
hmm, ich fang am besten am Anfang an:
Vor zwei Monaten bin ich von meinem Handchirurgen des Vertrauens zum Neurologen mit V. a. Karpaltunnel-Syndrom überwiesen. Nach einer ausgiebigen Untersuchung des N. überwies dieser mich zum MRT mit V. a. Nervenwurzelkompression. Bei dem MRT stellte sich raus, dass ich einen schweren BSV in C5/6 habe. Nun, das MRT musste ich abbrechen - wegen Panikattacke. Ich ging also wieder zum Neurologen zurück, der mir nicht wirklich helfen wollte/konnte und meinte ich solle doch bitte meinen Handchirurgen fragen. Mein Handchirurg hat sich die Bilder angeguckt, mich angeguckt und gemeint, er würde mich jetzt zum NC überweisen, weil er meinte, es müsse op werden. Also bin ich zum NC gerannt, der sofort sein OP-Plan zückte - ohne weitere Erklärung. Da ich aber kein vollständiges MRT hatte und ihm die X-Ray-Bilder auch nicht gefielen, wollte er "anständige" Bilder. Also, da ich ja brav bin, hab ich mich letzten Freitag unter Sedierung nochmal ins MRT gelegt (boa, Scheiß-Tavor, da reagier ich paradox drauf. Hat ich Lachanfälle.... Meine Mutter hat mich nach Hause gebracht und irgendwann standen wir beide laut lachend an der Treppe...

Gestern bin ich dann wieder zum NC gerannt. Erst hat mir der AIP´ler mal ganz lieb die Bilder erklärt. Der entgültige Befund:
ein schwerer BSV in C5/6 (dieser engt das Nervenmark bereits ein, was bei mir Symptome im linken Arm verursacht)
ein leichter BSC in C6/7 (der macht noch keine Symptome)
und darunter 4 Vorwölbungen die im Schweregrad nach unten abnehmen.
Beim ersten Besuch hatte ich mich mit dem NC darauf geeinigt mich in 3-4 Wo. erneut vorzustellen, wenn es nicht besser wird. So, ich hab das Vergnügen, dass alles immer schlimmer wird. Das Kribbeln und einschlafen im Arm, die Schmerzen im Nacken, die Bewegungseinschränkungen. (Hab auch feuchtfröhlich weiter gearbeitet). KG, Schmerzmittel haben nichts gebracht, außer eine fette Magenschleimhautentzündung.

Der NC meinte dann, dass ich jetzt lange genug "hin und her überlegt" habe und eigentlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Deshalb schlug er eine OP vor. Nach Abwägung, ob Versteifung oder Prothese, habe ich mich für eine Prothese entschieden. Ich bin mir zu 95 % sicher, dass es die "richtige" Entscheidung war. Die anderen 5 % zweifeln aber noch, weil ich noch so jung bin. Ich frage mich, ob ich mich mit 23 Jahren so einer OP unterziehen sollte. Bisher haben mir ganz viele Mut zugesprochen und meinten, es sei "richtig". Sie haben alle miterlebt, dass es mir immer schlechter ging.
Der NC hat die OP ganz gut erklärt, trotzdem hab ich eine riesengroße Angst, dass etwas schief gehen könnte. Meine Hand- und Fuß-Op´s hab ich ganz locker mal nebenbei gemacht. Aber so eine Op hat doch ein anderes "Kaliber".
Jedenfalls habe ich diese Woche noch Freizeit, ab nächste Woche arbeite ich nochmals 2 Wochen und am 30.07. ist die OP angesetzt. Der NC meinte, dass, wenn ich mich nicht op lassen würde, die Gefahr einer vollständigen Lähmung ab HWS abwärts möglich sei, das Nervenmark weiter beschädigt werden könne, die Vorwölbungen bei jedem leichten Sturz oder dummen Bewegung zum BSV werden könnten, Wirbel brechen könnten und hat noch einiges mehr aufgezählt... Natürlich will ich das nicht... Trotzdem regt sich da noch eine kleine Stimme in meinem Oberstübchen die ein leises aber stetiges "Aber" von sich gibt. Die Röntgenbilder, die er noch bei sich gemacht hat, zeigen, dass die HWS sehr instabil ist. Er meinte, es sei vllt nötig, die Prothese zu verschrauben, damit sie auch da bleibt, wo sie hingehört.
Ich hab mich schon durch einige Threads durchgeklickt und gelesen, aber ich würd mich soooooo doll freuen, wenn ihr, als bestimmt weitaus erfahrenere Bandis mir ein paar Erfahrungen mitteilen könntet.

Im Voraus schon mal ein herzliches Danke!
LG
snowwhitesoul