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Komplette Version Bandscheibenvorfall L5/S1 - was meint ihr?

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A_L5S1

13 Mai 2009, 12:43

Hallo ihr ganzen Kreuzlahmen

Will Euch mal kurz meine "Geschichte" in hoffentlich "sinnvoll" genannten Punkten (keine Angst... nur die rund letzten 2 Monate) erzählen und hoffe auf ein paar Anregungen / Hilfestellungen...

Angefangen hat alles Ende März diesen Jahres, wobei ich ev. einräumen muss, dass ich eigentlich schon immer (nach körperlichem Einsatz mit entsprechender Belastung) für mich "normale" Kreuzschmerzen hatte...

Also März... ich stehe morgens auf und habe ein sehr unangenehmes Schmerzgefühl im Kreuz ("ganz unten") und irgendwie anders als sonst. Außerdem tut auch das Bein links irgendwie weh oder die Hüfte? Oder UND die Hüfte??? Ich weiß nicht recht!
Ab ins Auto und zur Arbeit... uiuiuiuiiiiiiii - kann fast die Kupplung im Auto nicht treten, das gibt einen stechenden Schmerz bis ins Kreuz!!!
Am nächsten Tag (ein Freitag) geht es mir nicht besser bzw. eher schlechter und ich quäle mich durch den Arbeitstag... kann mich ja am Wochenende erholen!!
Also Wochenende... außer liegen verkrafte ich eigentlich nichts... es ist alles unerträglich!!! Am Sonntag der Versuch ein bischen spazieren zu gehen (wandere sonst ganz gerne mal) - aber keine Chance... keine 100 Meter und ich habe eine regelrechte Blockade im Kreuz und bekomme das linke Bein nicht mehr bewegt... komme mit Mühe zurück in Frauchens Wagen...

Am Montag ist es nicht besser - also ab zum Arzt (Unfallarzt / Chirurgie)... leider werde ich wegen ausgeschöpftem Etar (Quartalsende) weder hier, noch bei einem zweiten zur Behandlung aufgenommen (tolles, deutsches Gesundheitswesen... aber das auch nur am Rande!!). Also zum Hausarzt, welcher auf das Kreuzbein tippt und Ruhe verordnet (1 Woche zu Hause bleiben).

Die Woche ist rum... der Schmerz hat sich verändert. Die Kreuzschmerzen sind erträglich - aber das kribbeln im linken Bein macht mich fast wahnsinnig!!! Das neue Quartal ist da und so komme ich nun beim o.g. Chirurgen dran. Um es jetzt nicht zu weit auszudehnen... er gibt mir Adressen mit für MRT und ich hole mir einen Termin.

Ergebnis: Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Reizung der Nerven zum linken Bein (mal ohne das ganze Fachchinesisch)... hier auch zwei kleine Bildchen meiner MRT:

Damit zum Arzt, der mich sofort wieder krank schreibt und nun wohl erst erkennt, dass ich wirklich Probleme habe (?)...

Wegen dem kribbeln im Bein war er eh in Sorge (deswegen MRT) - jetzt erst recht und er fragt, ob ich gleich zur OP will oder versuchen möchte durch andere Behandlungen "drumrum" zu kommen... ich will keine OP und auch weiterhin (weil ich eigentloich nie was nehme) auch keine Schmerzmittel...

Verschrieben wird mir nun Massage und Schlingentisch beim Physioth. - das tut auch ganz gut, dennoch ändet sich in den nächsten 4 Wochen kaum etwas... außer, dass das kribbeln im Bein nicht immer gleich ist (zeitweise bemerke ich es nicht mal)- dafür wird das kribbeln auch eher zu einem kitzeln, welches allerdings irgendwie auch ein bischen an der Blase / Geschlechtsorganen leicht (unangenehm) zu spüren ist...

Jede Woche natürlich zum Arzt und er meint, dass ich um eine OP herum kommen könnte, wenn das Bein nicht permanent gereizt ist. Vergessen hatte ich noch eine vorübergehende Zehenhebeschwäche (oder wie sich das nannte) im linken Bein.

In diesen ganzen 6 Wochen Krankheit bin ich (auf anraten des Physioth.) einiges gelaufen, hatte die ganzen Anwendungen und auch brav jeden Tag (1-2 X) "meine" Aufbauübungen für Kreuz/Bauchmuskulatur ausgeführt.

Nachdem nun 6 Wochen rum sind und ich 4 ganz gute Tage hatte, bin ich wieder zur Arbeit gegangen anstatt zum Arzt... zugegeben auch, weil es ab nun nur noch 60% des Lohns durch die KK geben würde... ich habe Verpflichtungen und das wäre nicht der Hit!!!

