Hallo Premaro,
die weitere Therapie hängt ja von Deinen Beschwerden ab.
Hast Du neurologische Ausfälle wie Lähmungen, Taubheitsgefühl, Kribbeln? Allein wegen Schmerzen wird Dich keiner operieren wollen. Merkst Du auch was in den Beinen?
Im Befund stand ja Impression des Subarachnoidalraumes. Ggf. Gangunsicherheit?
Wenn solche Ausfallerscheinungen da sind, suche schnell einen Neurochirurgen auf. Hat Dir der Radiologe keine Empfehlung gegeben?
Hab gerade Deine älteren Beiträge gelesen. Du läufst ja auch schon länger mit einer nicht so ganz einwandfreien Bandscheibe herum.
Der Vorfall kann nicht mehr weggehen. Das Material ist eben rausgerutscht. Wenn es jetzt erst neu rausgerutscht ist, dann kann sich der BSV aber ggf. ein wenig zurückziehen und das Gewebe abschwellen, und damit weniger Nerven drücken. Um das zu unterstützen können kortisonhaltige Medikamente helfen. Die nehmen die Entzündung. Dazu noch was gegen die Schmerzen. Evtl. noch was gegen Muskelverspannungen, die auch unheimliche Schmerzen verursachen können.
Wie ich gesehen habe, wohnst Du in Österreich. Hier in Deutschland wird dann häufig mit CT-gesteuerten Spritzen gearbeitet, die das Medikament direkt an die betroffene Stelle und den eingeklemmten Nerv bringen. (PRT) Das kann man machen, wenn der Vorfall nicht so riesig groß ist.
Vor einiger Zeit war aber auch ein Bandscheibenkandidat aus Österreich hier im Forum und hat berichtet, daß das bei Euch nicht so modern ist. Dort werden wohl eher Infusionen und Medikamente gegeben, was allerdings den Nachteil hat, das man von dem Kortison eine größere Menge in den Körper bekommt. Bei den Spritzen kann man mit weniger auskommen, da man das Medikament punktgenau spritzen kann. Außerdem wird beim spritzen ein Depotpräparat gegeben, was so ein bis zwei Wochen wirken kann, bevor die nächste Spritze fällig wäre. Bekommt man Infusionen verläßt das Medikament den Körper schon recht schnell wieder und kann gar nicht solange wirken.
Wenn die Spritzen aber nach 3-5 Mal nicht wirken, dann wirken sie nicht.
War vor kurzer Zeit in Reha. Da saß doch tatsächlich ein Mann neben mir, der an der LWS operiert und versteift war. Nach einer Weile erzählte er, daß er vor der OP von seinem Orthopäden bestimmt 80 Kortisonspritzen

bekommen hatte, wohlgemerkt nicht unter CT, sondern einfach so. Bei ihm wars so schlimm, daß die Spritzen nicht mehr helfen konnten. Aber von dem vielen Kortison hat er schon Zucker im Blut gehabt. So etwas ist natürlich total verantwortungslos und man kann darüber nur den Kopf schütteln.
Überhaupt würde ich nicht zu einem Orthopäden gehen. Die haben eh keine Ahnung von Wirbelsäule.
Wenn Du neurologische Ausfälle hast, dann such noch einen Neurologen auf, die können die Nerven messen.
Gegen die Schmerzen solltest Du auch schnell etwas bekommen, damit es nicht chronisch wird.
Wenn allerdings schon größerer Verschleiß vorhanden ist, wie eine platte Bandscheibe (eine die nicht mehr genügend Wassergehalt hat; hatte sowas in Deinen früheren Beiträgen gelesen), dann können die Nackenschmerzen auch sicher davon kommen. Vor allem, wenn eher Nackenschmerzen als neurologische Ausfallerscheinungen im Vordergrund stehen. Den Verschleiß kann man leider nicht so einfach wegoperieren. Aber ggf. kann man auch hier die Gelenke mit Spritzen behandeln, wenn Schmerzen von den kleinen Nerven da drauf kommen.
Schweres Heben solltest Du gar nicht mehr machen. Ansonsten ist alles andere erlaubt.
Ansonsten gibts wohl das übliche: d.h. wenn die Akutphase vorbei ist: Muskelaufbau und Krankengymnastik.
Viele Grüße
Fitze