Hallo, nachdem ich schon fast 6 Wochen bei euch mitlese möchte ich mich vorstellen. Ich bin 36 Jahre alt und bin seid 6 Wochen im Club der Simulanten.
Meine Krankheitsgeschichte, alles fing 1996 nach der Geburt meiner Tochter an. Starke Rückenschmerzen, stellenweise so stark, das ich mein Kind nicht mal aus dem Bett heben konnte. Natürlich war ich so naiv und mit 23 Jahre geht man wegen ein paar Rückenschmerzen nicht zum Arzt. Nach ein paar Monaten war der ganze Spuck vorbei bis auf Rückenschmerzen, die aber im erträglichen Rahmen waren und mit denen ich gut leben konnte. Der nächste Supergau kam 2003. Ich habe mich an einer Waschmaschine verhoben.Mit extrem starken Schmerzen haben ich mich zum Arzt fahren lassen. Eine Spritze rechts und links rein, Arzt meinte Hexenschuß. Muß ich mit leben, die Schmerzen vergehen wieder. Gut, ich wieder nach Hause und habe mit den Schmerzen gelebt, ganze 1,5 Jahre, dann hatte ich die Schmerzen so weit im Griff, das ich wieder gerade laufen konnte. Die Rückenschmerzen haben nie richtig aufgehört. Hatte immer Problem, dann kam der nächste Supergau im August diesen Jahres. Nachdem ich mich bei meiner befristeten Arbeitsstelle total verhoben habe und vor Schmerzen kaum noch Luft bekommen habe, ich wieder zum Chirurgen. Der meinte dann wir Röntgen mal. Da sich die Schmerzen schon bis in die Beine zogen und mein Hinterteil stellenweise schon taub wurde, wurde gleich noch ein MRT verordnet. Auf den Röntgenbildern hat der Chirurg 2 Bandscheibenvorfälle festegestellt die im fortgeschrittenen Stadium sind. Das MRT ergab dann einen dritten Bandscheibenvorfall.
Diagnose sieht so aus, L2/3 Breiter drosaler Bandscheibenprolaps mit geringer Pelottierung des Durasacks und geringer Einengung des Spinalkanals.
L4/5 Dorso-medial gelegener noch subligamentärer Bandscheibenprolaps mit Perlottierung des Durasackes und geringer Einengung des Spinalkanals
L5/S1 Dorso-lateral re. gelegener zum Teil intaforaminaler Bandscheibenprolaps mit geringer Perlottierung des Durasackes und des Spinalkanals
Dank der tollen Anleitung konnte ich das MRT jetzt auch verstehen. Von meinem Chirugen bekam ich statt einer anständigen Erklärung nur ne Tüte Mittleid.
Meine Therapie sieht seid 6 Wochen so aus. Ich hatte 6 mal Krankengymnastik, 12 mal Fango und 12 mal Manuelle Therapie. Die Schmerzen sind erträglicher geworden, ich kann einigermaßen laufen und leichte Hausarbeiten verrichten. Der Schmerz in den Beinen ist verschwunden und das Taubheitsgefühl in meinem Hintern auch. Seid ich die Krankengymnastik mache muß ich nicht mehr nachts alle 2 Stunden auf die Toilette. Mein Mann hat mir einen neuen Lattenrost gekauft, jetzt liege ich nachts fast schmerzfrei.
Bin jetzt seid 6 Wochen krank geschrieben, mein befristeter Arbeitsvertag ist jetzt auch ausgelaufen. Am Freitag muß ich wieder zum Chirurgen. Da die Schmerzen noch nicht weg sind nehme ich an, das ich eine Überweisung zum Neurochirurgen bekommen werde. Sollte ich das letzte mal schon bekommen. Habe dann aber noch mal darum gebeten weiter Manuelle Therapie zu machen.
Medikamente habe ich Ibu 800 und Novaminsulfon Tropfen, ich darf nicht sitzen nur liegen und Beine hoch und laufen darf ich.
Habe natürlich auch einige Fragen. Wielange darf der Arzt mich mit 3 Bandscheibenvorfällen krank schreiben? Was passiert beim Neurochirurgen. Ich habe Respekt vor dem Mann, obwohl ich ihn gar nicht kenne. Habe kein gutes Gefühl. Kann man mich zu einer OP zwingen? Ich habe keine Lust mit 36 im Rolli zu sitzen, weil ein paar Fuscher an mein Rücken waren. Wie schlimm werden die Schmerzen noch? Gibt es Behandlungsmethoden, die mein Arzt mir noch nicht verordnet hat? Irgendetwas egal was, bezahle das zur Not auch selber, hauptsache das Leben ist einigermaßen wieder lebenswert.
Falls es doch zu einer OP kommen sollte, kann mir jemand eine gute Klinik in Sachsen Anhalt empfehlen?
Bea