Nun sitze ich den dritten Tag bei der Arbeit (wo ich momentan nur Büroarbeiten mache, da das zweite Betätigungsfeld mit Tragen und steigen/klettern etc. vermeiden sollte)... und es wird jeden Tag schlechter

Mein Bein kribbelt/kitzelt wieder dauerhaft, manchmal zieht es bei "komischen" Bewegungen auch mal wieder vom Bein bis in das Kreuz. Etwas aufheben etc. was ein Vorbeugen nötig macht, shmerzt im Kreuz.

Beim Treppen steigen merke ich schnell, dass die Kraft im linken Bein nachlässt und irgendwie drückt mir der ganze Käse auch auf das Gemüt... es geht mir einfach nicht sonderlich gut!

In einer straken Woche habe ich Urlaub und darauf freue ich mich richtig... 1 Woche im warmen Sandstrand rumliegen tut sicher gut - hoffe nur, dass ich die Zeit bis dort gut übertehe und was danach kommt will ich mir noch nicht weiter überlegen... auch jetzt wieder zum Doc gehen und meinen Urlaub in Gefahr bringen will ich nicht unbedingt.

Was meint ihr??? Gehe ich den richtigen Weg???

Gruß Armin

joggeli

13 Mai 2009, 12:58

Hallo armin,

herzlich willkommen hier

Du hast ja nicht unbedingt einen "kleinen " Vorfall, vor allem das was Du über Deine symptome schreibst, mit kribbeln, Ausfall vom Bein etc - da sollte man schon bald mal was machen.

Obs ne Op sein muss, kann ich nicht beurteilen, dass ist Arztsache.
Hat man Dir schon mal PRT vorgeschlagen?

Zitat

ich will keine OP und auch weiterhin (weil ich eigentloich nie was nehme) auch keine Schmerzmittel...

Diese Einstellung zu den Schmerzmedis solltest Du besser gestern als heute ad acta legen - den wenn Du immer Schmerzen hast, besteht die grosse Möglichkeit, dass sich der Schmerz chronifiziert und zu einer eigenen Krankheit wird - diese wiederrum ist extrem schwer zu behandeln.

Du wirst hier im Forum viele Beispiele finden, wo genau das eingetreten ist.

Zu deinem Urlaub - wo solls den hingehen? Ich weiss nicht, ob ich mich das in Deiner Situation trauen würde - mir wäre die schnelle behandlung lieber als an den Strand zu liegen

LG und gute Besserung

Joggeli

Conny42

13 Mai 2009, 13:03

Hallo Armin !

Willkommen bei den Kreuzlahmen, Du gehörst ja jetzt auch in unseren erlesenen Club...

Eigentlich ähneln sich unsere Geschichten und Sympthome.

Als "Bandscheibenopfer" brauchst du viiiiiiieeeeel Geduld. Ich bin nun seit einem halben Jahr zu Hause. Und glaube mir, das Geld fehlt hier auch !

Ich würde zu einem Neurologen gehen, die Nerven durchmessen lassen. So erfährst du, in wie weit sie geschädigt sind.

Krankengymnastik ist sehr wichtig ( wenn man relativ Schmerzfrei/arm ist ), um eine gute Rückenmuskulatur aufzubauen und die Wirbelsäule zu entlasten. Die musst du allerdings regelmäßig machen, auch zu Hause !

Eine OP ist keine Garantie dafür, das es hinterher besser geht ! Durch Narbengewebe kann man die selben Beschwerden schnell wieder haben..

Ich wünsche dir gute Ärzte und starke Nerven.

l.G.
Conny

Fitze

13 Mai 2009, 13:08

Hallo Armin,

auf den Bildern hat dir Dein Arzt ja sehr schön angemahlt wo der Bandscheibenvorfall ist und wo die Verengung des Nervenaustrittslochs ist.

Wenn Du durch die Aufbauübungen eine Verbesserung erzielen konntest, dann ist das super. Die Muskulatur scheint es dann schon mal geschafft zu haben, die Stelle zu stabilisieren und ggf. die Fehlhaltung zu beseitigen und somit ggf. auch den notwendigen Abstand bei den Nervenlöchern fixieren zu können.

Machst Du die Übungen noch? Ich hab auch mal mit einem gesprochen, der sagte ohne Übungen fängt die Taubheit und das Kribbeln sofort wieder an, weil eben die Muskulatur nicht mehr genügend stabilisiert.

Ich kann mir gut vorstellen, daß wenn Du viele Stunden im Büro zubringst, die einseitige Belastung einfach zu viel ist. Ggf. war es eben auch noch zu früh wieder mit dem arbeiten anzufangen.

Wenn es denn aber auch nach diesen physiotherapeutischen Maßnahmen mit Schmerzmittelgabe nicht dauerhaft besser wird, dann muß man weiter gucken.

