ich bin grad zufällig auf diese HP gestoßen, weil ich mich kurz vor Antritt meiner Reha am 08.01.2003 über Behandlungsmethoden beim M. Scheuermann informieren wollte.
Dabei stolperte ich über einige Beiträge bezgl. Herrn Dr. D. Rosenthal aus Bad Homburg, von dem ich im August 2003 ebenfalls operiert worden bin.
Bei mir (Manuela / 37 Jahre) wurde im April 2003 die Diagnose Morbus Scheuermann diagnostiziert. Bedingt durch die Schmerzen, die hauptsächlich beim Sitzen auftraten, immer schlimmer wurden und dann zum Schluß in Taubheitsgefühlen bis in die Finger ausarteten, sah ich mich irgendwann genötigt einen Orthopäden aufzusuchen. Dieser diagnostizierte dann eben die Scheuermannsche Krankheit bei mir und sagte, die Schmerzen, die ich hätte resultierten aus Rippenblockaden. Therapie: "Da kann man nix machen, damit müssen Sie leben." Kein Schmerzmittel, keine Krankengymnastik und Tschüss. Ich habe mich dann im Internet informiert und stiess auf die HP www.skoliose-info-forum.de, auf der ich viele interessante Informationen erhielt. U. a. auch den Namen und die Anschrift eines Orthopäden, der sich auf die Scheuermannsche Krankheit spezialisert hat. Das ich zu diesem Arzt fast 700 km hin- und herfahren musste, war mir zu diesem Zeitpunkt sch....-egal, ich wollte nur die Schmerzen loswerden. Im Nachhinein bin ich heilfroh, daß ich Dr. Hoffmann in Leonberg aufgesucht habe. Der hat mir nämlich direkt gesagt, daß es sich bei meinen angeblichen Rippenblockaden wohl eher um einen Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule handelt und schickte mich zur MRT. Diese bestätigte dann den Vorfall im Bereich BWS 9/10. Dr. Hoffmann schickte die Aufnahmen dann einem befreundeten Kollegen, der übereinstimmend mit ihm der Auffassung war, daß eine OP unumgänglich sei, da das Bandscheibengewebe massivst auf das Rückenmark drückte und dadurch die starken Schmerzen verursachte. Nach dieser Diagnose musste ich erstmal schlucken, da ich seinerzeit hoffte, erst einmal sämtliche konservativen Behandlungsmethoden ausprobieren zu können. Dr. Hoffmann empfahl mir dann, Dr. Daniel Rosenthal in Bad Homburg aufzusuchen und mit ihm zu besprechen, ob ein minimal-invasiver Eingriff möglich sei. Das habe ich dann auch getan. Für Dr. Rosenthal war das alles überhaupt kein Problem - eine Kleinigkeit sozusagen. Ich musste im Vorfeld eine Thorax- und LWS-Röntgenaufnahme anfertigen lassen und diese zum OP Termin mitbringen. Einen Tag vor dem Eingriff wurde dann eine Myelographie gemacht (Kontrastmittelspritzung ins Rückenmark) und am nächsten Tag ging es los. Ich bekam meine Narkose, der Eingriff dauerte eine halbe Stunde und als ich wach wurde hatte ich das Gefühl, es sei gar nichts gemacht worden. Ich war völlig schmerzfrei, die drei kleinen Schnitte unter dem Arm waren von innen vernäht, von aussen verklebt und sind heute kaum noch sichtbar.
Massivste Probleme hat mir allerdings die Myelographie bereitet, von der ich mich erst nach einer Woche stärkster Kopfschmerzen, begleitet von Übelkeit und Erbrechen, wieder erholt habe. Diese post-myelo Erscheinungen sollen wohl sehr selten sein. Ich habe jedoch in den Folgetagen 30 Liter Infusionen bekommen und sah danach aus wie ein Schwamm. Ich konnte überhaupt nicht mehr aufstehen und in den letzten Tagen kaum noch aus den Augen schauen, weil ich völlig zugeschwollen war. Aber auch das vergisst man nach kurzer Zeit wieder und ist einfach nur glücklich von diesen ätzenden Rückenschmerzen befreit zu sein. Herrn Dr. Rosenthal, den ich eher als einen Kumpel-Typen bezeichnen möchte, kann ich nur jedem, der eine unbelastete OP durchführen lassen möchte, wärmstens empfehlen.
Wie gesagt, nächsten Donnerstag fahre ich nun zur Reha nach Bad Nauheim und lass mich mal überraschen, was die da nun mit mir anstellen werden.
Liebe Grüße an alle schmerzgeplagten - haltet die Ohren steif
Manuela
