
Ich bin 42 Jahre alt und plage mich seit Mitte Dezember mit einem BSV L5 mit Nervkompression und erhoffe mir hilfreiche Tipps. (Muss wahrscheinlich auch noch viel Geduld lernen).
Übliche bzw. meistpraktizierte Postion ist z.Zt. das Liegen, da schreibt sichs auch nicht so gut und deshalb ist mir bei der Anmeldung auch gleich ein Fehler beim Namen passiert, es soll sadie heißen statt saie. Vielleicht kann mir ein Moderator beim Herzaubern des fehlenden Buchstabens helfen. Wenn nicht, dann leb ich aber auch damit.
Alles fing mit sich steigernden LWS Schmerzen an, die sich über mehrere Wochen hinzogen und ich immer noch glaubte, es bis zu den Weihnachtsferien hinziehen zu können um mich dann richtig zu entspannen.
Nachdem ich Mitte Dez. aber zum wiederholten Mal ein Wochenende nur auf dem Wärmekissen verbracht habe, bin ich am 15.12. doch zur Orthopädin. Die war von meinem Erscheinen wenig erfreut:" Was wollen Sie denn jetzt noch kurz vor Quartalsende?" Ohne groß Fragen zu stellen bzw. zu untersuchen diagnostizierte sie eine Blockierung im LWS-Bereich und schrieb mir 4x MT auf und gab mir einen Wiedervorstellungstermin für den 15.01..
Froh etwas tun zu können hab ich gebettelt und gebettelt in der Physiotherapie um noch vor Weihnachten beginnen zu können. Am 16. und 18.12. hatte ich die ersten Anwendungen. Und jetzt wurde es richtig schlimm. Stechende Nervenschmerzen begannen. Bewegung war so gut wie nicht mehr möglich. Am 19.12. war ich noch mal bei der Orthopädin und flehte sie um eine Spritze an. Die bekam ich auch, allerdings setzte die Wirkung erst (12 h) zeitverzögert ein und hielt nur wenige Stunden an.
Mehr recht als schlecht versuchte ich über die Weihnachtsfeiertage zu kommen mit allen möglichen Medis, die ich bekommen hatte (Diclo, Tramedol, Katadolon).
So richtig half nichts. Nur mit Wärme und im Liegen konnte ich es ertragen. Wenn man aber den ganzen Tag auf der Couch liegt, tut einem spätestens im Bett dann so das Kreuz weh, dass gar nichts mehr geht.
Am Montag nach den Feiertagen hielt ich es nicht mehr aus und klapperte, weil sowohl Orthopädin als auch HÄ im Urlaub, in der nächstgrößeren Stadt alle Orthopäden ab. Leider hatte nicht eine einzige Praxis geöffnet. So landete ich am Ende ziemlich verzweifelt in der ambulanten Sprechstunde der Neurochirurgie in der Uniklinik. (Nur weil mein Mann dort Patient ist, haben die mich überhaupt drangenommen)
Als erstes musste ich als Kassenpatient unterschreiben, dass ich ausdrücklich keine Behandlung als Privatpatient wolle. Da hätte ich dann 90 Euro zu der Konsultation zuzahlen müssen. Aber das nur am Rande. Der Assistenzarzt diagnostizierte Lumboischialgie und gab mir eine Überweisung zum MRT. Aber auch jetzt wieder Sch...timing, denn vor 5.01. keine Öffnung in der Radiologie.
Meine HÄ schaffte es dann mir persönlich einen MRT-Termin für den 8. Jan zu besorgen.
Ja und da war dann ganz klar zu sehen: kleiner medialer BSV L5, der rechts deutlich auf den Nerv drückt. Der neurochirurg sprach sofort von OP und ich war geschockt. Man würde nur 4-6 Wochen konservativ behandeln und wenn es dann keinen Erfolg gebe, operieren. Nun seh ich es aber nicht ein, dass die $ Wochen, die bis zur Diagnose vergangen waren, nun von der Therapiezeit abgezogen werden sollten.
Verordnet hat er mir 6x Massage zur Muskelentspannung und 6x KG im Wasser.
Bisher habe ich je 2 Anwendungen hinter mir und ich werde ungeduldig. Ich merke, dass ich mich besser bewegen kann als noch vor 5 Wochen, aber die Schmerzen im Gesäß gehen nicht weg, v.a. Sitzen und Stehen gehen fast gar nicht. KANN DAS WIRKLICH NORMAL SEIN? Ich bewege mich im Moment auch sehr wenig, weil ich jeden Spaziergang hinterher büßen muss. Was mache ich falsch? Leider müssen meine Therapien diese Woche auch ausfallen, weil ich stark erkältet bin und das ist das mit Wassergym nicht so gut. Husten und Niesen tuen übrigens unglaublich "gut", aber das werdet ihr wissen.
Seit dem 15.12. bin ich krank geschrieben, läuft jetzt noch bis 31.01.09. Meine Arbeitstelle wird ungeduldig und will eine Aussage von mir. Ist es unrealistisch, wenn ich noch daran glaube, dass es bis dahin wieder geht. (Ausschließlich sitzende und stehende Tätigkeit).
Mein nächster Nch-termin ist am 06.02.
Die Orthopädin hat mich am 15.01. natürlich nicht gesehen, da setze ich auch meinen Fuß nicht mehr rein. Soll ich mir einen anderen Orthopäden für eine 2. Meinung holen oder ist das viel zu früh?
Das Diclo habe ich in Absprache mit meiner HÄ abgesetzt, weil ich massive Darmkrämpfe bekam. Leider sind auch die Unterbauschmerzen (mehr rechts, aber durchaus beidseitig) nicht verschwunden. Kann das von einer Fehlbelastung der Bauchmuskeln jetzt kommen? Oder spielen da auch Nerven eine Rolle?

Würde mich über viele Tipps und Erfahrungen sehr freuen.
Liebe Grüße
Sadie