Hallo Zusammen,
ich (29) bin neu hier und hätte eine Frage an Euch Leidensgenossen, die mich seit einiger Zeit intensiv beschäftigt.
Mein BSV L5/S1 wurde 2005 diagnostiziert. Beim MRT ergab sich, dass L5/S1 stark degeneriert ist, ebenso L4/5, welche aber nur eine Vorwölbung ist. L5/S1 hat nun schon fünfmal einen "Ausflug" gemacht, so dass ich zur ambulanten Schmerzbehandlung ins KH musste. Ende 2006 hatte ich eine Nukleoplasty, die aber außer eines gereizten Nervs nichts brachte. Zudem bekam ich Ende 2007 fünf CT-Injektonen, von denen sich meine Bandscheibe aber auch nicht beeindrucken ließ.
Mein letztes MRT (Juli 2008) zeigte, dass sich L5/S1 schön langsam auf den linken Nerv hinarbeitet, was ich durch leichte Muskelkrämpfe und regelmäßige "Schmerzschüsse" merke.
Mein Neurochirurg meinte nun, dass er den Prolaps gerne durch eine Mikrochururgische OP mit Hemilaminektomie entfernen würde.
Dazu muss ich sagen, dass ich KEINE neurologischen Ausfälle habe und hatte (weder Beine, noch Blase etc.). Ich habe einfach immer nur Schmerzen. Manchmal sogar so schlimm, dass ich wie schon erwähnt ins KH oder zum Orthopäden muss, um mir ne Spritze abzuholen, oder dass ich nur mit meinem Gurt rumlaufen kann.
Ich habe nun schon des Öfteren gehört, dass eine OP diesen Ausmaßes nur dann gemacht wird, wenn neurologische Ausfälle bestehen.
Deshalb finde ich, ist eine OP bei mir noch viel zu früh.
Außerdem habe ich eine höllische Angst davor, dass bei der OP Nerven verletzt werden (das wäre mein Aus!!!) oder dass nach der OP Wirbelgeleiten/Instabilität entstehen kann (weil ich eh so überbeweglich in den Wirbeln bin). Ich habe keine Lust auf eine Spondylodese. Mein Neurochirurg meinte dazu nur, dass bei mir die Risikorate unter einem Prozent läge und dass ich die Ursache des Leidens wegschaffen müsse und nicht an das "Später" denken dürfe. Tja, wenn da nicht die ganzen Folgerisiken wären... die muss ich einbeziehen, ich bin ja noch nicht mal 30!
Bis jetzt habe ich mich gegen die OP entschieden, aber die Angst, dass aus dem Prolaps einer mit heftigen neurologischen Ausfällen wird, ist riesengroß.
Hat irgendjemand Erfahrung mit einer Mikrochirurgischen OP mit Hemilaminektomie/Laminektomie?
Wenn ja:
- wie war die OP?
- gehts Euch damit jetzt besser?
- wurden bei Euch Nerven verletzt?
- Leidet Ihr an Spätfolgen?
Danke schonmal für eventuelle Antworten!
Viele Grüße
Fine
Hallo Fine,
herzlich Willkommn hier im Forum.
Wie oft hast du denn Schmerzen, strahlen diese aus,
was gab es außer Spritzen noch an Therapien,
machst du KG?
Du beschreibst, dass bei dir keine neurologischen Ausfälle auftreten,
also besteht keine Eile zur OP,
schaue dich mal auf unserer Seite für Behandlungsmöglichkeiten um,
dort findest du viele Therapien.
Du brauchst sehr viel Geduld,
auch nach einer OP kann dir keiner Schmerzfreiheit garantieren,
es besteht das Risiko der Narbenbildung, wenn diese auf den Nerv drückt,
kann es ähnliche Beschwerden wie ein BSV verursachen.
Viele Grüße
von Kessi
Hallo Kessi,
Schmerzen, die ausgestrahlt haben, hatte ich bisher nur im aktuen Zustand. Da ist es mir gerne über den Po ins Bein gefahren, aber momentan spüre ich "nur" wie es mir in der LWS-Gegend direkt reinfährt. Dazu hab ich den üblichen Druckschmerz und die Muskeln ab LWS-Gegend über die Hüfte bis zum Beinanfang verkrampfen leicht. Dagegen kämpfe ich mit Dehnungsübungen und ab und zu einem Muskelrelaxan an. Ich mache auch verstärkt konsequent Rückentraining und habe das Gefühl, dass mir das schon hilft, wobei es natürlich nur sehr langsam Fortschritte macht.
Bisher habe ich regelmäßig Physiotherapie und für starke Schmerzen Arkoxia und Muskelrelaxane verschrieben bekommen. Tabletten helfen mir kaum noch - wenns richtig schlimm ist muss ich mir Spritzen holen.
Es beruhigt mich, dass ich wohl noch kein OP-Fall bin, aber die Angst vor meiner "Rücken-Zukunft" nimmt immer mehr zu. Ich fühle mich auch so unverstanden - mein Orthopäde nimmt sich kaum Zeit für mich. Mein Neurochirurg ist der Erste, der auch mal die psychosozialen Komponenten wahr- und ernstnimmt. Gegen die Schmerzen konnte man mir bisher einigermaßen helfen, aber gegen meine Angst hatte noch keiner ein Heilmittel.
