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Komplette Version 1wöchige Schmerztherapie

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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vrori
wink.gif Hallo zusammen,

heute bin ich nun nach der 1wöchigen Schmerztherapie wieder zu Hause - ohne nennenswertes Ergebnis heul.gif .

Vor einer Woche wurde ich stationär aufgenommen. Da bekam ich dann gleich KG, Bewegungsbad und Fango/Massagen. Es wurde Blut abgenommen um evtl. Schlimmeres auszuschließen und ab freitags bekam ich dann den ganzen Tag Infusionen.
Cortison, Opiate?, Vitamin-B-komplex usw. - morgens eine Infusion für 4 Stunden, dann mittags noch eine für 1/2 Stunde und abends wieder für 4 Stunden - randvoll mit Schmerzmitteln sozusagen.
Diese Infusionen gingen bis Sonntag abend (von freitag bis sonntagabend fehlt mir ziemlich der Film) -
am Montag um 11.00 wurde dann die Facetteninfiltration gemacht - ich muß sagen, ich habe nichts, aber auch gar nichts davon gespürt - bin sogar im Op selber da rum geturnt und hab dem Arzt noch Witze erzählt, weil ich den privat kannte - nach der Infiltration wollten wir eigentlich noch ein Bier trinken gehen biggrin.gif ---

Montag nachmittag gings dann gleich mit KG und Fango und Bewegungsbad und Massagen weiter - ab Montag bekam ich dann auch morgens Arcoxia 120.

Nie,nie wieder werde ich diese Zeug nehmen - heute morgen habe ich die letzte im Krankenhaus bekommen und wenn es mir noch so schlecht gehen wird - so eine Tablette nehme ich nie wieder........ ich hänge hier bloß rum und könnte den ganzen Tag schlafen und schlecht ist mir, wie nach 5 Tagen Kegeltour!!

So und nun zum Ergebnis: leider keine Veränderung. Der po schmerzt wie immer - das linke Bein kribbelt und das "Kreuz" tut sowieso weh.........naja und ins rechte Bein "schießt" es ein, sozusagen...........

tja, nen Berg Wäsche habe ich jetzt und das wars.......

Bis zum 2.4. bin ich jetzt noch vom Krankenhaus "au" geschrieben und dann werden wir sehen was passiert.......

Jetzt muß ich mal ganz viel lesen - ist ja in der einen Woche richtig was passiert hier im Forum - soviel neue Nachrichten.

Alles Gute
Vrori
Ave
Hallo Vrori

Und was ist mit Gesrpächen? Schmerzanalyse, Schmerzverhalten, Schmerzbewältigung?
Denn das, was Du da schreibst, ist nur medikamentöse und physiotherapeutische Schmerztherapie.
Ein ganz großer Baustein fehlt da.

Und eine Woche ist ein Witz.....

Lg
Maria
vrori
wink.gif Hi,

na das weißt du doch aus dem anderen "Bericht" - die dämliche Psychologin (aus dem anderen Krankenhaus) hatte doch der stationären multimodalen Schmerztherapie nicht zugestimmt - angeblich nicht erforderlich.........

ich hab dann jetzt halt genommen, was kommt, sozusagen ........ und der Wirbelsäulenspezi ist ein Bekannter von mir (ganz neu und frisch ) - den kenn ich jetzt privat seit Ende Februar (vom Sport und Sauna) und den Termin für die Behandlung auf seiner Station hatte ich ja bereits vorher erhalten -

das einzige was er mir jetzt angeboten hat, ist, dass ich mich wieder bei ihm in der Sprechstunde vorstellen solle - aber zuerst einmal soll ich meinem Körper noch Zeit geben - toll - stirnklopf.gif

Bei der Arzthelferin soll ich mich im Bedarfsfall direkt zu ihm durchstellen lassen und wenn das aus Zeitgründen nicht klappt, dann soll ich zur Station gehen, da wäre immer entweder er oder einer seiner Ärzte und sie hätten dann auf jeden Fall Zeit für mich. ........... wahnsinn........ das nützt mir nur jetzt nichts. traurig2.gif
Fitze
Hallole,

hinsichtlich der Schmerztherapie könnte ich auch mal einen Rat gebrauchen.

