Hallo,

seit 31/2 Wochen muss ich mich auch mit dem Thema Bandscheibenvorfall auseinandersetzen. Nach anfänglich sehr starken Schmerzen, die sich besonders über den Po und die Oberschenkel auf beiden Seiten erstreckten, sind diese nun nahezu abgeklungen, ich kann mich gut bewegen und fühle mich fast wie vorher. Allerdings hat das MRT einen so massiven Vorfall offenbart, dass beide Ärzte, bei denen ich war, wirklich schockiert waren und nicht fassen konnten, dass ich nicht wahnsinnige Schmerzen oder Lähmungen habe. Beide tendieren zu einer OP, weil die Gefahr besteht, dass es noch zu Lähmungen kommt - entweder ganz plötzlich oder schleichend. Sollte das plötzlich auftreten, müsste angeblich sofort eine Not-OP gemacht werden.

Wie schätzt ihr das ein?

Und noch eine Frage: Ich hab nächste Woche einen Termin für ein PRT. Ist das überhaupt noch nötig, wenn ich überhaupt keine Schmerzen mehr habe?

Schon mal vielen Dank für Euer Interesse!

Gruss, Mirjam

Hallo,

ich habe dazu eine Frage. Wann wurde das MRT denn gemacht? Während du Schmerzen hattest oder in der Zeit wo du keine hattest?

Gruß Fyn

Hallo,

das MRT wurde 2 Wochen nach dem Vorfall gemacht. Zu dieser Zeit war ich schon
fast schmerzfrei, ich spürte eher nur noch ein Ziehen in den Oberschenkeln hinten.

Gruss, Mirjam

Hallo Miriam,

erst mal willkommen in unserer Runde

Tja was soll man Dir raten?

Ich für meinen Teil, würd mich nicht operieren lassen, wenn ich keine Beschwerden hab.

denn erstens gibts genug Menschen, die einen BSV ohne Beschwerden habe und zweites birgt jede OP ein Risiko.

Erstmal die OP selbst und dann entsteht bei einer OP narbengewebe und das kann dann zu problemen führen.

Zur PRT - mein Doc spritzt grundsätzlich nicht, wenn man keine Schmerzen hat .
Ruf beim Doc an und besprich Dich mit ihm.

Ich würd schauen, dass ich Physio und KG bekomme und so meine Muskeln trainieren und vielleicht hast Du ja Glück und es bleibt alles so wie es ist.

Solltest Du aber wieder Probleme bekommen, Schmerzen, lähmungen etc, dann nichts wie zum Doc.

LG

joggeli

Hallo,

ich bin jemand, der sich erst unters Messer legt wenns gar nicht mehr geht und ich selber habe so lange gewartet bis ich tatsächlich Ausfälle hatte. Wenn du keine Beschwerden hast, dann würde ich es sein lassen, denn es ist ja nicht gesagt dass es dir nach einer OP genauso geht wie vorher

Vielleicht hattest du den Vorfall schon länger und er wurde nicht eher entdeckt, sondern hat sich zum ersten Mal vor 3 Wochen bemerkbar gemacht?

Den Sinn von Spritzen sehe ich auch irgendwie nicht, wenn man keine Beschwerden hat. Solltest du natürlich welche bekommen - sofort den Arzt kontaktieren. Genau wie joggeli würde ich es erst mal mit Krankengymnastik bzw. Physio versuchen, für deine Muskeln solltest du auf jeden Fall was tun .. vielleicht geht es dann ja doch ohne OP.

LG Fyn

Hi,

ist der Nerv schon einmal vermessen worden, ob er geschädigt ist? (Stichwort: EMG, ist auf der Homepage erläutert)

Ich hatte erst massive Schmerzen, dann durch Spritzen weniger, aber gleichzeitig konnte ich nicht mehr richtig laufen. Erst war es nur ein Gefühl im Fuß bzw. den Zehen, dass irgendwas anders ist, welches sich dann ausgedehnt hat zu einer Lähmung und zwar innerhalb von ein oder zwei Tagen, so dass ich dann besagte Notfalleinweisung bekam. Die Neurochirurgen in der Notaufnahme sahen das allerdings deutlich entspannter als der Orthopäde und haben dann 10 Tage später operiert mit sehr gutem Erfolg. Der Vorfall war recht groß und auch bei mir hieß es, naja, da müssen wir vermutlich sowieso operieren. Gleichzeitig wurde betont, dass man an sich die meisten Vorfälle nicht mehr operiert. Insgesamt hatte ich also den Eindruck, dass die beiden Ärzte mich gut beraten haben.