Ggf. könnten auch Dir PRT-Spritzen helfen, damit das Bandscheibengewebe abschwellen kann und der Nerv nicht mehr geärgert wird. Eng wird die Stelle dann aber trotzdem bleiben. Ist ein Versuch.

Was allerdings bedenklich ist, daß Du davon berichtest, daß die Kraft im Bein nachläßt und Du auch schon eine Fußheberschwäche hattest. Das ist kein gutes Zeichen und ein Hinweis darauf, daß der Nerv doch schon erheblicher bedrängt wird und Anfänge von Lähmungserscheinungen. Das sollte sich besser umgehend ein kompetenter Arzt ansehen (Neurochirurg). Damit ist nicht zu spaßen. Gerade dieser Kraftverlust ist das tückische vor dem sich alle fürchten, schlimmer als Schmerzen und alles andere, weil eine Nervenschädigung in der Regel nicht oder nur sehr schwierig rückläufig ist.

Urlaub ist gut, sicher besser als stundenlang still auf einem Bürostuhl zu sitzen. 1 Woche ist nicht lang. Bist Du in der Nähe oder machst Du den Urlaub im Ausland? Wenn Du nicht so weit weg bist, dann kann man ja schnell noch was arrangieren notfallmäßig, aber im Ausland wird das alles sehr viel schwieriger.

Am besten machst Du jetzt entsprechende Arzttermine. Darauf muß man eh länger warten, dann Urlaub und beobachtest wie es sich entwickelt.

Viele Grüße
Fitze

Henning74

13 Mai 2009, 13:10

Hallo Armin,

da hast Du Dir leider etwas sehr nerviges eingefangen! Es gibt verschiedene Ansätze, wie Du jetzt vorgehen
kannst! Normalerweise ist ersmal der konservative Weg angezeigt! D.h. manuelle Therapie,
KG, Muskelaufbau, etc. Es gibt sehr viele Möglichkeiten es ohne OP zu versuchen. Bei manchen
bildet sich der BSV nach einiger Zeit zurück, da das ausgetretende Material einfach an
Flüssigkeit verliert.
Du brauchst erstmal Geduld und kannst nicht davon ausgehen, dass sich der ganze Mist mal
eben erledigt!
Wie es weitergeht, wenn die konservative Methode nicht hilft, muss man sehen! Ärzte raten
manchmal schnell zur OP, auch wenn der konservative Weg noch nicht ausgeschöpft ist!
Was eine OP betrifft, so ist sie akut angezeigt, wenn Du Blasenprobleme bekommst,
dann sofort ab in die Notaufnahme! Ansonsten gibt es viele Für und Wider für eine OP.
Niemand kann Dir garantieren, dass es danach besser wird und man muss sich vor Augen führen,
dass die am Rücken rumschnippeln!
Prozentual wird es bei den meisten besser, bei einigen bleibt es und bei einigen wird es sogar
schlimmer.
Andererseits hat man irgendwann auch die Nase voll von den Einschränkungen und will eine
Entscheidung herbeiführen!
Als erstes solltest Du zu einem Neurochirurgen, weil der Spezialist für den Rücken ist!

Auf jeden Fall solltest Du Dich weiter bewegen, weil sich die vorhandene Muskulatur sonst zu
stark abbaut. Vielleicht hilft Dir schwimmen und wenn Du eventuell ein paar Pfunde
zuviel hast, was ich nicht unterstellen will

, so freut sich das Kreuz über eine
Gewichtsreduktion!

Ich hoffe das hilft Dir erstmal weiter!

Henning

barbara57

13 Mai 2009, 14:20

Hallo Armin,

wenn ein Bein oder Fuß komplett ausfallen sollte, statt nur ab und zu zu kribbeln oder taub zu werden, ist ebenfalls der Gang zu Op anzuraten - aber das ist meine persönliche Meinung.

Um zu überprüfen, ob der Nerv bereits geschädigt ist, kann noch ein EMG gemacht werden (oben rechts ist ein Lexikon, wo das erklärt ist).

Ansonsten: Geduld, Gymnastik, Geduld, ... und so weiter.

Viele Grüße und gute Besserung,
Barbara

Ralf

13 Mai 2009, 17:37

Hallo Armin und herzlich willkommen im Bandi-Club!

Man hat Dir ja nun schon einiges geraten und der Gang zum Neurologen sollte im Vordergrund stehen.

Ob Urlaub in dieser Phase wirklich das Richtige ist? Besonders, wenn es sich um Gebiete handelt, die medizinisch nicht so ganz auf der Höhe sind, solltest Du Dir das noch mal überlegen und evtl. umplanen.

Zitat

weil es ab nun nur noch 60% des Lohns durch die KK geben würde...

Das stimmt so nicht, es sind 70% vom Brutto, jedoch höchstens 90% vom Netto!

Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Dir

Ralf