Habe mir nun auch jemanden wegen Schmerzbewältigung gesucht, ambulant. Es hat ein halbes Jahr gedauert bis ich die ganze Sache durch hatte wegen Genehmigung usw.

Bis jetzt war ich 4 x da. Ich hatte nicht das Gefühl, das es irgendwas für mich bringen kann. Bis jetzt ist auch nur sozusagen Diagnostik gelaufen. Leider drängt bei mir mittlerweile auch die Zeit wieder aus finanziellen Gründen. Lapidare Antwort: Es dauert eben. Super.
Ich soll mir Ziele setzen. Klasse. Mein Ziel ist es in 4 Monaten wieder 6 Stunden am Stück arbeiten zu können. Lt. Reha-Bericht kann ich das ja jetzt schon. laugh.gif Verständnis wird immer vorgegeben, aber Einschätzung der realen Situation völlig daneben. Das hatten wir ja schon.

Problem: es wird viel gelabert, aber es geht keinen Millimeter vorwärts. Habe ja auch einen Schmerztherapeuten, der eigentlich sehr nett ist. (Ich glaube, ich habe an der Zahl schon 4 oder 5 verschlissen) Aber der ist mit seinem Latein schon länger am Ende. Alle Medikamente, die ich ausprobiert habe, hatten bisher keine Wirkung und das waren schon so einige, von Arcoxia, Ibuprofen und co, über Katadolon, Tetrazepam, Mydocalm, Tilidin, Remergil, Amitriptylin, Novalgin, Lyrica sicher noch einiges mehr. Was soll ich also Medikamente schlucken, wenn gar keine Wirkung da ist.
Gut Schmerzbewältigungsmensch will mit Schmerzarzt telefonieren. Super Idee, dauert wieder und es kommt todsicher nichts bei raus.

Nächstes Problem. Ich habe niemanden mehr der bereit ist Rezepte für Physiotherapie auszustellen. Vorschlag des Schmerzbewältigungsmenschen: Selber zahlen und mal zwischendurch sich durchschnorren bettelnderweise, ob mal einer was rausrückt. Das kanns doch auch nicht sein. und es roechel.gif mich nur noch an. Schmerzarzt hat leider keine Kassenzulassung, so daß ich wieder auf mich allein angewiesen bin.

Irgendwie hab ich das blöde Gefühl, das ich alles abgeklappert habe. Es wird nicht besser. Die Bandscheiben sind nunmal irgendwie platt, Gelenke nicht mehr in Ordnung. Interessieren tuts auch keinen mehr. Also Vogel-Friß-oder-stirb-Mentalität. Wenn nicht mehr Unterstützung dabei rauskommt, dann weiß ich nicht, ob ich da noch lange Geduld haben soll oder endlich den Schritt zur OP wagen. Denn wenn ichs jetzt mache und die OP hätte Erfolg, dann wäre Zeitplan auch nicht so gefährdet. Überleg ich mir erst in ein paar Monaten OP machen zu lassen, dann weiß ich auch nicht wie´s weitergehen soll. Bin ja auch kein Anfänger auf dem Gebiet mehr und hab alles pro und contra abgewogen, aber man könnte genausogut eine Münze werfen.

Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße
Fitze

Ave
Hallo Fitze

Erste Frage: Kannst Du zu dem Therapeuten ein Vertrauensverhältnis aufbauen? Falls nein, dann sag ihm/ihr in der nächsten Stunde, dass die Chemie zwischen euch nicht stimmt und Du Dir eine(n) andere(n) Psychologen/in suchen möchtest.
Man hat nämlich 5 Probestunden!

Das andere: In 4 Stunden kratzt man vlt ein wenig am Lack! Aber mit Sicherheit gibt es da noch keine Lösungsansätze!

