Hallo ihr Lieben,

habe mich lange nicht blicken lassen und hoffe erstmal das es vielen hier seit 2005 viel besser geht. Ab und zu habe ich mal einen Blick ins Forum geworfen, da es mir jedoch ausgesprochen gut geht, immer seltener *schäm*.

Bisher hatte ich nur im LWS Bereich Probleme (siehe Profil) , daher ist das heute mein erster Eintrag im HWS Forum. Die letzten zwei Jahre habe ich neben der allseits beliebten Bildschirmarbeit^^ mit Nordic Walken, neuerdings Joggen und Klettern (3-4 Mal die Woche) verbracht.

Nun habe ich seit ein paar Wochen starke Verspannungen im HWS Bereich - letzte Woche so stark, dass ich meinen Kopf nicht mehr nach vorne beugen konnte. Ausserdem habe ich bereits seit Monaten das Gefühl irgendwas steckt in meinem Hals (wie ein Klos). Ab und zu leichtes Taubheitsgefühl am linken Schulterblatt.

Mein Orthopäde (leider ein Neuer, da der Alte in Rente gegangen ist) hat ein paar Aufnahmen gemacht und meint, man sieht auf den Röntgenbildern eine starke Steilstellung der HWS ("das sieht unharmonisch aus") und hat erstmal KG verschrieben.

Da in die Arme noch nix ausstrahlt, ist denke ich alles noch im grünen Bereich. Hauptsächlich denke ich das neben der heißgeliebten Computerarbeit, speziell das Sichern meiner Kletterpartner nicht ganz unschuldig sind.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen beim Klettern gemacht? Oder andere Tipps für mich?

Also drückt mal die Daumen das alles wieder gut wird. Ich hatte mir nämlich vorgenommen, keine Rückenprobleme mehr zu haben^^.

Ganz liebe Grüße, Fin

Hallole

Klettern und auch Bildschirmarbeit ist natürlich, durch die Haltung des Kopfes in Reklination, nicht günstig.

Kein Wunder also, dass dadruch vermehrt Spannungsbeschwerden auftreten.

Natürlcih verstehe ich auch, dass der Spaß daran überwiegt.

Vielleicht wäre eine Alternativsportart wie Rückenschwimmen zum Ausgleich/entspannen hinterher angebracht

Grüßle und alles Gute parvus

Hallo Parvus,

vielen Dank für Deine Antwort. Na mit Rückenschwimmen hast du genau meine Lieblingssportart rausgepickt .

Kettern an sich ist übrigends super für den Rücken. Meiner Lendenwirbelsäule hat es zumindest richtig gut getan. Nur das Sichern ist für die Halswirbelsäule nicht so günstig - wie du auch gesagt hast und wir sind ja hier im HWS Forum. Gestern hat mir mein Krankengymnast ein paar nette Übungen an Geräten gezeigt um der negativen Überstreckung der HWS beim Sichern Muskulär entgegen zu wirken. Diese werde ich jetzt mal in Angriff nehmen + ein Paar Dehnübungen.

Generell war er nicht so sehr begeistert und meinte ich sollte dringend an meiner HWS-Muskulatur arbeiten, sonst kriege ich richtig Probleme. So hatte er meinen Nacken nicht in Erinnerung. Zum Joggen meinte er nur: "Laufe ruhig weiter. Dann bleibst Du mir wenigstens als Patientin erhalten und ich werde nicht arbeitslos" Haha . Na meine Marathonpläne werde ich wohl nochmal überdenken. Witzigerweise ist direkt unter meinem neuen Orthopäden ein FPZ Zentrum. Vielleicht mache ich das mal wieder, hatte meiner LWS sehr gut getan.

Liebe Grüße Tanja

P.S. an alle Kletterbegeisterten in diesem Forum: Wenn ihr noch Tipps / Anregungen / Erfahrungen mit dem Rücken + Kettern habt - immer her damit

Liebe Tanja,
also hier sind meine Tipps für Klettern als Therapie bei Bandscheibenproblemen.
Ich bin seit 4 Jahren Beschwerdefrei vor allem durchs Klettern, nachdem ich zwei heftige Bandscheibenvorfälle hatte mit Ausfällen und fast schon eine OP.
Seitdem klettere ich und zwar mit immer größerer Begeisterung und empfehle es jedem weiter. Besonders für die LWS ist es super, wenn man nicht gerade stark im Überhang klettert und auch die Dachrouten ausläßt.
Das Problem ist das Sichern. Hier gibt es sogar bei "gesunden" Kletterern Probleme!
1. Versuche das permanente Überstrecken zu vermieden, indem du immer in Bewegung bleibst und ab und zu auch etwas Halsgynmastik betreibst. Es gibt dafür sogar von einem Sportmediziner aus Potsdam eine sopezielle Übungsanleitung. Der hat in meiner Kletterhalle darüber Studien angestellt und damit promoviert.
Auf jeden Fall: Den Hals auch beim Sichern immer schön warm einpacken.
2. Ab und zu eher mal ins Hohlkreuz gehen beim Hochsehen. Das Kinn in regelmäßigen Abständen auf die Brust nehmen.
3. Bei meinen Kletterfreunden habe ich bereits schon 2 mal eine Spezialbrille fürs Klettern gesehen. Sie funktioniert mit einem Prima, d.h. du siehst geradeaus und kannst trotzdem den Kletterer über dir genau im Blick behalten. Die muß es Serienmäßig geben. Allerdings weißich nich wo und wie teuer. Könnte ich aber erfragen, falls du nichts findest.
4. Mein Erfolgsrezept ist: sofort aufhören, wenn piekst und dann aber leichte Routen und nur Toproupe oder Nachstieg, dafür aber viele. Irgendwann ist es dann meistens vorbei.
Weiterhin viel Spaß beim Klettern und viele Grüße von Gecko