Hallo Zusammen,
diesen Beitrag schreibe ich für meine Mutter (75 Lenze jung). Diagnose: Vorfall C5/6 und C6/7 mit Einengung der Neuroforamina und des Spinalkanals. Die Vorfälle selbst sind vermutlich uralt, machen aber in letzter Zeit fiese Beschwerden. Der behandelnde Orthopäde hat meine Mutter nach dem MRT ohne eine Sekunde zu zögern sofort zum Neuroschirurgen überwiesen, auch weil er meint, dass Mutter Gangstörungen hat. Das gibt sie inzwischen auch zu.
Der NC nun rät zu einer mehr oder weniger sofortigen OP mit Dekompression und ventraler Fusion C5/6 und C6/7. Soweit so schlecht. Dass es ohne OP wohl nicht geht, da sind sich alle Parteien einig. Aber der NC sagt, dass es jeder Zeit zu einem hohen Querschnitt kommen kann, da der Vorfall Kontakt zum Rückenmark hat. Ergebnis: meine Mutter traut sich kaum noch, sich zu bewegen.
Der Orthopäde meint, ein Querschnitt sei zwar in der Theorie möglich, aber die Wahrscheinlichkeit extrem gering, oder mit anderen Worten: wenn einer von uns beiden (also er oder ich) die Treppe runterfallen, kann uns das auch passieren. Der Mann ist extrem risikoscheu, für seine Verhältnisse eine sehr bestimte Aussage. Da ich ihn länger kenne als den NC, würde ich ihm ja lieber glauben und Mutter noch Zeit lassen, sich die OP gründlich zu überlegen (sie hat noch andere Grunderkrankungen, weshalb eine OP kein Pappenstiel wäre).
Nebenbemerkung: ich bin auch mit Vorfällen in der HWS von C4/5, C5/6 und C6/7 "gesegnet", der eine hat auch Kontakt zum Rückenmark, aber die Schmerzen bekommen wir konservativ immer in den Griff, neurologisch ist es so befriedigend. Aber von der Gefahr eines Querschnitts hat noch niemand gesprochen!
Gibt es unter Euch irgendjemanden, dem man ein ähnliches Horrorszenario beschrieben hat?
Klar holen wir uns auch eine neurochirurgische Zweitmeinung, ohne die würde der Ortho vermutlich keine Einweisung ausstellen, der vertraut nie nur einer Meinung (am wenigsten der eigenen, hi-hi).
LG Constanze