Naja, aus diesem Teufelskreis muss ich eben selbst rauskommen - denn die Angst macht micht nicht gerade stark und meinen Zustand nicht besser!
Ich sage meinen Bandscheiben jetzt richtig den Kampf mit Physiotherapie an und werde jeden Tag mein Training machen. Ich hoffe, dass ich meinen Rücken damit stärken kann. Das propagieren die Physiotherapeuten ja immer. Und mit der Op werde ich mir wirklich Zeit lassen - sowieso wenn alles in mir dagegen spricht und ich ein schlechtes Gefühl habe bzw. glaub, dass es zu früh ist. Und genau wie Du sagst, weiss keiner, ob es mir nach der OP besser geht...
Danke Dir!
joggeli
01 Sep 2008, 15:23
Hallo Fine,
erst mal herzlich willkommen!!!
finde es auch vernüftig, wenn Du den konservativen Weg vorerst weiter gehst.
Nimmst Du den Medikamente regelmässig ein? Dieses Druckgefühl in der LWS hast Du das immer oder z.B. nur unter Belastung?
Hast Du Dir mal überlegt eine Triggerpunktbehandlung zu machen? Mir hilft das recht gut, zumindest für dieses Druckgefühl und das Gefühl der Rücken bricht auseinander.
An meinen Schmerzen ins Gesäss ändert sich zwar nicht viel und sitzen ist auch keine Freude, aber immer hab ich nicht das GEfühl ich müsste immer mit der Wärmflasche durch die Gegend laufen.
Noch was zum Gurt: Nicht zu lange und immer anziehen, wegen des Muskelabbaus

Es hat mir zwar mal jemand weiss machen wollen, dass man damit Muskeln aufbauen kann, aber das halte ich für ein Gerücht
Gute Besserung weiterhin
Joggeli
Hallo Joggeli,
Schmerzen habe ich jeden Tag, sie sind fast schon normal für mich, ich kenne es nicht mehr anders - der Durckschmerz ist vor allem im Büro da (klar!) und ansonsten habe ich Probleme beim Aufstehen und bei anstrengenderen Arbeiten wie Putzen etc. Da zieh ich auch immer den Gurt an, ansonsten trage ich ihn grade nicht.
Seit einiger Zeit habe ich sogar Probleme im Liegen, beim Umdrehen im Bett und beim Aufstehen, wenn der Druck auf die BS am stärksten ist, aber da versuche ich ja mit Dehnung und Physio gegen anzukämpfen.
Von der Triggerpunktbehanldung habe ich noch nichts gehört, werde ich mich aber mal schlau machen.
Momentan bin ich bereit, alles zu tun, um eine OP zu vermeiden (ich will nicht ins KH) und mich konservativ behandeln zu lassen. Man muss doch irgendwie mit BSV leben können, oder?!
Ganz im Ernst: mit den mittlerweile schon chronifizierten Schmerzen (lt. Neurochirurg) komme ich klar, nur nicht mit den "Ausflügen" die meine BS ab und zu unternimmt.
Hattest Du schon eine OP?
Gruß
Fine
joggeli
01 Sep 2008, 15:58
Hallo,
nee nee, nix OP. Solange es irgendwie anders geht werde ich den anderen Weg beschreiten.
Morgen bekomme ich mal eine epidurale Infiltration und hoffe das sie noch etwas bringt. Will immerhin irgendwann mal wieder arbeiten gehen

Ich ziehe echt den hut vor Euch allen, die ihr arbeiten geht mit Schmerzen.
Ja mach Dich mal schlau wegen der Triggerpunktbehandlung, kannst auch gerne nachfragen.
LG
Joggeli
Auaua,
die epidurale Infiltration hört sich so an, als wäre sie mit Schmerzen verbunden. Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass es nicht weh tut und Dein behandelnder Arzt eine ruhige Hand hat!
Ist das so ähnlich wie der Schmerzkatheter, der einem in den Spinalkanal gelegt wird?
Tja, die Sache mit der Arbeit... als Single (und alleinerziehende Mutter von 4 Hausteiren) ohne Versorger zu Hause muss ich arbeiten gehen und funtionieren, vor allem im neuen Job, den ich erst seit drei Monaten habe. Aber bei mir gehts grade einigermaßen, ich war schon sehr viel schlimmer dran und hoffe, dass es halbwegs so bleibt.
Erstaunlich, mit wie wenig man doch schon zufrieden sein kann. Unsereins ist schon froh, wenns an manchen Tagen nicht so schlimm ist...
Gute Besserung Dir und viel Erfolg morgen!
Liebe Grüße
Fine
joggeli
01 Sep 2008, 16:20
Hallo Fine,
wegen der infiltration mach ich mir keine grossen Gedanken.
Ich kenne den Doc sehr gut, der das macht. Er hat dort gearbeitet wo ich arbeite und hat sich Anfang des Jahres selbständig gemacht und ich weiss was er kann.
Ja, auch ich bin Single und möchte deshalb auch bald wieder arbeiten.
Werd berichten was das Ganze morgen gebracht hat und wies war.
LG
Joggeli
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte
hier klicken .