
Hallo alle zusammen, wende mich als Neuling in diesem Forum hilfesuchend an Euch. Hatte gestern eine schlimme Erfahrung machen müssen.
Kurze Beschreibung:
Vor 20 Jahren wegen 2-fachem Bandscheibenvorfall L 4/5 und L5/S1 eine OP, die Narbe ist ziemlich lang und wulstig und wuchert auch nach innen, wie CT-Aufnahmen zeigten.
Nach argen Beschwerden in der LWS überweist mich mein Orthopäde zum Kernsoin, von dort gehts zum Neurochirurgen, der auch eine Tagesklinik betreibt.
Vor einer Woche also die 1. Facettenblockade mit 4 Spritzen. Gutes Ergebnis.
Gestern früh der 2. Termin zur Facettenblockade (von insgesamt geplanten 3 Terminen) und nun kommts:
Ich liege bäuchlings auf dem OP-Tisch, der Neurochirug setzt die 4 Spritzen, wovon eine höllisch weh tut. Ich will danach vom OP-Tisch aufstehen, aber meine Füße und Beine wollen nicht. Ich falle vom OP-Tisch auf den Boden und merke, dass meine Beine taub sind. Rufe immer wieder : "Ich bin wie gelähmt, ich bin wie gelähmt".
Es springen etliche Schwestern und Ärzte herbei, hieven mich auf eine Liege, setzen eine Infusion und zwicken mich in die Beine und Füße. Ich spüre nichts, wirklich nichts.
Kann weder den Fuß bewegen noch die Beine. Von der Taille abwärts bin ich gelähmt.
Im Liegen bemerke ich, wie sich die Lähmung nach oben Richtung Oberkörper hoch arbeitet. Erst am Bauch/Magen kein Gefühl mehr, dann kann ich nicht mehr richtig atmen.
Ärzte und Schwesern versichern, dass Sauerstoff und Maske da seien und mir bestens geholfen wird. EIn Monitor läuft und eine Art Wäscheklammer ist am Finger gebracht.
Ich kann vor Angst weder weinen noch viel reden.
Nach 90 Minuten komme ich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus, wo der Arzt auch Belegbetten hat. Man muss mich wieder ins Bett hieven, ich kann weder den Po anheben, meine Blase versagt, ich bin völlig eingenässt.
Es kommt kein Arzt, dafür zwei sehr bemühte und freundliche Schwestern und ein Pfleger. Sie schauen dauernd nach mir. Um Mitternacht merke ich, dass die Lähmung im Oberkröper nachlässt und ich besser atmen kann.
Gegen 5 Uhr heute früh zucken auf einmal beide Beine wie verrückt. Kurz danach kommt wieder Leben in die Beine.
Mittags kann mein Mann mich nach Hause abholen, der immer noch nicht mit dem Arzt sprechen konnte (gestern ging er danach nach Hause). Eine Schwester erklärte meinem Mann in kurzen knappen Sätzen, dass es mir "wunderbar" ginge bis auf ein "Taubheitsgefühl".
Meine Frage nun: Hat jemand von EUch schonmal ähnliches erlebt und was genau ist da vorgefallen ? Der erse Srzt im OP meinte, das Narbengewebe sei an den Nerv gewuchert und deshalb sei die Spritze abgerutscht. Jedenfalls habe ich das so verstanden, aber ich war auch zugegebenermaßen nicht ganz da in dem Moment vor lauter Schrecken und Angst.
Danke für das Lesen und Eure Aufmerksamkeit.
Der DOmpsatz, der im Moment die Flügelchen etwas hängen lässt.
