Hallo,
ich habe am Freitag einen Termin für eine Nukleoplastie bei Dr. Langenbach...meine Schmerzen sind zurzeit nicht so schlimm dh. ich komme ohne Schmerzmittel aus. Ich habe anscheinend eine leichte Verwölbung, und sollte nichts gemacht werden wird es auf einen Bandscheibenvorfall hinauslaufen. Habe jetzt totalen bammel vor der OP. Hat Jemand Erfahrung mit der Praxis Dr. Mauch, Langenbach??
Ihr würdet mir sehr helfen...danke schön.
parvus
19 Apr 2009, 23:42
Hallole und willkommen im Forum
Code
und sollte nichts gemacht werden wird es auf einen Bandscheibenvorfall hinauslaufen
Was hat man Dir denn geraten zu tun?
Schickt man dich zur Krankengymnastik oder wird das alles jetzt bei Deinem anstehenden Termin erst besprochen wie eine Therapie ausfallen wird.
Das was wichtig für Dich werden wird ist, dass Du selber kräftig mitarbeiten musst, d.h., Eigenübungen für zu Hause/ggf. auch Büro und richtiges Bewegen/Verhalten im Alltag/Freizeit und Beruf.
Hier kannst Du unter Nucleoplastie lesen!Bezüglich der Frage nach dem Arzt, kannst Du hier vielleicht nachschauen
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Ausserdem haben wir hier einiges schon auf der Homepage stehen.
Alles Gute und viel Erfolg bei dem Eingriff
Hallo zaraa,
zwar kenne ich weder die Praxis noch habe ich eine Nucleoplastie an der LWS machen lassen.
Aber ich habe so eine Nucleoplastie auf zwei Ebenen an der HWS machen lassen.
Mit hat es leider nicht geholfen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber auch kaum noch eine radikuläre Symptomatik außer einen tauben Finger und unendliche Nackenschmerzen. Die Nackenschmerzen sind davon nicht besser geworden. Der Finger ist danach noch 1,5 Jahre taub gewesen. Ob der Eingriff diesbezüglich eine Wirkung hatte, kann niemand sagen.
Ob das eine Option ist oder nicht, hängt sicherlich von Deinen Beschwerden ab.
Du hast geschrieben, daß du ohne Schmerzmittel auskommst und so gut wie keine Schmerzen hast. Was hast Du denn für Beschwerden? Kribbelt es im Fuß oder Bein oder ist was taub? Und vor allem wie lange hast Du das schon? Ich habe meine Nucleoplastie erst 4 Jahre nach den ersten Beschwerden und 2 Jahre nach dem ersten Kribbeln machen lassen.
Man sagt eher, daß so eine Nucleoplastie was bringt, wenn frisch Gewebe vorgefallen ist.
Und vor allem ist die Indikation und die Auswahl der Patienten, die davon profitieren können sehr streng zu stellen.
So weiß ich noch, daß die Bandscheibenhöhe noch mind. 50 % einer gesunden Bandscheibenhöhe betragen muß.
Sicherlich hat Dir Dein Arzt schon erklärt wie das gemacht wird oder?
Es wird eine Sonde in die Bandscheibe eingeführt und diese Sonde wird erhitzt, damit das Gewebe schrumpft. Dieser Vorgang dauert nur einige Minuten.
Da es eine minimal-invasive Methode ist, wird aber auch nur sehr wenig Gewebe entfernt werden können. Bei mir hat man im MRT, daß 6 oder 7 Wochen nach dem Eingriff auf meinen Wunsch gemacht worden ist, gar keine Veränderung sehen können. Der Arzt hat gesagt, daß das nicht unnormal sei.
Wenn Du diesen Eingriff "nur" machen lassen willst, weil Du eine Vorwölbung hast und Angst vor Bandscheibenvorfall hast, dann würde ich die ganze Sache nochmal überdenken. Eine Vorwölbung kann zwar ganz gewaltige Beschwerden auslösen, aber es kann auch sein, daß so eine Vorwölbung kaum Beschwerden macht. Leider habe ich das aus Deinem Bericht nicht herauslesen können wie es nun bei Dir ist und was der Grund für den Eingriff ist.
Was hast Du denn sonst schon an Therapien bekommen. Eine Nucleoplastie macht man nicht mal eben so. Es ist nicht das Mittel der ersten Wahl. Da kann man vorher noch weniger invasive Methoden probieren je nachdem eben was für Beschwerden da sind.
