Die OP am letzten Montag verlief besser als von allen erwartet. Operateur war Prof. Dr. med. Friedrich Weber.
Ich war von Anfang an 100% Schmerzfrei und werde noch einige Zeit die Teillähmung im linken Bein akzeptieren müssen. Das aüßert sich in einer deutlichen Instabilität beim Gehen. Hierbei ist das Knie, das Fussgelenk, der Fussheber und die Zehen betroffen. Diese Ausfälle sind nicht OP-bedingt, sondern waren schon zuvor vorhanden. Dass eine solche OP eine Rehabilitation von mehreren Woche nach sich zieht, ist mir natürlich bewußt. Es war aber die bislang beste Entscheidung in 2009...

Entlassen wurde ich heute 4Tage nach der OP.
Die OP wurde minimal invasiv durchgeführt und ist mit keinen Schmerzen verbunden. Als Schmerzmittel nehme ich seit der OP 4x Ibuprofen500 täglich.
Aufgestanden bin ich nach 24 Stunden. Die anfangs größte Schwierigkeit war, dass der Kopf noch nicht auf den neuen Zustand eingestellt war und man sich scheut bestimmte Bewegungen durchzuführen. Bei Niesreiz bekomme ich tatsächlich noch heute Panik, wenn auch nun unbegündet. (Niesen bringt nun jeden akuten Bandscheibenvorfall fast um...

. Ich persönlich empfinde es als völlig neues Lebensgefühl wieder schlafen und liegen zu können und freue mich wie ein kleines Kind, da ich festellen muss, dass ich seit Jahren nicht mehr so beschwerdefrei gewesen bin.
Der weiter Verlauf wird sich bei mir nun wie folgt darstellen:
- ca. 2 Wochen reiner Heilungsprozess und ausschließlich Liegen oder Stehen. Nur minimale physiotherapeutische Übungen möglich. Null Belastung.
- im Anschluss ist eine Entscheidung zur Reha noch nicht final gefallen, da ich meine berufliche Situation hier einbeziehen werde. Ich bin in der glücklichen Lage meinem Job im Liegen gerecht zu werden und brauche zur Zeit nur den PC und ein Telefon. Deshalb wird eine flexible ambulant Anschlussheilbehandlung am wahrscheinlichsten. Auch der Verzicht auf eine Reha ist eine Option. In dem gesetzten Fall würde eine flexible und intensive Physiotherapie die Reha ersetzen. Vorteil hier: Eine termingerechte Steuerung wäre möglich. Da die Kostenträger hier verschieden sind (BFA oder Krankenkasse) sollte dies aber besprochen sein, um eventuelle zukünftigeLeistungsverluste seitens der Träger auszuschliessen.
- Bis zur völligen Wiederherstellung gehen wir von insgesamt 3 Monaten aus.
- Die Einschränkung des Beines kann durchaus noch länger anhalten
Der Urlaub am 19.03 wird definitiv stattfinden. Ob ich tauchen werde wird natürlich von vielen Faktoren abhängen, ist aber sehr wahrscheinlich möglich. Sollte es mir nicht möglich sein, werde ich einen wunderschönen Fleck Erde zum Rehazentrum machen und zu einem Aktivurlaub ausbauen.
Es fällt mir sichtlich schwer auf meinem Sofa liegen zu bleiben. Man füllt sich ja gesund und schmerzfrei. Da ich einen Rückfallpatienten (6 Monaten nach OP) im Krankenhaus kennenlernen durfte, habe ich aber ein schönes Bild davon, wie man es nicht machen sollte.
Hier wird jedem ein hohes Maß an Konsequentz und Disziplin abverlangt (leider auch der gesamten Familie).
Auch habe ich auch in meinem beruflichen Umfeld nur postiven Zuspruch gefunden. Es scheint sich deutlich bemerkbar zu machen, dass ich wieder fröhlich und motiviert auf mein Umfeld wirke. Die Erschöffung der vergangenen Monate durch mangelden Schlaf und den begleitenden Schmerzen gehören der Vergangenheit an.
Bei der Neurochirugie der Klinik in Köln Merheim kann ich mich nur bedanken. Sehr nette und kompetente Mitarbeiter. Die Ärzte haben aus meiner Sicht einen fantastischen Job gemacht und auf der Station 5b habe ich mich bestens betreut gefühlt.
In diesem Sinne darf es weitergehen, schöne Grüße,
Gernot