Hallole,
habe nun das Biofeedbackgerät 4 Wochen getestet.
Es hat mir leider überhaupt nichts genutzt.
Es ist ein neues Gerät, was man zu Hause oder unterwegs tragen kann. Deshalb wurde von der Ruhr-Universität in Bochum eine Studie dazu angelegt. Wohl nicht nur, um die Wirksamkeit der Behandlung zu testen, sondern auch um das Gerät auf Alltagstauglichkeit zu testen.
Es hat so funktioniert, daß man 5 Elektroden auf dem Rücken platziert hat. Diese waren in einer Art Gummibandgeschirr befestigt, damit sie nicht verrutschen und man damit herumlaufen kann. An den Elektroden waren aber jeweils ein Kabel, was man an ein kleines Gerät anschließen mußte, was die Muskelspannung in den Trapezmuskeln gemessen hat. Das Gerät trug man um den Bauch und wenn die Muskelspannung zu hoch war, dann hat das Gerät so ein Summen und Vibrieren von sich gegeben, damit man darauf aufmerksam gemacht wurde. Von diesem Gerät wurden die gemessenen Impulse an einen kleinen Minicomputer weitergeleitet, auf dem man dan die Kurven sehen konnte. Den mußte man auch mit sich herumtragen, sonst war der Empfang weg. Aber das Gerät war so klein, daß man es sich in die Hosentasche stecken konnte.
Von dem Minicomputer wurden die Daten mittels Mobilfunk direkt auf den Computer der Universität übermittelt, so daß der betreuende Therapeut die Daten jederzeit zur Verfügung hatte. Außerdem mußte ich aufschreiben, was ich so den ganzen Tag gemacht hatte, insbesondere zu der Zeit als ich das Gerät getragen habe.
Zweimal die Woche wurde ich von dem Therapeuten angerufen und man besprach, was man ändern könnte. Durch das Piepen des Gerätes, sollte man auf die erhöhte Muskelspannung reagieren und versuchen zur Entspannung zu kommen.
Gerade das hat bei mir leider gar nicht funktioniert, da ich das Gefühl hatte, das Gerät mißt gar nicht an der Stelle wo ich die Schmerzen habe. Und die Muskelschmerzen an der Wirbelsäule, die ich halt habe, lassen sich nicht durch z.B. Schulterkreisen oder so beeinflussen. Manchmal hat das Gerät totale Entspannung angezeigt, obwohl ich vor Schmerzen in die Tischkante hätte beißen können. Entspannung war bei mir immer dann vorhanden, wenn ich genau in der Schonhaltung, die ich ja gar nicht einnehmen soll, gewesen bin. Sobald ich mit den Armen etwas machen mußte, dann ist die Spannung sofort nach oben geschossen und ging auch nicht wieder runter. Interessant war es trotzdem. Man konnte genau sehen, wenn man z.B. eine Bewegung macht, wie die Kurven dann ausschlagen. Es gab 2 verschiedene Kurven. Eine die genau die Spannungen mißt, und eine die angezeigt hat, ob die Spannung größer als die Entspannung ist.
Fazit: Ich glaube, daß das Gerät gut ist für Leute, die noch nicht so gravierende degenerative Veränderungen haben und noch nicht so lange Schmerzen. Wenn noch nicht soviel kaputt ist, dann kann man noch auf die Schmerzen reagieren und sie beeinflussen. Durch sich in die Schonhaltung fallen lassen ist mir auch nicht gedient.
Die Technik war schon beeindruckend, wobei das anlegen der Gummibänder am Anfang etwas chaotisch war, weil man durch die vielen Strippen durcheinander gekommen ist. Und wenn man allein ist, dann war das etwas schwieriger. Nach einer Weile, als man wußte, was wie und wohin gehörte, ging es damit besser.
Gekostet hat mich das ganze nichts, da es eine Studie der Universität war.
Ich hake es nunmehr unter der Rubrik "Ausprobiert" ab.
Viele Grüße
Fitze