Damals hatte man mir gesagt, daß der Heilungsprozeß der mit Nucleoplastie behandelten Bandscheibe bis zu 6 Wochen dauern kann. Aber es kann auch länger dauern. Kann unter Umständen aber natürlich auch schneller gehen. Ich sollte eigentlich 2 Wochen krank geschrieben werden.
Bei mir mußte das in Vollnarkose gemacht werden, da es an der HWS ist. Da wäre eine lokale Betäubung zu gefährlich gewesen, weil an der HWS alles so eng ist. Mir wäre eine örtliche Betäubung ehrlich gesagt lieber gewesen. Hab immer Schiß, wenn ich nicht eingreifen kann und nicht mitbekomme was geschieht. Aber soweit ich weiß, wird die Nucleoplastie an der LWS nicht in Vollnarkose gemacht.
In Baden-Würtemberg ist das auch eine ambulante Leistung.
Schmerzen habe ich nach dem Eingriff eigentlich so gut wie keine gehabt. Ich habe eine Schachtel Voltaren gegen Schmerzen bekommen. Bin mir nicht mal sicher, ob ich die gebraucht hätte.
Aber eins gebe ich auch noch zu bedenken. Nach dem Eingriff ist das Bandscheibengewebe nicht mehr jungfräulich. Und sollte später doch mal noch was anderes auf Dich zukommen, wo z.B. eine Diskographie gemacht werden muß (das ist eine Untersuchung mit Kontrastmittel in die Bandscheibe, um zu überprüfen, ob der Schmerz überhaupt von der Bandscheibe kommt), dann hätte so eine Untersuchung nach so einem Eingriff keinen Aussagewert mehr, da man durch die Behandlung nicht mehr sagen kann, ob der Kontrollschmerz bei Diskographie wirklich ursächlich ist oder von der schon verschrumpelten Bandscheibe kommt. So hat man es mir gesagt. Bis so eine Bandscheibe wieder ausgeheilt ist nach so einer Nucleoplastie soll angeblich 2 Jahre dauern, so daß so eine Diskographie erst dann evtl. gemacht werden könnte.
Später hat mir ein anderer Arzt gesagt, daß es besser gewesen wäre, wenn direkt vor der Nucleoplastie so eine Discographie gemacht worden wäre. Dann hätte man sicher mehr sagen können und ich hätte mir den Eingriff evtl. sparen können. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Ich weiß, daß es in Baden-Würtemberg zwei Spezialisten für Nucleoplastie gibt. Bei dem einen bin ich gewesen. Das war in Biberach. Der andere hat seine Praxis glaube ich in Freiburg. Ist das da wo Du hingehst?
Auf jeden Fall sollte der Arzt das schon oft gemacht haben. Denn wenn er die Sonde zu weit oder was weiß ich einführt, dann kommt das sicher nicht gut, wenn man da mit 50 bis 70 Grad Hitze rumwerkelt.
Das hab ich noch als Auswahlkriterien gefunden:
Der für die perkutane Bandscheibendekompression ideale Patient
zeigt Symptome einer Bandscheibenvorwölbung.
Radikuläre Symptome
• Radikuläre Symptome > Axiale Symptome
• Radiologischer Befund einer Bandscheibenvorwölbung
• Konkordante Diskographie, falls angezeigt
• Fehlgeschlagene konservative Behandlung
• Bandscheibenhöhe > 50%
Axiale Symptome (wegen einer Bandscheibenvorwölbung)
• Diskographie positiv bei konkordanten Schmerzen
• Bandscheibenhöhe > 75%
• Fehlgeschlagene konservative Behandlung
Ausschlusskriterien
• Wirbelsäulenfraktur oder Wirbelsäulentumor
• Extrusion von Bandscheibenmaterial
• Vollständiger Anulusriss
• Mäßige bis starke Spinalstenose
Viele Grüße
Fitze
Hallole,
ich nochmal. Hab unter dem Link, den parvus vermerkt hat, mal geguckt und gesehen, daß die von Dir erwähnte Praxis die Ct-gesteuerten Spritzen nicht als Kassenleistung anbietet.
Die Nucleoplastie ist in Baden-Würtemberg und in Bayern aber Kassenleistung, zumindestens in 2007 gewesen. Also wenn Du da dafür bezahlen mußt würde ich im Fall der Fälle woanders hingehen.
Viele Grüße
Fitze