wäre Oxicodon für mich auch gut.
Vielleicht wär das ja ien Medikament für dich. Wie bereits gesagt bekomm ich auch seit der Klinik Lyrika und es geht mit den NW.
Novalgin glaub ich bringt bei Nervenschmerzen echt nix. Weiss auch nicht warum man es bei Rückenschmerzen immer verordnet.

LG Tanja
Stiefele
Hallo Claudia,

lass dich mal streicheln.gif

Ich glaub auch, dass du mit speziellen Medis besser eingestellt werden musst, damit die Nervenschmerzen besser zu ertragen sind. Nerven sind laut meinem Neurologen ganz schön beleidigt, die können einen schon ordentlich ärgern.

Ich kann dir nur viel Geduld und baldige Schmerzreduzierung wünschen.

Liebe Grüße

Elke


Bumblebee
Hallo Zusmmen,

danke für Eure Antworten.
Gestern kam noch der Entlassbrief von meinem NC ins Haus.
Darin steht, ich solle Infusionen mit Schmerzmitteln und Vitamin B- Komplex bekommen.
Außerdem schlägt er einen Wurzelblock vor.
Werde am Montag dort anrufen und alles weitere klären.
Ich freue mich schon auf den Wurzelblock und die Infusionen,kanns gar nicht erwarten.
Außerdem habe ich große Hoffnung, dass der Wurzelblock ,das Cortison meinen Nerv entscheident verbessert.
Bestimmt kann ich dann auch besser laufen, hoffe ich?!

Machts gut, liebe Grüße

Claudia
Ave
Hallo Claudia

Mir ging bzw geht es nach der Spondy (Juni 2008) leider auch schlechter.
Auch ich hatte nach der Spondy Probleme mit dem Nerv im rechten Bein.

Das ging nicht weg und es hieß ich hätte dort eine Neuropathie. Ich bekam Lyrica - ich hab es ganz langsam hochdosiert, um die Nebenwirkungen zu reduzieren - und damit bekam ich den Nervenschmerz in den Griff.
Ich nahm jetzt fast eineinhalb Jahre 3 x 75 mg Lyrica, vor kurzem durfte ich es auf 2 x 75 mg reduzieren - und mein Bein gibt immer noch Ruhe *freu* Ich hoffe, dass es dabei bleibt.

Mir halfen zwar auch PRT`s, aber halt nur immer kurzfristig, deshalb entschieden sich mein NCH und der Schmerztherapeut zusammen für die Lösung Lyrica.

Vor meiner Spondy war ich wg meiner Nervenschmerzen ja auch zur Akupunktur, die reduzierte den Beinschmerz damals auch auf ein Minimum, aber es half halt auch nur ca 2 Monate.

Auf jeden Fall solltest Du alles ausprobieren, manchmal dauert es etwas, bis man die richtige Medikamentenkombi hat.
Außerdem sind stärkere Schmerzen nach der Spondy erst einmal nicht ungewöhnlich.
Du darfst nicht vergessen, wie da hinten rumgehämmert, gebohrt und geschraubt wird - der Heilungsprozess kann deswegen ziemlich schmerzhaft sein (und ein Nerv auch sehr lange beleidigt...Nerven sind äußerst nachtragende Zeitgenossen)
Also die Hoffnung jetzt nicht aufgeben, die stirbt bekanntlich immer zuletzt!!!! zwinker.gif

Lass Dich von Deinen Lieben zuhause verwöhnen, hadere nicht ganz so arg mit dem Schicksal, sondern üb Dich in Geduld (ja, ich kann das Wort auch schon nicht mehr hören zwinker.gif ) und versuch Dich abzulenken so gut es geht!

Ich schick Dir mal nen Container Geduld sonne.gif
gute Besserung und
Lg
Maria

feiler4
Hallo Claudia,

na dann werde ich auch mal berichten biggrin.gif

Auch ich kämpfte ziemlich lange (2 Op´s 2008, 1 OP 2009 und Spondy dann im Juli 09). Auch mein Bein wurde nach der OP schlimmer als besser.

Auch mir wurde Lyrica verordnet. Auch wenn manche jetzt vlt. schreien und schimpfen, aber ich habe das Lyrica nicht genommen, da ich auch die Schnauze voll hatte von den ganzen Medis.

Meine NCH meinten dann ja ich solle mich einer 5. OP unterziehen oder eben in die Schmerztherapie.

Ich war dann jetzt im Januar nochmal bei einem Spezialisten und der meinte, auch die nächsten 3-4 Monate werden noch Höllenschmerzen auf mich zukommen, aber das wichtigste wäre Muskelstärkung etc. Durch die Jahrelange Schonhaltung hatte/habe ich einen Schulter- und Beckenschiefstand.

Nun mache ich weiterhin täglich meine Übungen, gehe 2 mal wöchentlich in die KG und zweimal wöchentlich ins Fitness-Studio. Klar ist das alles anstrengend, da ich nebenbei auch noch 8 Stunden täglich arbeite und auch noch einen 3 Personen Haushalt zu versorgen habe, aber die Mühe lohnt sich! Ich merke täglich eine Besserung! Auch ich habe hin und wieder einen schlechten Tag, aber ich bin mittlerweile bei Ibuprofen angelangt und kann Dir nur sagen, nicht den Mut verlieren und trotz allem Geduld haben zwinker.gif

Liebe Grüße
Michaela
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