Hallo liebe Bandis

am 23.9.08 wurde bei mir eine Spondylodese L4-S1 vorgenommen, jetzt soll ich am 22.10.08 schon zur Reha antanzen!

Maria (Ave) hat schon mehrfach auch in anderen Threads geschrieben, daß 4 Wochen nach OP viel zu früh sei, wegen der Verknöcherung etc., was mir auch persönlich plausibel erscheint!

Eben habe ich bei der KK angerufen und die "nette" Sachbearbeiterin meinte sie müsse auf diesen Termin bestehen, sollte mein Arzt nicht anderer Meinung sein!

Mein Problem ist nun, daß der Operateur (Klinikum Augsburg) auch etwas von 4 Wochen nach OP gefaselt hat und ich meinen hiesigen NCH in Biberach (Dr. Gitter/Novaklinik) diese Woche nicht mehr erreiche, bei dem habe ich übrigens den Nachuntersuchungstermin am 4.11.!

Liebe Bandis, was ratet ihr mir? Wie soll ich mich verhalten, wenn die mich alle nun in die Reha "drängen" wollen?

Für Eure Hilfe schon jetzt vielen Dank, liebe Grüße

Hans Jürgen

PS: Habe Angst bei zu früh begonnener Reha mehr kaputt als heil zu machen!

Hallo Hans-Jürgen!

Ich bin im April und Mai 2008 in Neustadt/H. versteift worden. Die Ärzte habe mir gesagt, dass eine Reha allerfrühestens 3 Monate nach OP Sinn macht, eher etwas später. Ich habe jetzt - nach 5 Monaten - einen Reha-Antrag bei der Krankenkasse laufen. Ich bin froh, dass ich es nicht früher gemacht habe, denn man hat genug Probleme, um mit der Situation klarzukommen.

Sprich doch bitte unbedingt Deine behandelnden Ärzte. Ich glaube nicht, dass sie Dich gegen Deinen Willen zur Reha schicken werden.

LG
Eva

Hallo Hans Jürgen

Ich war knapp 3 Monate nach meiner Spondy auf Reha - und kam kränker wieder nach Hause, als ich hingegangen war.
Meine Therapeuten hatten zwar wirklich Ahnung, sie gingen super auf mich ein und ich wurde in keiner einzigen Therapie überfordert (leider kennen sich nicht so viele Kliniken bzw Therapeuten mit Spondys aus und man wird deswegen leicht überfordert), aber die weiten Wege, die ich in der Klinik zurück legen musste usw waren ziemlich kontraproduktiv.
Da es mir von Woche zu Woche dort schlechter ging, das operierte Gebiet überreizt war durch die Überanstrengung wurde ich als AU von der Reha entlassen.

Ich kann Dir wirklich nur ans Herz legen, Deinem behandelnden Arzt klar zu machen, dass Du JETZT noch nicht Reha-fähig bist.
Fakt ist doch, dass Du auch die meiste Zeit noch liegen musst, weil sonst der Schmerzpegel in die Höhe schießt.
Was soll jetzt der Sinn einer Reha sein? Dass Du nach 3 oder 4 Wochen als arbeitsfähig nach Hause gehst, oder was?
Du bist jetzt noch gar nicht in der Lage vernünftigen Muskelaufbau zu betreiben, das kann ich nach knapp 4 Monaten post Op noch nicht mal.
An Arbeit ist momentan noch gar nicht zu denken - also hat auch die Reha noch Zeit.
Bring dem Arzt doch die Argumentation, dass die Reha zu einem Zeitpunkt sinnvoll ist, wo Dein Schmerzpegel nicht dauernd Achterbahn fährt und wo Du nicht 23 Std am Tag liegen musst.
So wie Du Deinen Allgemeinzustand beschrieben hast (in dem anderen Fred) fällt eine Reha alles andere als fruchtbaren Boden.

Ich würd Dir vorschlagen, mach Dir eine Liste, wo Du Dir notierst, was Du alles noch nicht kannst, wo Du überall Hilfe brauchst, wie lange Du am Tag liegst bzw nach welchen Tätigkeiten Du Dich sofort wieder hinlegen musst usw (gut, dass mit dem Matratzensport unterschlägst Du besser ). Mach ihm begreiflich, dass er Dich als Reha- UNtauglich einstufen soll und biete ihm als Alternative an, dass Du ca 3 -4 Monate nach der OP auf Reha gehen möchtest, weil Du der Meinung bist, dass Du da besser in der Lage bist, das angebotene Therapiespektrum auszuschöpfen und somit einen soliden Grundstein für die Wiederherstellung Deiner Arbeitsfähigkeit legen kannst.

So in der Art würde ich argumentieren. Kau dem Arzt ein Ohr ab.

Denn ich fürchte, dass es Dir - solltest Du jetzt auf Reha müssen - genauso gehen wird wie mir und Du wieder um Wochen zurückgeworfen wirst - und vor allem, dass Dein Schmerzpegel wieder ständig am Limit flackert.

Alles Gute
Lg
Maria