Ich würde auf jeden Fall mit den Ärzten über ein EMG sprechen, um zu schauen, ob der Nerv bereits Schaden genommen hat.

Zusätzlich würde ich probieren, ob folgende Sachen genauso gut wie vorher gehen: auf einem Bein stehen, auf den Fersen gehen, auf den Zehen gehen, auf die Fersen stellen, auf die Zehen stellen, Gleichgewicht halten, wenn Du auf einem Bein stehst, etc. Geht davon irgendwas nicht mehr, zügig zum Arzt.

Bei Bewegungsbeeinträchtigungen ist das OP-Fenster mehrere Monate lang, bei einer Beeinträchtigung von Blase/Darm soweit ich weiß deutlich kürzer.

Toi toi toi,
Barbara

Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich sehe das ganz genauso, hab aber irgendwie Angst, dass ich durch eine falsche Bewegung mir plötzlich einen irreparablen Schaden zufüge. Die Ärtzin meint, es käme dann auf jede halbe
Stunde an, und bei einer Not-OP kann man sich den Operateur ja nicht aussuchen.
Aber ich muss mich jetzt wohl erst mal in Watte packen ... Da ich keine Schmerzen habe, ist es schwierig abzusehen, wie lange das nötig ist. Und zu viel Schonung ist ja wohl auch nicht gut - blöder Kreislauf :-/

Vielen lieben Dank an euch!

Mirjam

Liebe Barbara,

ich hab grad mal alles durchgeturnt, was du vorgeschlagen hast - funktioniert
alles tadellos. Ich werde permanent im Auge behalten, ob sich da etwas ändert.

Vielen Dank auch für deine Mut machende Erfahrung - also sollte es zu Veränderungen
kommen, muss das nicht heissen, das gleich alles zu spät.

Und nein, der Nerv wurde noch nicht vermessen; darauf werde ich meine Ärtzin mal
ansprechen.

Das ist echt grossartig - hab mich gerade erst in diesem Forum registriert und
mir gehts gleich viel besser als noch vor einer halben Stunde :-)

Mirjam

Huhu,

[QUOTE]Das ist echt grossartig - hab mich gerade erst in diesem Forum registriert und
mir gehts gleich viel besser als noch vor einer halben Stunde :-)[QUOTE]

Ja die Psyche und die ungewissheit kann einem manchmal ganz schön bös mitspielen.

aber das ist ja das gut hier im Forum, wir haben alle die selben Probleme - im grossen und ganzen auf jeden fall - und man wird hier verstanden und bekommt gute Tipps.

Ich möcht das Forum nicht mehr missen

LG

joggeli

Mir ging es wie dir. Hatte keine Schmerzen, nichts, aber vor 6 Wochen stieg ich aus der Dusche und bekam höllische Schmerzen. Die kann ich gar nicht beschreiben. Da steht man da nass und wie immer wenn was passiert - allein. Bin dann erst zum Orthopäden, aber nichts half, keine Wurzelblockaden und kein Medikament. Ich musste 1 Woche auf das MRT warten. Diese Woche war ich zu nichts fähig und ich habe nicht geschlafen. Nach dem MRT stand fest, dass ich einen sequestierten Bandscheibenvorfall hatte. Wohl schon länger. Da die Bandscheibe mit Flüssigkeit gefüllt ist, ist hierdurch eine Verkalkung entstanden. Die ist dann am "Duschtag"bverrutscht und hat auf die Nervenwurzel gedrückt. Dieses Stück wurde mir heraus operiert. Zudem wurde der Rest meiner Bandscheibe wieder an Ort und Stelle gerückt. Seitdem bin ich schmerzfrei. Rückblickend - auch wenn ich noch nicht fit bin - würde ich nie mehr warten, sondern mich immer direkt operieren lassen. Solche Schmerzen möchte ich nie wieder ertragen müssen.