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Komplette Version NPP Th 6/7

Bandscheiben-Forum > BWS-Forum
Silke06
Hallo,

ich bin ganz neu hier und suche einen erfahrenen, aber auch menschlichen Neurochirugen in NRW.
Hatte diese Woche ein MRT der BWS, da ich seit November immer wieder ein zZehen an den rechten Rippenbögen habe, die sich mit Rückenschmerzen abwechseln. Nicht unerträglich, aber eben nervig, da fast immer ein Schmerz da ist. Wenn ich mich bewege, z.B. im Skiurlaub, habe ich nichts. Aber leider besteht das Leben ja nicht nur aus Urlaub....

Mein Kurzbefund vom Radiologen lautet:
-geringe NPP Th 6/7 und Th 7/8 rechtsbestand
- Streckfehlhaltung mittlere BWS
- Stenosen

Mein Orthopäde möcht das ich zu Prof. Hassler in die Duisburger Uni Klinik fahre und mir seine Diagnose
und einen Therapievorschlag abhole.

Da ich nun seit November so ziemlich alle möglichen Untersuchungen, wie auch Magenspiegelung, Darmspiegeung, diverse Krebsfrüherkennungen, kardiologische Tests, hinter mich gebracht habe, bin ich einerseits froh, nun endlich einen Befund zu haben.
Doch da ich die Nerven sowieso schon blank liegen habe, mache ich mich jetzt schon verrückt das ich vielleicht unters Messer muß, oder schlimmsten Fall im Rollstuhl lande.
Hat jemand Erfahrungen mit verschiedenen Therapien. Kann ich einen weiteren Verlauf irgendwie aufhalten?

Ich wäre super dankbar für ein paar gute Ratschäge, oder eure Erfahrungen.
Silke
MartinaW
wink.gif Hallo Silke,

gut dass du hier gelandet bist.

Dein Befund hört sich ja recht gut behandelbar an, denn wie es scheint liegen die Vorfälle rechts, also seitlich (lateral) und drücken daher wohl auch nicht auf dein Rückenmark.

Da ist eine gute Möglichkeit für eine Periradikuläre Therapie (PRT), d.h. es wird eine Medikamentenkombi an die, durch den BSV gereizte Nervenwurzel gespritzt. Im Optimalfall hast du dann keine Reizungen der Intercostalnerven (Zwischenrippennerven) mehr, und der Rippenschmerz läßt nach.

Da die BSVs gering sein sollen, brauchst du dir eher keine Sorgen, um eine mögliche Querschnittslähmung/Rollstuhl machen, so wie dein MRT beschrieben wird, gibt es noch keinen Kontakt zum Rückenmark, außer und das habe ich nicht ganz begriffen, die Stenosen bedeuten Spinalkanalstenosen (was aber mit den rel. kleinen Vorfällen schlecht zu vereinbaren wäre ...). rock.gif

Kannst du bitte im Zusammenhang schreiben, wo die Stenosen sein sollen? Könnten (Neuro-)Foramenstenosen gemeint sein?

Der Befund ist sonst schlecht zu interpretieren kinnkratz.gif

LG Martina winke.gif
Silke06
Hallo Martina,

lieben Dank für deine schnelle Antwort!

Da ich bisher nur den "gekritzelten" Kurzbericht vom Radiologen habe, kann ich leider nicht genau entziffern was vor dem Wort Stenosen steht. Mit viel Glück bekomme ich den Befund am Montag.
Auf die Stenosen ist mein Orthopäde auch mit keinem Wort eingegangen.
Aber ich merke schon das ich mich schlauer machen muß, damit ich beim Arztbesuch gezielt die richtigen Frage stelle.

Was mich verunsichert ist die Aussage von meinem Doc, das er auf jeden Fall von Unterspritzungen absehen würde, da die Vorfälle zu nah am Rückenmark liegen. Er erklärte mir das die Schmerzen die ich rechtseitig habe daher kommen, das die Meylinschicht schon leicht angegriffen ist und so ab und an Schmerzen sendet.

Wie gesagt ich hätte viel mehr Fragen stellen sollen,aber mir war sovieles nicht bewußt und der Ernst der Lage wohl auch nicht klar.

Melde mich sobald ich genaueres weiß,
liebe Grüße,
Silke



MartinaW
Hallo Silke,

du sollst keine PRTs bekommen, weil ein Vorfall zu nah am Rückenmark liegt? kinnkratz.gif

Finde ich total komisch, denn wo soll ein Bandscheibenvorfall, der IM Spinalkanal ist, denn sonst liegen. Und angeblich sind beide ja auch "gering", da sollte dann ja auch noch Platz zum RM sein. Ansonsten müssten Wörter wie Impression, oder Kompression des Myelons (Rückenmarkes) in deinem Befund stehen stirnklopf.gif

Nee wirklich auch Leute hier mit, so wie es sich bisher nach deinen Infos anhört, viiiiieeeel größeren und raumfordernden Bandscheibenvorfällen, bekommen "normalerweise" als Behandlungsversuch PRTs!

Es gibt aber auch Ärzte (hatte auch so einen NC) die nicht zugeben mögen, dass es ihnen "da oben in der BWS" zu heikel ist zu spritzen, weil ja auch nur einen knappen Zentimeter daneben (neben der Nervenwurzel) die Lunge ist, die natürlich verletzt werden könnte.
Die machen halt lieber LWS-Behandlungen, weil da mehr Platz ist, spätestens ab dem 2. Lendenwirbel kein Rückenmark mehr, sondern "nur noch" Cauda Equina da ist, und weil sie an der LWS mehr Routine haben ....

