Hallo,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, interessierte Leserin bin ich allerdings schon seit gut zwei Wochen, seitdem ich meinen Befund von einem kräftigen Bandscheibenvorfall in der HWS habe. Gottseidank habe ich dieses Forum beim Befund-Googeln entdeckt! Ich kann Euch gar nicht sagen, wieviel Erleichterung und Trost es mir gegeben hat, als ich entdeckt habe, dass meine Symptome durchaus zu einem Schaden in der HWS passen.
Ich bin Anfang Januar von meinem HA zum Neurologen geschickt worden, da mein linker Arm seit ein paar Wochen kribbelte und auch taube Stellen da waren. Außerdem hatte ich noch taube Stellen im Gesicht, an Lippen und manchmal auch Zunge. Schmerzen hatte ich fast keine. Das MRT hat ergeben, dass ich einen „kräftigen, akut wirkenden Prolaps C5/c6 links mit C6- und C7-Kompression und eine deutliche Fehlhaltung mit Kyphosierung der mittleren HWS“ habe.
Allerdings meint mein Neurologe, dass die Taubheit im Gesicht damit nichts zu tun hat, deswegen schickt er mich nochmals in die Röhre, um Entzündungen im Kopf auszuschließen. Das beunruhigt mich ehrlich gesagt schon ein bisschen, obwohl ich überzeugt bin, dass es mit der HWS zu tun hat. Ich habe einmal beim Autofahren meinen Kopf ganz normal nach rechts gedreht, es gab einen Stich und einen Knacks im Nacken – danach wurde meine Unterlippe taub und blieb es fast 2 Wochen.
Arm und Gesicht sind nach Fango und Massagen und einer ersten Osteopathie-Behandlung schon fast wieder in Ordnung, allerdings fängt jetzt mein linkes Bein an zu kribbeln. Kann das auch mit einem BSV in C5/C6 zu tun haben? Bis jetzt habe ich im Forum hauptsächlich nach dem Taubheitsgefühl im Gesicht gesucht.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich wahrscheinlich schon jahrelang einen BS-Schaden habe. Bereits vor ca. 5 Jahren wurde mir beim Staubsaugen auf einmal mein ganzer linker Arm taub und kribbelte. Ich bin damals voller Panik zum HA gestürzt, da ich an einen Schlaganfall dachte. Den konnte er allerdings ausschließen und mit dieser Diagnose war ich auch zufrieden, vor allem, da das Kribbeln nach ein paar Stunden wieder nachgelassen hat und auch jahrelang nicht mehr kam. Allerdings hatte ich auch damals schon Probleme mit dem Nacken. Im Januar 2009 hatte ich dann auch taube Stellen im Gesicht, stellenweise auch mit verwaschener Sprache, ein Besuch beim Zahnarzt, HNO und Orthopäden ergab allerdings nichts. Zum Neurologen bin ich damals nicht gegangen.
Das Wissen um den BSV und die unberechenbaren Symptome verunsichern mich mittlerweile total. Ich mache seit Jahren sehr gerne Step-Aerobic und Pilates und gehe auf einmal mit einem mulmigen Gefühl dahin. Auch haben mein Mann und ich ein Ski-Wochenende gebucht und ich bin am überlegen, ob ich das überhaupt machen kann. Meine Beschwerden beeinträchtigen mich im Moment nicht groß, allerdings ist auf einmal die Angst da, dass es mal wirklich dramatisch werden könnte. Wie gesagt, ich glaube, dass ich den BSV schon länger habe und außer „harmlosen“ Sachen wie extremen Verspannungen und gelegentlichen Nacken- und Rückenschmerzen habe ich recht unbeschwert gelebt, Jetzt spukt mir immer der BSV im Kopf herum.
Und das wäre meine Frage an Euch erfahrene Bandis: Wie lebt es sich eigentlich mit einem BSV? Kann ich auch mal mit beschwerdefreien Zeiten rechnen, wenn schon mal solche Symptome da waren? Muss ich immer aufpassen, dass ich ja keine falsche Bewegung mache?
Schon jetzt vielen Dank für Eure Ratschläge!
Liebe Grüße
galadriel