Hallo zusammen,
hoffentlich habe ich den Thread in das richtige Unterforum gepackt...
Ich leide zur Zeit eher an Verständnis-, als an BS-Problemen und möchte Euch
um "Aufklärung" bitten.
Zunächst ein kurzer Abriss der Krankengeschichte. Ich bin 38 Jahre alt, Schreibtischtäter, jahrelang aktiv Radsport und seit 2006 sozusagen Mitglied im Club. Im Dezember 2006 wurde bei mir eine Protrusion LW4/5 diagnostiziert. Mit regelmäßiger KG und MT hatte ich das relativ gut im Griff. Im Laufe des Jahres wurden die Symptome: Missempfindungen im Bein und Unterleib, Kribbeln und Stiche heftiger, aber keinerlei motorische Ausfälle. Ich bekam eine ambulante Reha genehmigt, die mir sehr gut getan hat. Die Probleme waren zwar nicht weg (da mache ich mir auch keine Illusionen), aber durchaus erträglich. Im Dezember 2007 wurde ergänzend ein MRT der HWS und BWS durchgeführt, beide ohne Befund. Ebenso ohne Befund (ausser leichtem, beginnendem BurnOut) war ein neurologischer Check.
Da ich nach wie vor die Schmerzen und Kribbeleien nicht los bin, bat ich um ein Kontroll-MRT der LWS. Naja, ihr kennt das bestimmt, MRT-Termine haben was wie Goldstaub, sie sind selten und hätte ich nicht selber Druck gemacht, wäre niemand auf die Idee gekommen, die Protrusion nochmals zu kontrollieren. Das Ergebnis ist, dass aus Protrusion nun ein Prolaps geworden ist, der die abgehende Nervenwurzel reizt. Der Neurochirurg sagt man kann operieren, aber dem "kann" und seiner Argumentation entnehme ich, dass es keine Dringlichkeit hat.
So nun endlich zu meinem eigentlichen Anliegen. Der Neurochirurg empfiehlt, bis zu meinem Entschluss es operieren zu lassen, die Weiterbehandlung mit Physiotherapie (was mir gut hilft), deren Verordnung meiner Hausärztin überlassen wird.
Ich bin jetzt bei der Phys. "ausserhalb des Regelfalls", dafür gibt es eine mediz. Begründung und die Rückfrage bei meiner KK hat ergeben, dass die KK bei Vorliegen einer solchen Begründung KEIN Genehmigungsverfahren durchführt. Jetzt habe ich mal die Heilmittelverordnung studiert, in der steht, dass in solchen Fällen, ohne Nachteile für den verordnenden Arzt, die Anzahl der Behandlungen pro Rezept erhöht (über die berühmten 6x hinaus) werden kann. Genau das tut aber die Hausärztin nicht (macht sie prinzipiell nicht) und ich renne mir nun dauernd die Hacken nach einem neuen Rezept ab und zahle jedes mal zu. Beides könnte ich optimaler haben, wenn nicht um diese 6 Behandlungen/Rezept jedesmal die Bürokratie ausbricht. Mein Physio schüttelt jedenfalls den Kopf.
Erklärt ihr mir bitte, wo das Problem liegt? Wenn die KK kein Genehmigungsverfahren durchführt, was tut dann meiner Hausärztin weh, wenn sie mir z.B. ein 12'er oder 18'er Rezept ausstellen würde? Budget? Die Summe der Behandlungen bleibt, pro Zeiteiheit, doch gleich? Ich kapier' es nicht so richtig... Und die ständige Rumrennerei macht keinen Spass.