Wie steht es damit, dass Du diese Therapie wirklich willst? Dass Du Dich wirklich darauf einlassen kannst und willst?
Denn nur so kann es etwas werden.
Der Therapeut kann nur mit dem arbeiten, was Du ihm gibst.

Wenn ich an meine erste Therapie zurück denke, dann ging bei mir erst so ab der 10. Stunde wirklich mal was vorwärts.


Zitat
Ich soll mir Ziele setzen. Klasse. Mein Ziel ist es in 4 Monaten wieder 6 Stunden am Stück arbeiten zu können. Lt. Reha-Bericht kann ich das ja jetzt schon. laugh.gif Verständnis wird immer vorgegeben, aber Einschätzung der realen Situation völlig daneben. Das hatten wir ja schon.


Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Dich nicht angreifen, aber was erwartest Du?

Ich lasse mich von Dir gerne korrigieren, aber Du machst auf mich momentan den Eindruck, dass Du völlig verbittert bist und von allen im Stich gelassen und eine "es bringt je eh alles nichts - Einstellung" hast.
Falls dem so sein sollte, dann wirst Du sehr wahrscheinlich auch nicht weiter kommen.

Gerade eine Psychotherapie ist ein langer, steiniger Weg, denn man muss sich selbst reflektieren. Man muss sich mit sich selbst konfrontieren. Das ist nicht immer schön. Da kommen viele verdrängte Dinge wieder hervor, die man am liebsten einfach nur vergessen hätte.
Metaphorisch gesehen ist es, als würde man den Dachboden entrümpeln. Da finden sich auch viele versteckte Erinnerungen - und nicht alle sind glückliche. Aber mit jedem Stück, was man "entsorgt" hat der Dachboden mehr Platz, der Boden biegt sich nicht mehr durch unter all den schweren Lasten bzw durch geschicktes Platzmanagement entsteht auch wieder mehr Raum.


Ich wünsch Dir alles Gute und drück Dir die Daumen smilie_up.gif

Lg
Maria

Fitze
Hallo Ave,

nee ich bin gar nicht böse, aber ich sehe im Moment wirklich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Eigene Lösungsansätze habe ich in den letzten 6 Jahren schon selbst haufenweise produziert, leider hat das mit dem multimodalen Ansatz nie kooperationsmäßig richtig hingehauen. Entweder hatten die Physiotherapeuten nicht soviel Erfahrung, der Arzt hat mich mal mit einem 6er Rezept abgespeist, Psychotherapie habe ich schon 3 Jahre lang am Anfang gemacht, ohne Erfolg. Jeder kleckerte so vor sich hin und Hand in Hand habe ich es nicht hinbekommen, daß alles mal Zeitgleich und koordiniert ablief.

Daß mit den 5 mal austesten kenne ich auch, aber dort ist es leider anders, da es von der Uni eine Ambulanz ist. Auf Kasse hätte ich dort nur einen Studenten bekommen, da ich aber ja nun auch schon Jahre mit den Schmerzen verbringe, wollte man mir doch einen fertig ausgebildeten Therapeuten zukommen lassen, was ja schon mal gut ist. Das ganze läuft nun im Kostenerstattungsverfahren ab und mußte vorher in einer Einzelfallentscheidung vom MDK und der Krankenkasse genehmigt werden. Deshalb hat es von der Entscheidung sich dort zu melden bis zur Genehmigung auch ein halbes Jahr gedauert.

Der Mensch ist ja ganz nett und auch ziemlich belastbar, das habe ich schon ausgetestet. Ja 4 x ist nicht viel. Aber ich glaube ich kann mir gar nichts mehr vorstellen wie was anders werden soll. Bin einfach nur unendlich therapiemüde, da aber auch gar nichts von Erfolg in dieser Richtung gekrönt ist.