Ich würde mir mindestens eine weitere Meinung dazu einholen, ob PRTs sinnvoll sind!

Vor allem wenn jemand dir bei deinem, ich schreib jetzt mal "eher geringer ausgeprägtem BWS-Problem" , stattdessen womöglich eine OP nahelegen würde. rock.gif

Was die Myelinschicht angeht die angegriffen sein soll, interpretiere ich jetzt mal, dass dein Doc das für die Nervenwurzeln meinte und nicht für das Rückenmark. Sonst hättest du womöglich eher Probleme in den Beinen, als Ausstrahlungen in die Rippen ...

Im Zweifelsfall bist du mit deinem Krankheits- und Beschwerdebild besser bei einem Neurochirurgen, als bei einem Orthopäden aufgehoben.
Eventuell spritzen die auch eher im Bereich der mittleren BWS, als dein Orthopäde.

Hätte der denn überhaupt die Möglichkeit unter CT-Kontrolle Spritzen zu geben? Oder würde er ohne "Sicht" spritzen und will sich deshalb zurück halten? Das würde ich dann wiederum für vernünftig halten!

Aber jetzt bin ich erst mal gespannt was in deinem Bericht wirklich alles steht und was der Duisburger Professor sagt kinnkratz.gif


Bis dann,

lG Martina winke.gif
parvus
Hallole winke.gif

bitte unbedingt fachliche Auskünfte bei einem Arzt mit ausführlichem Radiologen-Bericht und Bildern einholen gehen, da wir hier nicht die Einsicht haben, wie der/Dein Befund tatsächlich ausfällt und ein paar Zeilen eines Kurzberichtes nicht ausreichen werden um bereits, ohne weitere Kenntnisse, weitere Maßnahmen vorzuschlagen.

Diese Stenosenfrage sollte fachlich geklärt werden, respektive eine Beurteilung über Lage und den vorhandenen restlichen Platz und ihre Auswirkungen gestellt werden.

Dazu wirst Du ja zu einem speziellen Facharzt weiter überwiesen, was schon einmal sehr gut ist. Ohne Deinem zuständigen Orthopäden hiermit Inkomeptenz bescheinigen zu wollen ist es doch wohl besser, die Abklärung einen fachlich versierteren Kollegen machen zu lassen, wenn er es hätte tun wollen/können, hätte er Dich sicher auch beraten.

Dort unbedingt nach Dringlichkeiten, Verhaltenmaßnahmen, Therapievorschlägen explizit fragen.
Ggf. eine weitere Facharztmeinung einholen gehen.

Notiere Dir alle Fragen und nimm sie zu dem Facharztbesuch mit, damit Du nichts vergisst zwinker.gif

Alles Gute winke.gif parvus
MartinaW
Hallo parvus,

Zitat
ohne weitere Kenntnisse, weitere Maßnahmen vorzuschlagen.


PRTs sind laut Literatur, bei lateralen und mediolateralen BWS-Vorfällen die Methode der Wahl.

Die meisten konservativen Therapien, die für LWS- und HWS- Probleme in Frage kämen, sind leider für die BWS von sehr begrenztem Wert einschließlich der Physiotherapie. augenbraue.gif

Das kann ich durch eigene, und mir durch andere BWS-Bandis zur Verfügung gestellten, Erfahrungen leider nur bestätigen nein.gif

Im übrigen gibt es sowohl bei Orthopäden, Neurochirurgen, Unfallchirurgen usw. sehr unterschiedliche Auffassungen, bzw. auch einen gewaltigen Wissen- und Erfahrungs-Unterschied bzgl. der thorakalen Bandscheibenvorfälle.

Bestes Beispiel:

Von einigen Mediziner hört man (IMMER NOCH! smhair2.gif ), dass es wahlweise keine BWS-BSV gibt, bzw. diese nie Beschwerden machen würden ...

Und BWS-Spinalkanalstenosen (Rückenmarkskanal eingeengt) gibt es ja offiziell auch nicht, wie ICH am allerbesten weiß zwinker.gif



LG Martina winke.gif
Silke06
Hallo,

habe einen Termin am 22. Juni 2009 bei Prfo. Dr. Hassler in der Duisburger Uniklinik bekommen und werde mir meine Fragen wirklich schriftlich mitnehmen, damit ich nichts vergesse.

Habe mich heute beim Reha-Team in Krefeld um einen gesunden Bürostuhl gekümmert, den ich Montag zur Probe bekomme.
Man hat mir gesagt das eventuel die Berufsgenossenschaft, oder die LVA einige Kosten für diesen Stuhl übernimmt.
Weiß jemand darüber bescheid?

Ab Montag werde ich dann 2 mal die Woche schwimmen und zur KG gehen.

Danke und lieben Gruß,
Silke
Harro
Moin Silke,
alles zur Bewilligung von Hilfsmitteln wie Bürostuhl usw.
http://www.diebandscheibe.de/wissen/37/139-hilfsmittel.html

LG Harro
Silke06
Hallo Harro,

vielen Dank für den schnellenTip!

Mit der Rentenstelle habe ich schon gesprochen, da fehlen mir leider 20 Monate an die 15 Jahre.
Da ich selbstständig bin und meine Rente über eine private Rentenversicherung abdecke.
So werde ich wohl mal bei der Agentur für Arbeit anklopfen.

Selbst wenn ich nichts dazu bekomme, dann muß ich trotzdem in den teuren Apfel beißen. Denn arbeiten muß
ich schließlich weiterhin und da ich täglich 8 Stunden an meinem Schreibtisch sitze, muß ich jetzt umdenken.

Lieben Gruß,
Silke

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