Zitat: "Ich lasse mich von Dir gerne korrigieren, aber Du machst auf mich momentan den Eindruck, dass Du völlig verbittert bist und von allen im Stich gelassen und eine "es bringt je eh alles nichts - Einstellung" hast."
Da ist ein Stück Wahrheit dran, denn irgendwie möchte man nach 6 Jahren Bemühungen ja doch mal ein kleines winziges Stück vorankommen sehen, statt die Aussicht sein Leben lang von morgens bis abends wie eine bekloppte die Zähne zusammenbeißen zu müssen, um ein paar Schritte aus dem Haus zu schaffen und ununterbrochen das Gefühl zu haben, daß der Kopf umkippt. Als Alternative bleibt leider nur sich hinlegen und zu Hause verkriechen und genau das soll man nicht machen. Theorie alles logisch. Praktische Durchführung unmöglich.

Mir fehlt eigentlich genau der Aha-Effekt. Man ist ja schon mit Kleinigkeiten zufrieden, aber wenn ich dann wieder z.B. in dem Reha-Bericht aus der Klinik lese, daß ich "vollschichtig" 8 Stunden am Stück alles arbeiten können soll, dann fehlt mir dazu die Einsicht und der Glaube, daß es wirklich noch einer ernst meinen könnte und auch griffige Konzepte mit mir zusammen erarbeiten könnte.

Alles in allem also: Frustration in auf der ganzen Linie. Ich bin es Leid die Schmerzen ausblenden und ignorieren zu müssen, denn das ist definitiv nicht möglich so.

Übrigens was erwarte ich: Daß ich wieder ein Leben führen kann, in dem ich meinen Alltag bewältigen kann und ein schlüssiges Konzept wie man in meiner individuellen Situation dorthin kommen kann, gepaart mit Kooperationsbereitschaft und Austausch der beteiligten Therapeuten. (Ist wohl ein bißchen viel verlangt im derzeitigen Gesundheitswesen,was?) zwinker.gif

Danke fürs Zulesen und die Tips.

Viele Grüße
Fitze


Fitze
Übrigens bin ich gerade da hin, weil die dort speziell eben auf Schmerzen und deren Bewältigung geeicht sind.

Fitze
adriana
Hi,

ich leide mit Dir, wenn ich deinen Beitrag lese zwinker.gif
Ich würde sagen - das war für den Ar.... - sorry. Hoffendlich kommen meine Doc´s nicht auf die Idee sowas mit mir durchzuziehen.
Positiv: Du hörst Dich an wie eine Kämpferin!! Halte durch!!
Auf ein schmerzarmes Wochenende!

Lg Adriana
vrori
wink.gif Hallo zusammen,

ihr glaubt es nicht - ich war nach der stationären Schmerztherapie eine Woche später wieder in der Ambulanz des Krankenhauses und wollt den Arzt sprechen bzw. einen Termin haben - die Arzthelferin meinte: vor August 09 wird das nichts.
Daraufhin habe ich ihr gesagt, dass der NCH mir versprochen hätte, jederzeit für mich da zu sein. Sie machte eine kleine Aktennotiz und meinte, evtl. meldet sich der Doc nach seinem Urlaub. So, der Urlaub war nun jetzt am Montag vorbei - und Doc hat sich nicht gemeldet.

Nun habe ich ihm gestern abend ein e-mail geschrieben, mit der Bitte, ob er ein "kleines zeitfenster" für mich habe - nun rief der doch tatsächlich heute bei mir an!! Ich bin begeistert.
Ich soll heute nachmittag noch mal vorbeikommen und er würde sich die MRT-Aufnahme erneut ansehen und dann entscheiden, was dann noch gemacht werden kann.

Toll, oder? Ohne Euch alle hätte ich nie den Mut gehabt, mal da eben kurz "auf den Busch" zu klopfen - aber wie ich feststelle - es geht......

Vielen Dank
und schöne Feiertage

Gruß
Vrori
joggeli
Hallo vrori,

na das freut mich doch, dass das mit der mail hingehauen hat klatsch.gif

manchmal ist Kommunikation nicht das schlechteste biggrin.gif

Wünsch Dir schöne Ostern

LG

joggeli sonne.gif
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